"Villa des Schweigens" von Ulrike Lyrance

240 Seiten
ISBN 9783423715133
DTV-das junge Buch
Preis: 6,95€
Taschenbuch
Als Nina für ihren Ferienjob in Leipzig in einer alten Villa endlich ein WG-Zimmer findet, ist ihr schon ein wenig unheimlich. Ihre Mitbewohner sind alle ein wenig seltsam, aber egal: Hauptsache raus aus der zwillingsbabysbesetzten Wohnung ihrer Tante.
Nach und nach gewöhnt Nina sich an Benny, Julius, Stefan, Claire und Lauren, nur die seltsamen Kleinigkeiten, die in ihrem Zimmer geschehen wie kleine Gedichte oder Blumen und Geschenke in ihrem Bett lassen sie nicht so recht zur Ruhe kommen. Als dann auch noch Lauren nach einer Hausparty tot im Flur liegt, ist es endgültig vorbei. Nina will nur noch weg, raus aus dieser alten, seltsamen, baufälligen Villa, bevor auch ihr etwas passiert.
Meine Meinung
Das ist mal wieder so ein Buch, das gleich auf den ersten Seiten seine mystische Stimmung festlegt. Eine alte Villa, etwas versteckt gelegen, und in ihr seltsam erscheinende Bewohner, die ganz offensichtlich etwas zu verbergen haben. Was mir gleich zu Anfang noch auffiel, ist der Schreibstil. Ich will nicht sagen, dass er mir unpersönlich erscheint, aber ich mag ihn nicht sonderlich. Das Ganze wird übrigens aus Ninas Sicht beschrieben.
Obwohl dieser Thriller von der Stimmung her recht spannend ist, kommt diese einfach nicht so rüber. Bei manchen Büchern stellt sich die Erwartungshaltung ein, dass gleich etwas passieren wird. Und genau dieses Gefühl fehlt mir hier. Das liegt nicht an der Geschichte, die ist gut. Und auch die verschiedenen Charaktere sind gut dargestellt. Aber es fehlt mir einfach das Kribbeln. Trotz alldem lässt es sich zügig lesen, die 240 Seiten vergingen wie im Flug.
Unterm Strich
Auch wenn es mich nicht gepackt hat, vergebe ich für die gute Geschichte 4 Sternthaler.
Die Autorin
Ich wurde 1968 geboren und wuchs in Jena auf. Mit sechs Jahren lernte ich lesen und verschlang bald darauf alles, was ich in die Hände bekam. Am liebsten skurrile Geschichten wie „Der 35. Mai“ von Erich Kästner, „Alice im Wunderland“ oder „Die verkleinerte Oma“ von Christine Nöstlinger.
Später folgte das Studium der Anglistik / Germanistik in Leipzig, das kurz mit einem Aufenthalt als Sprachassistentin in England unterbrochen werden sollte. Der Einfachheit halber blieb ich aber gleich dort und erfreute mich fast zehn Jahre lang an britischem Wetter, Humor, essigsauren Pommes und den liebenswerten Macken der Einheimischen. Ich beendete mein Studium  und arbeitete als Deutschlehrerin. Da sich die deutsche  Grammatik nur sehr sperrig in englische Köpfe pressen  ließ, zog ich bald darauf mit Mann und Kindern nach  Seattle, USA.
Nach einigen veröffentlichten Kurzgeschichten und einem  in Gemeinschaftsarbeit entstandenen Kinderbuch suchte  ich mir einen Literaturagenten und hatte bald darauf  meinen ersten Buchvertrag in der Tasche.
Quelle: Autorenseite
Vielen Dank an Claudia von Claudias Bücherregal, die mir dieses Buch zukommen ließ.

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