Mittlerweile lebt mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten oder Ballungsgebieten, in denen der Anbau von Nahrungsmitteln meist eher schwer war. Demzufolge müssen zahllose Lebensmittel tagtäglich von mehr oder weniger fernen Orten in die Städte transportiert werden, was dementsprechend große Mengen an Treibstoff verbraucht und ebenso Unmengen an Emissionen verursacht. Nicht zuletzt deswegen sind in den letzten Jahren auch Ideen zur landwirtschaftlichen Nutzung von Dächern oder anderen brach liegenden Flächen im Stadtgebiet aufgekommen. Einer der Vorreiter ist das Unternehmen Gotham Greens, das besonders energie- und wassersparende Dachfarmen entwickelt.
Bild: Whole Foods
In Brooklyn (NYC) wird das junge Unternehmen nun die erste kommerzielle Dachfarm auf einem Supermarkt errichten. Dabei handelt es sich natürlich nicht um irgendeine Supermarktkette, sondern um Whole Foods, die größte Biosupermarktkette der Welt. Das Unternehmen wurde bereits im Jahr 1980 gegründet und betreibt mittlerweile mehr als 360 Filialen in seiner Heimat USA sowie in Kanada und Großbritannien. Die geplante Dachfarm in Brooklyn soll laut einem Bericht der Supermarktkette eine Fläche von 1.800 qm beinhalten, auf der dann in Zukunft nach biologischen Grundsätzen frisches Gemüse angebaut wird. Ein Stockwerk tiefer im Supermarkt wird es dann verkauft.
Alleine werden auch kommerzielle Dachfarmen das Problem einer ausreichenden Ernährung der rasch wachsenden Weltbevölkerung wohl nicht lösen können, dennoch können sie ein Teil der zukünftigen und nachhaltigen Produktion von Lebensmitteln sein. Andere innovative Ideen zur Erzeugung von Nahrungsmitteln vor Ort sind etwa das Züchten von frischen Pilzen auf Kaffeesatz, das Konzept der Freight Farms (Nahrungsmittelanbau in alten Containern) oder der Vertical Farm in Singapur (Link in neuem Fenster).
Weitere Informationen sind im Bericht auf Love Green, in der Pressemeldung von Whole Foods Market oder auf der Webseite von Gotham Greens zu finden.
