Unser beider Stonehenge

Wir kennen die Geschichte: Irgendwann vor vielen-vielen Jahren, als die Erde noch gesund war, trafen sich bei Amesbury in Wiltshire, etwa 13 Kilometer nördlich von Salisbury werdende Menschen, um wüste Feste zu feiern. Auch wir – mein Kumpel und ich – treffen uns einmal im Quartal.

Unser Stonehenge ist eine Bierbar am Alex. Hier kennt man uns, hier fühlen wir uns anwesend wohl. Danach, insbesondere the day after, geht es mir regelmäßig schlecht. Ein Alter ist schließlich kein junger, denke ich bei solchen Gedanken und rekonstruiere:

Einige Male hatten wir bereits bezahlt, sind dann aber immer noch sitzen geblieben, denn es gab hierfür jedes Mal einen Grund.

So auch als die Eisbären-Fans eintrafen, um sich vor dem Play-off gegen Adler Mannheim in Stimmung zu bringen. Zuletzt, in Straubing, habe man sie mit Bananen beworfen. “Die da unten glauben tatsächlich, Berlin ist die Hauptstadt der DDR. Und dass es in Berlin keine Bananen gibt.”

“Wo liegt eigentlich Straubing?” wollte die großbrüstige Uschi wissen und mein Kumpel vermutete “auf dem Obersalzberg”. Was natürlich Unsinn ist, denn “auf dem Obersalzberg liegt nur die Wolfsschanze, sonst nichts” blödelte ich.  Doch “das kann erst recht nicht stimmen, denn Wolfsschanze ist eine Fußballmannschaft. ~ Die, die der Magath trainiert”.

Jedenfalls sangen wir schließlich das Eisbären-Lied – “Unser Leben wär so leer ohne Bär / Wir ham die Eisbärn so gern!” – und 15:38 Uhr (sehe ich soeben bei der Nachbereitung) bezahlte ich eine unserer Rechnungen mit Karte.

Und mir tut die Rübe weh, und mir ist schlecht, und nachher läuft mir bestimmt wieder die Frau mit dem strengen Blick über den Weg. ~ “Nie wieder 2. Obergeschoß!”, schwöre ich mir jetzt. Ein alter Mann ist schließlich kein junger!


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