Marvin Dienst bestreitet für das Neuhauser Team seine erste Saison im ADAC Formel Masters und freut sich über die gebotenen Möglichkeiten für Nachwuchspiloten.
Wo liegen deine Stärken im Motorsport? Ich bin ein sehr geduldiger Fahrer und behalte im Rennen die Gesamtübersicht. Ich bin in der Lage, mich zurückzuhalten und kann gut einschätzen, ob eine Lücke ausreichend ist. Sollte das nicht der Fall sein, gehe ich besonnen in die Zweikämpfe und warte auf Fehler meiner Konkurrenten.
Wer ist dein Vorbild im Motorsport? Mein Idol ist Alessandro Zanardi. Ich finde es bewundernswert, wie stark er nach seinem schweren Unfall auf dem Lausitzring in den Motorsport zurückkehrte. Er zeigt den Willen und verfolgt auch nach diesem Rückschlag weiterhin seinen Traum. Es ist beeindruckend, zu sehen, dass er den Spaß niemals verloren hat.
Wie sieht deine Zeitgestaltung am Rennwochenende außerhalb des Autos aus? Ich sitze sehr viel mit meinem Team zusammen und analysiere die Daten. Zudem versuchen wir, das Auto stetig zu verbessern und auf die kommenden Rennen vorzubereiten. Ich genieße es, zwischenzeitlich durch das Fahrerlager zu gehen und mich mit den anderen Piloten zu unterhalten – die meisten kenne ich bereits aus meiner Zeit im Kart-Sport. Zwischendurch gönne ich mir manchmal etwas Schlaf, um danach wieder voll fokussiert zu sein.
Das ADAC Formel Masters bietet den Piloten drei Rennen an einem Wochenende. Wie wichtig ist die große Anzahl an Rennkilometern für einen jungen Fahrer? Es ist enorm wichtig, als Anfänger viel Erfahrung zu sammeln und auf jede Gegebenheit vorbereitet zu werden. Durch die hohe Anzahl der Rennen im ADAC Formel Masters ist das gewährleistet. Teilweise können die gewonnenen Erfahrungen gleich im folgenden Lauf sofort angewendet werden. Sehr lehrreich ist der dritte Lauf des Wochenendes mit umgedrehter Startreihenfolge. Selbst Piloten in überlegenen Autos müssen in diesem Rennen aus dem Mittelfeld starten und können das Überholen lernen.