Neulich in Essen ... und nein, es wird nicht meine neu favorisierte Lieblingsstadt, auch dort möchte ich nicht tot über'm Zaun hängen, traten hochmotivierte Hobby-Griller aus ganz Deutschland an und lieferten sich einen „heißen Geschlechterkampf". In nur 60 Minuten mussten wir den besten Burger mit ausgesuchten Zutaten kreieren. HIER hatte ich mir bereits schon mal Gedanken zum Thema Burger und ihre Essbarkeit gemacht. Ich folgte der Einladung und reiste quer durch unser schönes Land.
Spät nachts im alten Handelshof eingecheckt, hatte ich das durchaus zweifelhafte Vergnügen direkt gegenüber dem Bahnhof Jugendlichen ihrem lautstarken Migrantendeutsch, Kiezdeutsch oder Ghettosprech (so sprechen inzwischen leider auch Deutsche) zu lauschen - hoch die schöne Deutsch!
Gehst du Bus oder bist du mit Rad?
Alter, lass mal noch dämpfen.
Ich muss erst Späti Kippen greifen.
Vier Stunden Schlaf müssen reichen, dachte auch der Lebensmittellieferant, der seinen LKW dann mit laufendem Motor gegen 04:30 mit laufendem Kühlgenerator direkt unter meinem Hotelfenster mit malerischer Aussicht parkte.
Auf nach Schloss Schellenberg zum Halbfinale der „ Grill-Giganten 2015"! Fünf Männer und fünf Frauen wurden gesucht um je eine Grillnationalmannschaft zu stellen. Mit diesem: MÄNNER gegen FRAUEN oder FRAUEN gegen MÄNNER Thema tu ich mich ohnehin etwas schwer, Frauen können nicht einparken, Männer nicht zuhören - ganz so einfach ist es denn nun doch nicht. Ich kenne bestimmt einen ganzen Haufen von Genusskomplizen und jeder, egal ob Männlein oder Weiblein, kann von der Vorspeise bis zum Dessert Köstliches auf den Teller zaubern.
Den gibts nur bei McDonald's!
Ich will aber einen Bic Mac!
Jetzt geh ich zu McDonald's und verlange einen Whopper!
Insofern machte ich mir bereits eingangs Gedanken zum Konzept Rezept. Mein Burger sollte nämlich beiden Geschlechtern schmecken und so nannte ich ihn Unisex Burger: Speck und deftiger Rindspatty für den Herrengeschmack, Avocado und Pfirsich für den der Damen. Gratulation an die Teams an dieser Stelle und viel Spaß beim Finale in HH und danke für die Einladung und Organisation von Grill-Giganten. Übrigens gab es statt einem Verdauungstänzchen ein traditionelles Verdauerle, den Underberg. Der kommt übrigens grad wieder mächtig in Mode.
Und schon spulte es ab, das Kopfkino: Gehörte doch Underberg traditionell zu unserem Afterlanding Ritual zu Fliegerzeiten vor fast vier Jahrzehnten ...
So, schnell wieder zurück in meine geliebte Hauptstadt, es gab ja noch einen Abendtermin auf den ich mich schon ganz arg freute, darüber mehr im nächsten Blogbeitrag. Nun zu meinem crunchy-smooth-sweet-spicy Unisex Burger: Mir hat er geschmeckt oder wie Oma Minnie immer gesagt hat: Mich schmecks.
600 gRinderhack
3 StckBuns, 12 cm Ø, ohne Saaten
1 StckAvocado, genussreif
3 StckPfirsich, genussreif
12 SchBacon, vorzugsweise von Tulip
6 StckPimientos de Padrón
1 StckJalapeños
2 SchBrunnenkresse oder Shisokresse
1 handv.Erdnüsse, geröstet
Das Rinderhack mit Salz, Pfeffer und Senf würzen und zu 3 Patties formen. Avocado und Pfirsich schälen und in Scheiben schneiden. Pimientos de Padrónentstielen und entkernen. Jalapeños auch in feine Scheibchen schneiden. Mayonnaise mit Senf, Salz, Zitronenabrieb und -saft würzen. Je 4 Speckscheiben zu einem Baconteppich zusammen weben.
Paddys, Speck, Buns (nur von aussen) und Pimientos de Padróngrillen.
Bununterseite mit Zitonenmayonnaise bestreichen. Kresse und Erdnüsse darauf drappieren. Speck, Avocadoscheiben und Pimientos de Padrón auflegen. Patty aufsetzen. Pfirsichscheiben darauf setzen und mit Jalapeños und etwas Kresse toppen. Bunoberseite mit Ketchup bestreichen und anlegen.