Vegane Currywurst & Co: Was mich am Veganismus nervt

Vegane Currywurst und Saitan-Schnitzel: Was mich am Veganismus nervt

Vegane Currywurst und Saitan-Schnitzel: Was mich am Veganismus nervt

Ich bin eingeladen in die Karibik, zu einem Urlaub im 5 Sterne Ressort direkt am Strand, doch letztendlich verbringe ich die Ferien im Zelt am Bodensee. Auch wenn der Vergleich vielleicht etwas abwegig klingt: So stelle ich mir ein Leben als Veganer vor. All die feinen Sachen aus der tierischen Lebensmittelwelt vor der Nase, doch nie darauf zugreifen können. In einer Welt voller Genussmittel leben und nur einen minimalen Prozentsatz davon essen dürfen. Ich bin mir im Klaren darüber, dass ein vegan lebender Mensch diese Einschränkungen bewusst in Kauf nimmt und das vielleicht sogar gerne tut, doch als Genuss liebender Mensch, erschließt sich mir diese Haltung nicht. Selbst verstörende Bilder aus der fleischproduzierenden Industrie konnten bei mir den Geschmack von einem gut gebratenen Fleisch bisher nie trüben.

Veganer sind sehr auffällig. Egal ob Einladung zum Essen, beim Mensa-Lunch, beim Einkaufen oder beim schnellen Imbiss im Burgerlokal: Veganer brauchen in den meisten Fälle eine Sonderbehandlung, da sie nunmal in der Minderheit sind. Veganer brauchen immer eine (Achtung Kalauer:) Extratofuwurst. Womit wir bei einem Punkt wären, der in mir einen dezenten Zorn entfacht. Einer bestimmte Gattung von Veganern reicht es nicht, ihrer tierlosen Ernährung zu frönen, nein, sie wollen ihren so vorbildlichen Lebensstil in missionarischer Manier den Menschen in ihrer Umgebung aufdrängen. Angepriesen werden dabei allerlei Produkte mit tollen Namen, jedoch ohne Geschmack. Wenn Tofu- und Saitan – Emanzen wieder versuchen die vegane Currywurst als absolut gleichwertiges Pendant zur echten Currywurst zu glorifizieren, platz mir regelmäßig der Kragen.

Tofu, Saitan, Agar Agar und andere pflanzliche Ersatzstoffe haben in meinen Augen fraglos eine Daseinsberechtigung – ich bin mir sogar sicher, dass viele Produkte der veganen Küche gesünder sind als das, was der Durchschnitts-Fleischfresser in sich hineinstopft. Was mich am Veganer-Diskurs jedoch so stört ist die Tatsache, dass gerade die, die Fleisch und Tierprodukte verteufeln, versuchen, genau diese Produkte auf vegane Art und Weise zu kopieren. Warum muss man denn einen länglich geformten Tofu unbedingt Wurst nennen, warum Tofu-Schnitzel, wer braucht vegane Buletten? Diese Namenswahl führt unweigerlich dazu, dass vegane Produkte an ihren namensgebenden Vorbildern gemessen werden. Wer dabei schlechter abschneidet brauche ich nicht zu erklären.

In meinen Augen sollten Veganer aus ihrer selbst herbeigeführten Not eine Tugend machen und mit weniger Auswahl, jedoch doppelter Kreativität, eine eigene kulinarische Stilrichtung heraufbeschwören. Eigenständig, überzeugend, ohne semantische Verbindungen zum verachteten Paralleluniversum der Fleischkonsumenten. Aus Obst, Gemüse, Nüssen und pflanzlichen Fetten können mit den richtigen Ideen sicherlich beeindruckende Kreationen entstehen. Tofu und andere typisch vegane Lebensmittel haben bereits viel zu stark unter dem falschen Umgang mit ihnen gelitten, sie sind zu Sinnbildern eines bestimmten Menschentypus geworden. Aus diesem Kontext gilt es sie zu befreien – Veganer müssen sich endlich unabhängig machen. Ein vegan-kreatives Genuss-Feuerwerk, das gar nicht erst versucht das fehlende Fleisch zu kompensieren, lockt mit Sicherheit auch Gourmets aus dem anderen Lager an. Aggressiv propagierte Veggie-Würste schrecken einfach nur ab.

Um meine kleine, wenig sachliche Wutrede ins Ziel zu bringen: Mir fällt es schwer die Sicht und die Beweggründe eines Veganers nachzuvollziehen. Grund genug, eine Verfechterin des veganen Lebensstils darum zu bitten ihre Perspektive zu schildern. Ein Plädoyer für die vegane Küche gibt’s deshalb am Sonntag auf Schlaraffenwelt. Freut euch drauf!

Bild: cc J. Samuel Burner


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