Verwirrung um Realfilm-Adaption von One Piece

Verwirrung um Realfilm-Adaption von One PieceDie Nachricht, dass sich eine chinesische Produktionsfirma die Rechte an einem Realfilm von der beliebten Animeserie One Piece gesichert habe, sorgte in den vergangenen Tage für Furore. Die einen reagierten angesichts früherer Realfilme anderer Serien, die man bestenfalls als Fehlschläge bezeichnen kann, mit blankem Entsetzen, von anderen wurde die Neuigkeit durchaus mit optimistischer Neugier aufgenommen. Für diejenigen, denen allein der Gedanke an einen Realfilm von One Piece Albträume bereitet, kann jedoch nun Entwarnung gegeben werden: Diese Meldung stellte sich als falsch heraus.

Eine Firma namens Shanghai Minghuan Investment Co., Ltd. ließ über das Portal Business Wire verlauten, dass sie für 1,6 Milliarden Yen (also etwa 13,5 Millionen Euro) die Rechte an der Produktion eines Realfilms von One Piece erworben habe. Der Vertrag hätte hinsichtlich des Urheberrechts ein absolutes Novum dargestellt, da es bis heute als ein nahezu unmögliches Unterfangen gilt, so etwas im Zusammenhang mit der Serie abzuschließen. Zudem wäre der Spielraum der Produktionsfirma nicht auf den Realfilm beschränkt gewesen, sondern hätte sich zudem noch auf andere Adaptionen wie beispielsweise Theaterstücke erstreckt.

Welche Informationen enthält die Pressemiteilung?

In der Pressemitteilung des Unternehmens wurde darüber hinaus bekannt gegeben, dass als Darsteller für die Rolle der Hauptfigur Monkey D. Ruffy Masataka Kubota mitwirken solle, der sich bereits als Light Yagami in der Realfilm-Adaption von Death Note im Jahre 2015 einen Namen gemacht hat. Xie Leilei hingegen, vor allem bekannt als chinesisches Idol der Gruppe GNZ48, sollte die erst in den neusten Mangakapiteln vorgestellte Charlotte Pudding spielen, was insbesondere Aufschluss über den Zeitraum gegeben hätte, der im Film behandelt worden wäre.

Das Entlarven als Falschmeldung

Am letzten Freitag fiel jedoch die Aufregung über diese Neuigkeiten in sich zusammen, als Shueisha, der Herausgaber des Magazins, in dem One Piece wöchentlich erscheint, diese Meldung dementierte.

Demnach seien weder die Rechte für solch eine Adaption erworben worden, noch sei ein Realfilm in irgendeiner Form in Arbeit. Das Internetportal Kotaku informierte sich zudem bei der Agentur Kubotas über geplante Projekte des Schauspielers und erfuhr dabei, dass darunter kein Realfilm von One Piece zu finden sei.

Um was für ein Unternehmen handelt es sich überhaupt?

Weder per E-Mail noch per Telefon war das Unternehmen, das diese Pressemitteilung herausgab, zu erreichen. Bei ersterem Versuch, den Kotaku unternahm, erhielt man nur eine Fehlermeldung, bei dem zweiten Versuch, den ein chinesischer Mitarbeiter der japanischen Seite Otakuma startete, meldete sich lediglich eine Privatperson, die in keiner Verbindung zu Shanghai Minghuan Investment steht.
Es bleibt also weiterhin im Unklaren, was das Unternehmen mit dieser Nachricht bezwecken wollte und ob besagte Firma überhaupt in der Form existiert. Eines steht jedenfalls fest: So schnell wird es kein Realfilm von One Piece geben. Ob man dies nun gut oder schlecht findet, bleibt einem selbst überlassen.


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