Unterwegs: Island – Madagaskar – Marokko

Sicherlich haben Sie  sich schon gefragt, ob und was es Neues gibt zum Thema leise reisen.
Ich war tatsächlich viel und lange unterwegs in den letzten zwei Jahren, wobei die Reisen nach Island, Madagaskar und Marokko die absoluten Höhepunkte waren und ich mich bis heute schwer tue, das Erlebte in Worte zu fassen.

Madagaskar und Marokko durfte ich im Rahmen von zwei Inforeisen für die Berliner Reise-Agentur Go’n Joy Africa besuchen. Das war eine ganz neue und beeindruckende Erfahrung. Im Folgenden werde ich nun versuchen, einen ersten Überblick über das Erlebte an Sie weiter zu geben:

Island, Juni-Juli 2018

Unterwegs:  Island – Madagaskar – Marokko

Reise leise – Unterwegs in Island

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Der Routenplan

Ich hatte die Reise nach Island lange geplant und da ich allein und mit dem Zelt unterwegs sein wollte, war doch etwas mehr Vorbereitung nötig als sonst. Neben der Anschaffung einer nun deutlich optimierten Campingausrüstung kamen ein ADAC-Offroad-Training, eine 4×4-Fahrzeugberatung bei einem Suzuki-Händler und eine neue Landkarte hinzu. Die alte von 2014 war schon ziemlich zerfleddert. 

Ziel war es, die Insel einmal zu umrunden und dabei vor allem abseits der Ringstraße auf Nebenstraßen unterwegs zu sein, um noch mehr von den stillen Plätzen abseits der immer stärker werdenden Touristenströme zu erreichen. Zudem wollte ich einige der Highlights aus dem Jahr 2014 noch einmal besuchen.
Weiterhin hatte ich vor, nun auch ins Hochland abzuschweifen, wo es die abenteuerlichsten Schotterpisten gibt. Dort kann man nur mit einem 4×4-Fahrzeug fahren, und das hatte ich bestellt. 

Auf alle Fälle wollte ich zwei Tage in Reykjavik zubringen – vor allem, um für das erste Spiel der isländischen Nationalmannschaft gegen Argentinien bei der Fußball-WM zu einem Public Viewing zu gehen.
Ob danach zunächst in den Süden, entlang der Hotspots wie dem Þingvellir-Nationalpark, Gulfoss Wasserfall und Geysir sowie  in das Vatnajökull-Gebiet oder aber anders herum über den Westen Richtung Norden, war mir noch nicht ganz klar. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass eine strukturierte Detailplanung umsonst gewesen wäre. Es kam in vielem doch ganz anders als erwartet.

Die tatsächliche Route

Unterwegs:  Island – Madagaskar – Marokko

Island, Auf dem Weg zum Gulfoss und zum Geysir (c) Reise Leise

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Island 2014, Auf dem Weg zum Gulfoss und zum Geysir (c) Reise Leise

Aufgrund des Wetters zerschlug sich meine Idee, die Tour Richtung Süden zu beginnen. Nach Aussage des Wetterberichts sollte es dort noch 5 weitere Tage naß und kalt sein. Also fuhr ich über den Westen nach Norden, wobei ich die Halbinsel Sneafelsness und die Westfjords auslassen musste – es hat dort nur geregnet. 
Meist abseits der Ringstraße führte mich mein Weg über Nebenstraßen an den Küsten der Fjorde entlang, wo ich manchmal über Stunden keinen anderen Reisenden traf. Die Landschaft ist dort so ganz anders als im Süden. Über teils unbefestigte Straßen und Buckelpisten, über Passstraßen und die Berge wieder hinunter war es eine spannende Erfahrung, so unterwegs zu sein. Und ab und zu testete ich meine Grenzen aus. Allein unterwegs zu sein, ist schon eine Herausforderung.
Im Hochland war ich auch mehrmals, jedoch konnte ich die schönsten Regionen nicht erreichen, da noch viele Straßen wegen des anhaltenden feuchten Wetters unbefahrbar waren. 

Das Wetter

Was soll ich sagen – ich habe alles mitgenommen, was man so auf Island an Wetter erleben kann: außer Schnee war alles dabei! Niesel und Dauerregen, starke Winde mit Orkan-Böen, herrlichster Sonnenschein und ziemliche Kälte. Die Isländer meinten, so viel Regen und Kälte zu dieser Jahreszeit haben sie schon lange nicht mehr erlebt – und ich mit meinem kleinen Zelt mittendrin!

Das Licht

Die Entscheidung zur Zeit der Mitternachtssonne nach Island zu fahren, war goldrichtig. Der zeitliche Aktionsradius steigt ins unermessliche. Natürlich muss man auch mal schlafen, aber gerade zum späten Abend sind die Hotspots menschenleer und ruhig und können ihren ganzen Zauber entfalten. Das Licht selbst ist traumhaft und gerade auch für Fotografen sehr reizvoll. Es ist vielleicht am ehesten mit dem Licht eines sonnigen Herbsttages hier bei uns zu vergleichen.

Die Herausforderung

Es war schon eine ziemliche Probe für mich, ob ich allein und in einem winzigen Zelt ganze 3 Wochen durchhalte. Die Option, mir ein Hotelzimmer zu nehmen, hatte ich immer, aber irgendwie wollte ich mir selbst beweisen, dass ich es schaffe. Manchmal fehlte ein weiteres Paar Hände, um bei Orkan-Böen von bis zu 70 km/h nachts um 2 Uhr das Zelt aufzubauen oder ein weiteres Paar Augen, um Wassertiefe eines Gewässers oder die Befahrbarkeit einer Piste abzuschätzen. Aber alles in allem war es gut zu meistern. Das ADAC-Sicherheitstraining hat mir sehr geholfen.

Wie es nun lief unterwegs und was ich alles entdecken konnte auf meinem Roadtrip durch Island – das erfahren Sie in einem späteren Blogbeitrag. 

Madagaskar, Juni 2019

Unterwegs:  Island – Madagaskar – Marokko
Bishop’s Hat, Madagaskar 2019

Eine Inforeise – und eine besondere Erfahrung

Wie eingangs erwähnt, hatte ich im Juni die Möglichkeit, für das Berliner Reiseunternehmen Go’n Joy Africa, das sich auf Individual- und Privatreisen nach Afrika spezialisiert hat, an einer Inforeise nach Madagaskar teilzunehmen. Ich konnte mich dieses Mal zurücklehnen, da alles notwendige für mich und weitere Mitreisende organisiert wurde. Gerade ein einem Land, das touristisch noch nicht so umfangreich erschlossen ist, bietet sich eine organisierte Reise tatsächlich an. Mit meinem erbärmlichen Französisch wäre ich allein nicht weit gekommen.

Die Anreise

Von Berlin ging es zunächst nach Paris und von dort aus weiter in die Hauptstadt Madagaskars, nach Antananarivo. Von Paris aus dauert der Flug ca. 10,5 Stunden und wird von verschiedenen Airlines angeboten. Ich war mit Air Madagascar unterwegs und  sehr zufrieden. 
Nach der Landung in Antananarivo erwartete uns bereits unsere Reisebegleitung mit Bus und perfekt deutsch sprechendem Reiseleiter. Der Fahrer sprach gut englisch, so dass Sprachprobleme gar nicht erst aufkommen konnten. 

Die Reiseroute

Von Antananarivo aus führte unsere Reise über das Hochland und Gebiete mit letzten erhaltenen Bergnebelwäldern hin zu weiten Ebenen mit Reisfeldern und reichhaltigem Gemüseanbau und von dort in die weitläufige Landschaft der Steppe. Erst hier bekamen wir das Gefühl, doch in Afrika zu sein – es fehlten nur noch die Elefantenherde oder ein paar Giraffen. Aber die findet man auf dieser Insel nicht – dafür bietet Madagaskar eine andere, einzigartige Tier- und Pflanzenwelt, reich an endemischen Arten, und hat die „Small Five“ zu bieten: die 5 kleinsten Tiere der Welt. Aber dazu später. 
Am Ende der Rundreise und nach ca. 1000 km Fahrt erreichten wir Tulear, eine Hafenstadt im Südwesten Madagaskars. Von dort fuhren wir mit dem Schnellboot für eine Nacht in das malerisch gelegene Fischerdorf Anakao und am nächsten Morgen im Sonnenaufgang zurück zur Stadt. 
Von Tulear aus kann man mit einem Inlandsflug nach Antananarivo reisen – und das taten wir auch. Für meine Mitreisenden war die Reise zu Ende. Ich hatte jedoch das Glück, mit zwei Mitarbeitern der Partneragentur von Go’n Joy Africa Richtung Osten, in die Regenwälder zu fahren und dort während mehrerer Wanderungen zahlreiche Lemurenarten und  andere Tiere in ihrem natürlich en Umfeld zu erleben. Die Führer vor Ort verfügen über ein unglaubliches Wissen über Fauna und Flora des Landes und geben es gerne an ihre Gäste weiter. 

Das Wetter

Im Juni waren die Temperaturen angenehm warm, wobei es im Hochland deutlich kühler war und auch ab und zu regnete. Je weiter man nach Süden kommt, desto wärmer und trockener wird es. Am Meer ist es dann herrlich warm – das klare Wasser lädt zum Baden, Tauchen und Schnorcheln ein. Für uns die perfekte Reisezeit. 
Es gibt aufgrund der Größe der Insel verschiedene Klimagebiete. Manche Regionen  sind während der Regenzeit nicht oder nur schwer erreichbar. Das muss man bei einer geplanten Reise nach Madagaskar unbedingt berücksichtigen.

Die Highlights einer Inforeise

In Madagaskar steht das Erleben der Natur und insbesondere der Tierwelt natürlich im Mittelpunkt einer jeden Reise. Die zahlreichen Nationalparks, die Begegnung mit solch außergewöhnlichen Tieren wie Chamäleons und Lemuren, aber auch Stätten des Weltkulturerbes hinterlassen einen nachhaltigen Eindruck. Aber auch über die Kultur, das tägliche Leben und die Traditionen der Madagassen haben wir viel erfahren.

Was es auf Madagaskar im Einzelnen zu entdecken gibt, folgt in einem gesonderten Blogbeitrag.

Marokko, August 2019

Unterwegs:  Island – Madagaskar – Marokko
Aït Benhaddou, Marokko 2019

Auch Marokko konnte ich im Rahmen einer Inforeise für Go’n Joy Africa besuchen. Ich wollte es schon lange einmal sehen – kommen einem doch bei dem Gedanken an Marokko gleich die Erzählungen und Bilder aus 1001 Nacht in den Sinn. Viel hatte ich vorab gehört und gelesen – umso schöner war es, nun auf einer Rundreise durch den Süden Marokkos hautnah und mit kundiger marokkanischer Begleitung unterwegs zu sein.

Die Anreise

Im Vergleich zu Madagaskar zählt Marokko schon fast zum europäischen Naherholungsgebiet. In ca. 4 Stunden erreicht man, z.B. von Berlin aus, Marrakesch, die erste Etappe meiner Reise. Das ist eine angenehme Flugzeit. Auch in Marrakesch erwartete mich schon das Team der marokkanischen Partneragentur, mit dem ich für die nächsten 11 Tage unterwegs sein sollte. Mit dem Auto ins Zentrum von Marrakesch, in die Medina, und nach kurzem Fußweg stand ich schon in einem Hotel wie aus 1001 Nacht. Farben, Düfte, fremde musikalische Klänge und die Hitze eines Augusttages im Tal von Marrakesch – schon das  war überraschend und unvergleichlich.

Die Reiseroute

Von Marrakesch aus führte unsere Route zunächst über die Passstraße des Tizi n’Tichka  durch den Hohen Atlas – eine atemberaubende Landschaft, die u.a. für etliche Blockbuster-Filme die Kulisse bildete. Über die Dades-Schlucht und die Todra-Schlucht ging es Richtung Aït Benhaddou durch Oasen, trockene Landstriche und vorbei an grünen Tälern und ausgetrockneten Flussbetten. Ein Höhepunkt war auf alle Fälle der Stop in der Wüste nahe Merzouga. Die große Sanddüne Erg Chebbi strahlt Ruhe und Willkommen aus , wunderschön die Farben und die Stille dort. Weiter durch die abwechslungsreichen Landschaften des Landes, durch quirlige Städte und ruhige Dörfer  erreichten wir Agadir und Essaouira, zwei vollkommen verschiedene Küstenstädte am Atlantik. Hier waren die Temperaturen angenehm und der Bummel durch die Medina von Essaouira ein Erlebnis! Die Reise endete in Marrakesch und mit einem ausgiebigen Bummel durch die Souks der Stadt. 

Das Wetter

Der August ist schon eine sehr heiße Zeit für eine Reise durch den Süden Marokkos. Im Hochland ist es angenehm. Jedoch herrschten in Marrakesch schon gut 40°C. In einer Stadt im Tal ohne Windbewegung ist das schon heftig  – aber ich kann bestätigen, man gewöhnt sich daran. Während der Fahrt durch das Tal der Rosen und das Tal der 1000 Kasbahs hatten wir Mitte 30°C und leichte Luftbewegungen und in einem klimatisierten Fahrzeug ist es dann auch gut auszuhalten.
In der Wüste ist es um diese Zeit brütend heiß, d.h. so Ende 40°C. Da lohnen sich die Spaziergänge am Abend oder ganz früh am Morgen, um bei angenehmen Temperaturen die besondere Atmosphäre der sandigen Landschaft zu erleben. 

Die Highlights

Marokko ist unglaublich reich an Sehenswürdigkeiten, Naturschönheiten und an Möglichkeiten, Land und Leute kennen zu lernen und mehr über ihre Kultur zu erfahren. Mit meiner geführten Reise hatte ich das Glück vieles aus erster Hand von meinen Begleitern zu erfahren, die auch gern auf meine Wünsche eingingen.
Ob nun der gewaltige Ksar Aït Benhaddou, das Oasenmuseum El-Khorbat, die schönen Städte, das leckere Essen unterwegs aus der traditionellen Tajine, die schwindelerregende Straße im Dades-Tal oder die langgezogenen Oasen-Täler im Atlas-Gebirge – es sind nur einige der vielfältigen Möglichkeiten. 

Was es alles im Einzelnen zu entdecken gab, folgt ebenfalls in einem späteren Blog.

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