Ich bin ja ein bekennender Fan von warmen Mahlzeiten. Sogar bei Temperaturen jenseits der 30 Grad im Schatten schrecke ich vor jeglichen erhitzten Speisen nicht zurück und sehr gerne laufen Herd und Backofen auch schon fürs Frühstück auf Hochtouren. Klingt für viele vielleicht wie pure Folter, aber “bei Hitze gibts den ganzen Tag nur Wassermelone und sonst nichts” – Essgewohnheiten sind mir irgendwie suspekt und machen mich nicht glücklich. Obst natürlich, aber dann vielleicht als Dessert zum Käsefondue.
Seit ich aber das erste mal vietenamesische Sommerrollen (oder auch gerne vietnamesische Glücksrollen genannt), probieren konnte, war es um mich geschehen und ich sehne mich immer öfter nach Kühle und Frische beim täglichen Mahl – in Form dieser knackigen und aromatisch-würzigen und überraschend sättigenden Röllchen. Zugegebenermaßen sind sie doch etwas aufwendig in der Zubereitung, aber sind die Zutaten erst einmal alle vorbereitet ist alles ganz fix ins leicht transparente Reispapier gerollt.
Der Fantasie sind hier außerdem überhaupt keine Grenzen gesetzt. Die vietnamesischen Sommerollen lassen sich nach Lust, Laune und Kühlschrankinhalt abwandeln: Hähnchenbrust, Garnelen, Shrimps, knuspriger Schweinebauch, Tofu, Mango, Ananas, Schnittlauch, Frühlingszwiebel, Omelett-Streifen, gehackte Cashewkerne usw. Zum Dippen schmeckt anstatt der klassischen vietnamesischen Sauce auch eine Erdnuss-Ingwer-Sauce oder ganz pur einfach Sojasauce. Essenziell finde ich persönlich nur die Kräuter – die geben hier den würzig-frischen bzw. asiatischen Touch. Sommer (-rolle) hin, (Sommer-) Hitze her – das gerollte Glück schmeckt natürlich zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter – sogar im Winter ;-)