In den letzte knapp zwei Jahren habe ich viel herum experimentiert, um vegane Blütenpaste herzustellen. Meine Ergebnisse waren entweder steinhart, glitschig, körnig, brüchig und noch vieles mehr – aber nie elastisch, gut ausrollbar und hart aushärtend, wie Blütenpaste nun mal sein muss. Wie ihr aber wisst, habe ich in dieser Zeit trotzdem Blumen aus Zuckermasse gemacht, und die Blumen waren auch tatsächlich alle vegan 
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Das Prinzip
Ähnlich wie bei Modellierfondant, knete ich CMC in gekauften Fondant. Denn gekaufter Fondant ist in der Regel vegan und deutlich elastischer als selbstgemachter Fondant mit Agartine (und auch elastischer als selbstgemachter mit Gelatine). CMC ist ein Haftmittel (in reiner Form im Handel auch als Kukident Haftpulver superstark erhältlich, aber wirklich nur von der Marke Kukident!), das die Masse gummiartiger und damit auch elastischer macht.
Ich knete für meine Art der veganen Blütenpaste aber deutlich mehr CMC als bei Modellierfondant (so 1-2 TL CMC auf 500 g Fondant) unter. Eine genaue Mengenangabe kann ich leider nicht machen, da die Menge auch je nach Fondant, Temperatur und wahrscheinlich anderen Faktoren immer variiert. Bei einigen Marken ist der Fondant nämlich zum Beispiel weicher als bei anderen, bei einigen Marken ist mehr Feuchthaltemittel drin, bei einigen ist der Fondant elastischer, an warmen Sommertagen mit hoher Luftfeuchtigkeit ist Fondant nicht so griffig, und so weiter. Wichtig ist also nicht die genaue Menge des CMC, sondern die Konsistenz der Masse am Ende.
Die wirklich einfache “Zubereitung”
Ich knete das (häufig bereits eingefärbte) Fondant in den (mit Palmin Soft eingefetteten) Händen, bis es warm und geschmeidig ist. Da man für Blüten selten so große Mengen braucht, ist das zum Glück nicht so ein Kraftakt.
Dann knete ich in Schüben immer wieder CMC unter (= CMC dazu geben, kneten bis das CMC untergeknetet ist, wieder CMC dazu geben, kneten, usw.), bis es die Masse deutlich schwerer zu kneten wird, weil sie immer gummiartiger wird. Dazwischen teste ich manchmal auch, indem ich eine kleine Kugel nehme (wichtig: Rest der Masse in der Zwischenzeit in Frischhaltefolie einwickeln!), ausrolle, und mit dem Ball Tool bearbeite wie ich es für ein Blütenblatt machen würde. Wenn sich die Masse nicht dünn genug ausrollen lässt (weil sie zu weich ist oder reißt), dann muss noch CMC untergeknetet werden. Wenn sie sich gut ausrollen lässt, aber beim Bearbeiten mit dem Ball Tool reißt, kann sie auch noch ein kleines bisschen CMC gebrauchen. Wenn alles gut
Vor- und Nachteile dieser Herstellung
Der größte Vorteil ist, dass die Herstellung sehr schnell und unkompliziert ist und man im Grunde direkt mit den Blüten loslegen kann.
Blöd ist natürlich, dass fertiger Fondant nicht ganz billig ist (je nach Marke ungefähr 8 bis 12 EUR/kg) und dass man ihn kaum bekommt. Bezugsquellen sind in erster Linie Onlineshops, was zum einen Planung voraussetzt und zum anderen zusätzlich noch Versandkosten bedeutet.
Xenos ist die einzige Ladenkette in Deutschland, die ich kenne, die Fondant führt. Die (schwankende) Qualität des Fondants dort hat mich einfach nicht überzeugt. Dafür ist der Fondant ziemlich günstig (6 bis 8 EUR/kg). Man kann damit auf jeden Fall arbeiten, aber der Fondant tendiert dazu, etwas zu weich zu sein und häufig stark nach den künstlichen Aromen zu riechen. Die Farben sind zudem nur selten gleichmäßig im Fondant verteilt (was aber nicht schlimm ist, weil man sowieso kneten muss) und der weiße Fondant schmeckt irgendwie mehlig bzw. nach Stärke. Aber für diese Art der Blütenpaste reicht der Fondant auf jeden Fall, denn zum einen wird durch das CMC wird die Masse sowieso härter und elastischer, und zum anderen verdirbt CMC sowieso den Geschmack, weil die Masse beim Essen dann irgendwie glitschig ist. Was macht es dann schon, wenn der Fondant vorher schon nicht schmeckt?
