das joschilein
gestern waren wir eine wunderbare runde ausreiten. lola, joschi und ich, als herrin der tiere. lola war ausgesprochen kernig, das kann sie auch. sie schaut dann überall in der gegend herum und sucht. und sobald es nur *piep* macht oder *raschel* reagiert sie hysterisch. gestern hat sie was richtig gutes zum aufregen gefunden: ein islandpony mit reiter. fragt mich nicht warum, aber sie dreht jedesmal komplett am rad, wenn wir einen isländer mit reiter treffen. islaänder auf der koppel gehen in ordnung. mit reiter drauf geht gar nicht.
jedenfalls hat sie sich so aufgespult, dass ich den isländer kurzentschlossn flott überholte, um ihn nicht mehr vor mir zu haben. das hat joschi zugegebenermaßen iriitiert. im gelände andere pferde überholen, das hatten wir in dieser konstellation bislang noch nicht. lola indes buckelte zwar nicht mehr, verhielt sich aber wie eine art dampfmaschine mit ganz, ganz viel dampf drin. da ich ohnehin auf unsere lieblings-galoppstrecke einbog, gab ich ihr die zügel und mehr war auch nicht nötig. wie ein rennpferd raste sie den langen hang hoch. keine chance für joschi, mitzukommen.
nun ist es so, dass joschi ein sehr schlauer hund ist, wie ihr wisst. diese galoppstrecke führt bergan, endet in einer fast rechtwinkligen rechtskurve und mündet in einen weg, der auf einer anhöhe parallel zu der galoppstrecke verläuft. von oben kann man den gerade bezwungenen weg einsehen. es hat nicht lange gedauert und joschi hatte entdeckt, dass er uns den weg abschneiden konnte, indem er auf halber strecke einfach nach rechts den steilen abhang hochrasen und oben auf uns warten konnte. und das macht er nun seit einer weile schon so. wenn wir um die ecke kommen, sitzt er schon. wie der hase und der igel.
so machte ich mir auch gestern keine sorgen und dachte mir, dass er uns sicher schon erwartete. kein joschi. ich wartete ein weilchen. kein joschi. hm. wo steckte er? ich lenkte die endlich müde lola in richtung abhang um zu sehen, wo joschi abgeblieben war. und was sah ich?
weit unter uns den isländer, der samt reiterin gemütlich den weg hochtrabte. und hinter ihm: joschi. der hocherhobenen kopfes und schwanzes hinterhertrabte.
ein bild für die götter. ich rief ihn. der blick, den er uns zuwarf, den vergess ich nie. pure fassungslosigkeit. blick zu uns, blick nach vorne auf den isländer, blick zu uns. zum brüllen. dann schimmerte ihm, dass nicht alles, was 4 beine hat und so aussieht wie ein pferd, auch lola ist. wie der blitz kam er den hang hochgeschossen und begrüßte uns wie der verlorene sohn.
was für ein süßer fratz
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