Zu den schönsten und bekanntesten Villen am Comer See gehört ohne Zweifel die Villa Olmo, in der Nähe von Como. Ihren Namen hat sie von einer uralten Ulme, die einst im Park der Villa stand und die angeblich Plinius der Jüngere gepflanzt haben soll. Erbaut wurde die Villa von 1782-1797, im neoklassizistischen Stil vom Marquis Innocenzo Odescalchi, der die Schweizer Baumeister Regazzoni und Cantoni sowie den Bildhauer Caraballi mit diesem Projekt beauftragte. Als der Marquis starb, ging die Villa Olmo im Jahre 1824 in den Besitz der Familie Raimondi über. In den folgenden Jahren erlebte die Villa politisch unruhige Zeiten und beherbergte so berühmte und kriegerische Persönlichkeiten wie Napoleon, den Fürsten Metternich und Marschall Radetzky. Giorgio Raimondi musste die Villa Olmo 1848 wegen seiner politischen Einstellung verlassen und kehrte erst 1859 zurück. Bald darauf war der italienische Freiheitskämpfer und Nationalheld Guiseppe Garibaldi zu Gast in der Villa Olmo und heiratete 1860 Raimondis Tochter Guiseppina. Im Jahr 1883 verkauften Raimondis Erben die Villa an Guido Visconti di Modrone, der umfangreiche Umbauten vornahm. Er ließ das kleine Theater (Teatrino) errichten, in dem noch heute Konzerte und andere Events stattfinden, und gestaltete den englischen Park.
1924 kaufte die Gemeinde Como die Villa Olmo und veranstaltete dort 1927 eine Ausstellung zum hundertsten Todestag Alessandro Voltas. Seitdem wird die Villa Olmo für Events aller Art genutzt und ist seit 1982 Sitz des “Centro Volta”.