“Preisvorteil” ist mein Unwort des Jahres, weil es in unzulässiger Weise die schöne Vokabel “Vorteil” mit einem willkürlichen Preis verbindet. Dementsprechend lautet mein Unsatz der letzten Jahre:
“Hier können Sie sparen!”
Über “Opfer-Abo” würde ich streiten wollen. Nachdem das Urteil “Freispruch” rechtskräftig, nachdem entsprechende Vorwürfe nicht wiederholt werden dürfen, nachdem man weiß, dass der Fall Kachelmann nur einer von vielen ist – verdient gewisses Verhalten an den Pranger.
“Opfer-Abo” ist zwar ungeschickt gewählt, aber des Inhalts berechtigt.
Apropos Kachelmann: Kann sich jemand noch an Andreas Türck erinnern?
Nur langsam – nach einer unfreiwilligen Karenzzeit von 8 Jahren – kommt Herr Türck über kabel eins wieder in “sein” Leben zurück. Dabei war rasch erwiesen, dass sich das mutmaßliche Opfer alles nur ausgedacht hatte. ALLES WAR ERSTUNKEN UND ERLOGEN und doch wurde dem armen Kerl gekündigt.
Über “Schlecker-Frauen” hätte ich mich im Übrigen auch mokiert. Wären “Schlecker-Frauen” zum Unwort des Jahres avanciert, dann hätten “Weihnachts-Männer” ebenfalls Unwort sein müssen.
Gerechtigkeit sollte keinen geschlechtsspezifischen Unterschied kennen.
Ach ja, und: “Pleite-Griechen” ist übelstes Wir-sind-Papst-Niveau. Dass es dieses Wort auf die Kandidatenliste schaffte, wertet ein gewisses Schnodderblatt geradezu auf.