Die Fussballweltmeisterschaft ist in vollem Gange. Gestern endlich nun auch mit dem ersten Spiel der deutschen Mannschaft. Früher war das mal richtig spannend. An diesem Montag donnerte ein Müller im regelmässigen Torschusstakt ins portugiesische Netz. Der Gegner verängstigt und farblos, Deutschland den Auftrag im Stakkato abarbeitend, die Kanzlerin im farblich abgestimmten Sakko auf der Tribüne. Ein Triumphmarsch oder ausgeklügeltes System? Hey! Mal ehrlich! Was muss die Kanzlerin extra eingeflogen werden, um der ohnehin auf Siegesreise befindlichen blauweißen Nationalelf Unterstützung zu signalisieren? Neuer, Müller, Boateng, Lahm, Götze und Kroos- sechs Bajuvaren hat der Löw in den Kampf gegen Ronaldo geschickt. Schweini als NUmmer sieben sass immerhin in der Reserve. Wer soll da bitteschön keinen Schiss bekommen? Für den Steuerzahler hoffe ich das der amüsante Lunchbreak der Kanzlerin mit einem dienstlichen Anliegen verbunden war. Andernfalls ist das rausgeworfenes Steuergeld. Kein Bayer hat in den vergangenen Spielserien irgendeine moralische Aufmunterung gebraucht. Die kommen auf den Platz, ballern ins Tor was das Zeug hält und verschwinden routiniert in der Kabine. Da spielt nicht Deutschland sondern Bayerns Creme dela Creme. Normal also das Ronaldo an der “Mauer” Lahm scheitert, wenn fünf weitere Giganten um ihn herum lungern. Das muss ihm nicht mal peinlich sein, jeder würd sich da ins Hemd machen. Der Pepe hat das früh kapiert und seinen Frust dem Müller an den Latz gebrüllt. Ich an seiner Stelle hätte da auch nicht gespart mit Kraftausdrücken. Da sist schon link was da gefahren wird, mit den Rosinen oder sollte ich Trüffelspitzen sagen, der europäischen Fussballgarde aufzulaufen ist schon frech. Yogi hat die Bayernelf fast vollzählig nominiert und eventuelle Brennpositionen mit weiteren Mitgliedern europäischer Clubgiganten besetzt. Ein Reigen der Giganten- die zu besiegen ist quasi ausgeschlossen. Der bajuvarische Spitzenverein hat in der letzten Saison 29 Siege eingefahren, davon 19 in Serie. Wenn die Hälfte davon nun im WMKader hockt ist das Endergebnis in vier Wochen zufriedenstellend eingefahren. Vielleicht nicht ganz oben aber ganz weit oben wird da schon drinn sein. Schließlich wurden im Land der Brotzeiten und Wurstsausen alle wichtigen Pokale in den vergangenen Jahren nach Hause getragen. Tja nur der eine fehlt noch. Die Chancen stehen nicht schlecht das dieser zumindest symbolisch im Vereinsheim seinen Platz finden wird. Hierzulande muss bei der Giganterie im Turnierzirkus niemand um leere Kassen beim Publicviewing bangen. Bayernfans kommen in der BundesligaFreizeit dieses Jahr voll auf ihre Kosten, Deutschland wird unter dem weißblauen Deckmantel ein Sommermärchen feiern und im Herbst wollen alle Jungs dunkelblau auf Figur geschnittene Oberhemden tragen. Scheissegal ob es Ihnen steht oder nicht.
Ich habe mir heute nachmittag auf meiner Fahrradrunde erneut Gedanken über diesen Vegantrend gemacht. Vielfach wird dem NormalEsser vorgeworfen das er Massentierhaltung und Verelendung der Haustiere unterstützt. So zumindest eine Argumentation der VeganAnhänger. Als ich heute da so vor mich hinradelte, stellte sich mir die Frage was denn wäre, würden alle Erdenbürger nur noch Pflanzen essen? Woher käme das ganze Getreide, der Reis, die Kartoffeln und ist es nicht auch so, das der heutige Bedarf an NaturLebensmitteln nur gedeckt werden kann, weil Pestizide und Insektizide sowie jede Menge Dünger ausgebracht werden? Ganz zu schweigen von der Gentechnik bei Mais, Soja und Co. Woher kommt die Hafermilch, die Milch der gerade zu reifen beginnenden Haferkörner? Diese Körner werden in ihrer normalen Entwicklung gestört, weil sie gemolken werden, um den immer grösser werdenden Bedarf der Bevölkerung zu decken. Wir essen Papaya, Ananas und Orangen im Winter. Alles schick eingeflogen aus Übersee. Jeder Flugtransportiert schleudert derart viel Kerosien in die Atmosphäre, da ist der Pfurz der Kuh im Stall nebenan jungfräulich in seiner CO2 Förderung. Ich glaube kaum ein Veganer kann sich davon frei sprechen nicht auch genverändertes Soja zu kennen und benutzt zu haben oder Brot zu essen, dessen Getreide aus einem unkrautfreien Gerstenfeld stammt. Mit den Veganern würde es, wenn alle Menschen Pflanzenfresser wären, genauso wie mit uns Fleischanhängern enden. Erhöhter Bedarf zieht breiteres Angebot und steigende Produktion nach sich. Beim Fleisch wie bei der Gerste. Ein gesundes, ausgewogenes Verhältnis mit einer Ernährung , die sich an jeder Menge Ökologie orientiert sollte die Menschheit wesentlich ruhiger schlafen und leben lassen. So denke ich!
Also hab ich schnell noch eine Erdbeertorte gezaubert. Sinnieren macht hungrig und dieser herrliche Sommer hier oben am Meer sowieso.