Verantwortung und Angst

Sieht, oder hört man Nachrichten, dann ist Terror und Verbrechen allgegenwärtig. Jeden Tag hört man zahlreiche Meldungen und unnötig detailreich wird beschrieben, wie Menschen getötet wurden. Leider ist den Meldungen oft auch zu entnehmen, dass Kinder, oder Jugendliche unter den Opfern waren. Das trifft Eltern ganz besonders.

Vorstellung

Ich denke, dass es allen, die die Verantwortung für Kinder tragen gleich geht. Hört man eine Meldung darüber, dass ein Kind ums Leben gekommen ist, in großer Gefahr war, oder etwas schreckliches miterleben musste, krampft sich der Magen zusammen. Hört man ähnliche Meldungen über Erwachsene, dann ist das tragisch, aber bei weitem nicht so schlimm, wie wenn Kinder betroffen sind. Automatisch hat man ein Bild vor Augen. Das Bild vom eigenen Kind in derselben Situation.

große Verantwortung

Die Ursache dafür ist sicher, dass man die Verantwortung für das eigene Kind trägt. Während Erwachsene selbst verantworten, was sie tun, sind unsere Kinder völlig von uns abhängig. Wir müssen dafür sorgen, dass sie geschützt und wohlbehalten durch ihr junges Leben gehen. Wir müssen daheim dafür sorgen, dass die Wohnung kindersicher ist. Wir schnallen sie in den Testsieger der Autokindersitze und nehmen Sie an gefährlichen Stellen an die Hand. Wir verhindern, dass sie sich in Bereiche bewegen, die für die gefährlich sind und wo sie Schaden nehmen können. Unser Auftrag als Mutter ist es, die Kleinen, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln, zu beschützen.

Angst vor dem Versagen

Jedesmal, wenn sich eines meiner Kinder verletzt, von der Bank fällt, stürzt, oder sich den Kopf stößt ist das schrecklich für mich. Meistens suche ich einen Fehler bei mir. Ich habe nicht gut genug auf meine Kinder geachtet. Ich habe die Kleinste unbeaufsichtigt auf der Bank sitzen lassen, etwas nicht rechtzeitig weggeräumt, bevor ein Kind darüber gestolpert ist, oder das Kind nicht ermahnt beim Aufstehen unter dem Tisch auf den Kopf zu achten. Jeder Schaden, den das Kind nimmt ist ein kleines Waterloo für mich.

Macht der Projektion

Höre ich von Flugzeugabstürzen, Bombenanschlägen, Terrorakten und Amokläufen, oder von Kindern, die im Zoo in Gehege stürzen, dann passiert etwas mit mir als Mutter, was mit Menschen ohne Kinder wohl nicht passieren wird. Automatisch projiziere ich den Schaden, den jemand genommen hat auf meine Kinder. Die Vorstellung ohnmächtig dabei zu sein und das Kind nicht beschützen zu können zerreißt mich innerlich und ich kann mir den Schmerz, den man als Mutter haben muss, wenn dem eigenen Kind etwas passiert nicht nur erahnen, sondern spüre ihn tatsächlich.

Alterslimit für Angst

Das Schlimme daran, wenn ein Kind zu Tode kommt ist, dass ihm damit eine Chance genommen wird. Ein Kind kennt das Leben noch nicht so, wie es wirklich ist. Es lebt in seiner kleinen heilen Welt und kennt Gefahren und Sorgen noch nicht. Erwachsene stehen mitten im Leben und der Tod gehört ganz einfach zum Leben.

Die Angst, die ich angesichts der Anschläge und Geschehnisse, über die tagtäglich berichtet wird, um meine Kinder habe beschäftigt mich sehr. Ich empfinde Mitgefühl für die Mütter und Väter, deren Kind Schaden genommen hat und habe Angst, selbst einmal in so eine Situation zu kommen. Die Verantwortung, die man als Mutter trägt ist unendlich groß. Das wird mir dann, wenn ich Nachrichten höre jeden Tag aufs Neue bewußt.


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