Kennst Du dieses Gefühl? Du entdeckst alte Fotos und der Ort an dem Du damals warst, kommt Dir so unwirklich vor? So ging es mir heute, als ich die Bilder vom Büffelmarkt in Rantepao entdeckt habe.
Rantepao ist die Hauptstadt der Gegend Nordtoraja auf der indonesischen Insel Sulawesi. Und als größter Ort im näheren Umkreis auch das Zentrum des Büffelhandels. Die Büffel haben für das Volk der Toraja eine hohe kulturelle Bedeutung und werden gehegt und gepflegt. Kein Wunder also, dass es auch schon Büffel gab, die für 50.000 US-$ verkauft werden.
Dementsprechend kommt man sich auf dem riesigen Markt auch manchmal eher vor wie auf einem Gebrauchtwagenmarkt – inklusive all der skurrillen Charaktere, die man auch von dort kennt.
Eins der optischen Highlights neben den massiven Bullen sind die Schweine. Sie sind bereits praktisch verschnürt und können direkt auf das Moped geschnallt werden. Die frisch verschnürten Schweine erkennt man an dem verzweifelten Quieken. Die, die dort schon länger liegen, haben sich anscheinend schon ihrem Schicksal ergeben und liegen stumm und komplett regungslos auf den Bambusrohren.
Rund um das Gelände gibt es noch viele Stände, die alles Wichtige für die Landbevölkerung verkaufen. Man kann es sich wie einen deutschen Wochenmarkt vorstellen, wo man neben frischem Fleisch und Gemüse auch viele Haushaltsutensilien erstehen kann.
Für Touristen interessant sind die Stände, die sulawesischen Kaffee verkaufen.
In einer Ecke des Marktes konnte ich auch einen Männergruppe entdecken, die dort mit ihren Hähne saßen. Sie sahen aus wie Kampfhähne, aber offiziell sind Kämpfe verboten, so dass sie sich damit begnügten, die Hähne zu streicheln.
Wo findest Du den Büffelmarkt?
Der Büffelmarkt findet in Rantepao auf der indonesischen Insel Sulawesi statt. In der unmittelbaren Nähe gibt es keinen Flughafen. Die Anfahrt erfolgt per Bus in 10-12 Stunden ab der Stadt Makassar im Süden des Landes. Dort gibt es einen hochmodernen Flughafen mit nationalen Verbindungen aus und nach ganz Indonesien.
In der Stadt gibt es ausreichend Unterkünfte. Wir sind damals untergekommen im sehr familiär betriebenen “Pias Poppies” am Südrand der Stadt und waren sehr zufrieden.
Die folgenden Bilder und der Bericht basieren auf Erlebnissen aus dem Juli 2009.