Verdammtes, gehasstes und gelobtes GELD!

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Kaum etwas erhitzt die Gemüter derart wie Gespräche zu Geld. Schamhaft wird es von den einen verschwiegen. Selbstbewusst wird es von anderen in der Öffentlichkeit gezeigt. In der Spannbreite dessen bewegt sich bei vielen der Zugang zu Geld, zu diesem Etwas, das weit über Münzen und Scheine, über Banknoten, Euros, Dollars, Rubel, etc. hinausgeht, zu diesem Etwas, das ganz offenbar etwas an sich hat. Ansonsten würde es viele Debatten nicht schon seit Jahrhunderten dominieren.

Zu diesem ach so wichtigen und so viel beherrschenden Etwas ein paar Gedanken als Impuls, im kürzlich begonnenen neuen Jahr, um die eine oder andere Perspektive zur Causa prima assoluta zu verändern. Denn – nichts ist wirklich neu, vielleicht ein wenig anders, ein wenig anregend …

Geld als Spekulationsobjekt: Willkommen im Reich der Zockerei

Als 2008 die mittlerweile schon wieder vergessene Subprimekrise ausbrach, weil auf Teufel kommt raus von Banken und Börsen mit Immobilien und allem was dazu gehört, heftig und fröhlich spekuliert wurde und Geld zu einem Buchobjekt verkommen war, das nach Belieben und Gier-Niveau verschoben wurde, als also diese fast schon wieder vergessene Krise ausbrach, war man rasch mit Erklärungen zugange.

Hat sich seither etwas verändert? Nein, nur das Mäntelchen hat sich verändert, denn Gier macht erfinderisch. Und das Gedächtnis ist gnädig. Verluste werden rasch vergessen und verdrängt, denn die Gier ist ein Gefühl, dass sich rasch die Bahn bricht, wie sie nur die Möglichkeit vor die imaginäre Nase gehalten bekommt.

Es wird weiterhin munter in Immobilien mit allem Drum und Dran spekuliert. Und auch beim Erfinden neuer Finanzprodukte ist der Fantasie keine Grenze gesetzt.

Die Mittelschicht ist mittlerweile in vielen Staaten nur mehr rudimentär existent. Diese Entwicklung wird viel zu wenig wahrgenommen. Wer trägt die Gesellschaft, wenn nicht die Mittelschicht? Ist sie auf Dauer ausgehungert, zerbricht die Gesellschaft, weil der innere Halt schlichtweg fehlt. Gier als Gesellschaftsfresserin? Spekulationen als legitimierte Sorting-Out-Methode? … Einfach zum Nachdenken …

Geld als Schmiermittel: Zwischen Diesel und Superbenzin

Immer wieder wurde und wird Geld als Schmiermittel für das Funktionieren der Wirtschaft genannt. Dabei bleibt man im Unbestimmten. Denn was bedeutet Geld in diesem Zusammenhang? Was bedeutet Schmiermittel? Und was bedeutet Funktionieren der Wirtschaft? Innehalten, bevor sich der geneigte Leser die Antworten gibt – und tief durchatmen.

Die Antworten sind deutlich komplexer als sie auf den ersten Blick erscheinen mögen.

Geld wurde in den vergangenen Jahrzehnten zu einer Marke. Damit hatte es – unausgesprochen – eine Art Deutungshoheit. Der Einzelne war aus dem Gleichgewicht herauskatapultiert worden, bar jeder Deutungshoheit. Wer wenig oder kein Geld hat, war nicht Teil des Systems. Er war nicht „in the loop“.

Die Gleichberechtigung war verloren gegangen. Hatten sich damit auch Grundrechte aufgelöst? Wohl ja, denn wenn es an Gleichberechtigung fehlt, dann fehlt es auch im Grundrechtsbereich. Das eine ist mit dem anderen untrennbar verbunden. Auch wenn man es durchaus auch anders sehen mag.

Das Innehaben von Geld, die Verfügungsgewalt über Geld bestimmt, wer ernst genommen wird, wer Teil des Systems ist und wer Macht über andere hat. Der Rest ist auf eine Form von Gefolgschaft ohne Stimme reduziert. Wie ist der Einzelne von der Verwirtschaftung unserer Gesellschaften betroffen? Einfach zum Nachdenken …

Geld als Ermöglicher: Wofür?

Oft wird das Argument vorgebracht, Geld sei ja nur ein Ermöglicher. Ich weiß nicht, was „Ermöglicher“ bedeutet. Heißt das: ohne Geld keine Möglichkeiten? Möglichkeiten wofür? Auch hier ist eine Ziellosigkeit, eine Oberflächlichkeit, eine Flachverwurzelung zu orten. Möglichkeiten brauchen Konkretisierung, Umsetzung, Überprüfung, Nachjustierung.

Wo findet man das bei Buchgeld, immerhin etwa 95 % aller weltweiten Transaktionen. Wie kann etwas Ermöglicher sein, das nur virtuell existiert, also in Büchern? Ohne konkret fassbare, anfassbare Möglichkeit … Einfach zum Nachdenken.

Geld als Sicherheitspolster: Ein neuer virtueller Airbag

Das Argument, Geld böte Sicherheit, ist wohl eines der ältesten Argumente in der Gelddiskussion. Ich frage: welche Sicherheit? Wie kann Sicherheit im Außen in etwas physisch nicht Vorhandenem zu finden sein? Wo findet man Sicherheit in bewegten Zeiten, wo ein Umbruch den nächsten jagt? Wie legt man vorhandenes Geld an, wenn alles ungewiss ist und täglich eine neue Krise ausbrechen kann? Sicherheit im Außen, im Materiellen ist zu einer Fiktion verkommen.

Finanzielle Sicherheit war nur scheinbar existent, denn wer spekuliert, wer an Börsen zockt, wer auf eine rasche und leichte Geldvermehrung hofft, der hat jeglichen Sicherheitsgedanken aufgegeben. Vielleicht sind wir viele Jahre eine Scheinsicherheit aufgesessen, die wir uns verkaufen haben lassen … Einfach zum Nachdenken …

Geld morgen, übermorgen …

Nach dem vielen Nachdenken bleibt die Frage, wie es mit Geld morgen und übermorgen und natürlich danach weitergeht, weitergehen kann. Es gibt keine verbindliche Antwort darauf. Das macht diese Energie, die an sich neutral ist, ja so interessant. Der Schritt zurück, um eine umfassendere Betrachtung zu ermöglicht, zeigt, dass das Kollektiv Geld zu etwas gemacht hat, das ist vielleicht sein mag bzw. gewesen sein mag.

Objektiv (so es so etwas überhaupt gibt), also mit dem Schritt zurück und aus der Distanz betrachtet, ist Geld ein Tauschmittel, dem ein bestimmter Wert zugemessen wird. Dieser Wert lässt sich jederzeit ändern. Krisen zeigen dies immer wieder.

Geldentwertungen zeigen dies ebenfalls. Die Erkenntnisse mögen nicht neu sein, denn Neuigkeit war nicht versprochen in diesen Aufführungen. Andere Perspektiven waren mein Ziel in der Darlegung. Einfach zum Nachdenken – in diesen bewegten Veränderungszeiten.


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