Freunde des trüben Regenwetters,
bald ist der Sommer endlich geschafft! Ich weiß, viele heulen deshalb schon diverse Taschentücher voll, aber ich denke dann wohnt ihr nicht in der Stuttgarter Innenstadt. Hier ist Sommer nicht schön, sondern als würde man in einer Sauna gefangen sein und nicht rauskommen. Diese Sauna ist zudem nicht nur abgesperrt, nein, sie befindet sich auch noch in einem Ofen und in der Sauna steht ein kleines lachendes Männchen das kontinuierlich Aufgüsse macht. So oder so ähnlich.
Wegen der unglaublichen Hitze hatte ich übrigens auch spontan beschlossen eine kleine, unangekündigte Blogpause zu starten, weil bei mir wirklich gar nichts drin war und ich froh war, wenn ich meinen Kreislauf einigermaßen durch den Tag schleppen konnte. Stundenlanges Kochen und Fotografieren war da selbst in meinen Gedanken zu anstrengend, sodass ich es dabei belassen habe fast jeden Tag Salat und Obst zu essen und sonst einfach still vor mich hin zu leiden (wobei mein Umfeld die ständige Jammerei wahrscheinlich nicht als ganz so still empfunden hat..).
Seit ich aus dem Urlaub zurück bin (und wieder einmal gemerkt habe, dass der Sommer wo anders gar nicht so schlimm ist.. ich sollte über einen Umzug in eine andere Stadt nachdenken..) habe ich endlich wieder Energie und Lust mich richtig an den Herd zu schwingen und Neues zu wagen. So auch heute, als ich auf dem Markt Rote Beete gekauft habe und nicht so recht wusste, wohin mit den Rote-Beete-Blättern. Ich hatte schon oft gehört, dass man die essen kann, aber so ganz überzeugt war ich noch nicht. Bis ich dieses Rezept zusammengekocht habe und feststellen musste, dass die Blätter so unfassbar lecker sind, dass ich fast schon traurig bin, dass ich die letzten 26 Jahre noch nie davon probiert habe. Wenn man auf eine Mischung aus Mangold, Spinat und Rote Beete steht, wird man das Zeug lieben. Vor allem, wenn man ansonsten nicht ganz so der Rote Beete Freund ist (was ich leider überhaupt nicht verstehen kann), kann man sich da ruhig mal ran trauen, weil das Grün nur sehr dezent nach seiner Mutter schmeckt. Zudem ist das Gemüse supersuper Gesund und vor allem in Kombination mit der Hirse und der Zitrone top für alle, die sonst eher an Eisenmangel leiden. Übrigens ist Hirse-Risotto total dämlich so vom Namen her. Die Italienerin in mir lacht jedes Mal herzlich, weil Risotto ja das wort "Riso" also Reis beinhaltet und somit Hirse-Risotto gar keinen Sinn ergibt. Aber gut, das werden bisher wohl nur die Ultra-Nerds gemerkt haben.Zutaten für 2:
- Rote-Beete-Blätter von 4 Knollen
- 1 Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- 3 EL Olivenöl
- Saft einer halben Zitrone
- Salz, Pfeffer
- eine Tasse Hirse
- einen Schuss Weißwein
- Zwei Tassen Gemüsebrühe
- eine Hand voll gehackte Walnüsse
- Hefeflocken
- Margarine