Hier nun die versprochene Fortsetzung:
Kann man sich vor >>Zersetzung<< schützen?
Durchaus. Der wichtigste Schutz ist eine offene, aufrichtige Atmosphäre des gegenseitigen Vertrauens, auch bei der Diskussion von Fehlern. Politische Kultur und Toleranz sind gerade unter Gleichgesinnten immer wieder einzufordern. Bei der Suche nach den besten Konzepten ist produktiver Streit unerlässlich. Er sollte aber mit dem Ziel der Herausarbeitung der gemeinsamen Positionen konstruktiv geführt werden und in der Verständigung über das weitere Vorgehen enden. Die Leistungen von Personen sollten immer nach den Maßstäben ihres Nutzens und des tatsächlichen Einsatzes für ein angestrebtes Projekt beurteilt werden. Fehlende Sachargumente können nicht durch persönliche Angriffe ersetzt werden.
Vorsicht ist immer geboten, wenn konkrete Vorhaben durch fundamentalistische Diskussionen destruktiv beeinflußt oder unmöglich gemacht werden sollen. So gibt es in linken Bewegungen eine Fülle von Themen, über die erbittert gestritten werden kann und auch wird, ohne nur einen Schritt voranzukommen.