In der Stadt Lar „لار“ (südlich der Provinz Fars) tobt seit Tagen ein Aufstand.
Der Grund dafür ist nicht ganz klar. Einige Quellen berichten, dass die nahegelegne Kleinstadt Gerasch „گراش“, die bisher als „Dorfgemeinde“ geführt wurde, den Status einer „Stadt“ bekommen sollte, wogegen sich die Bewohner von Lar in einer friedlichen Demonstration ausgesprochen hätten.
Diese Demonstration wurde, wie in den letzten Monaten überall im Iran, mit aller Härte niedergeschlagen. Berichten zufolge sind Sondereinheiten der Polizei (Anti-Aufruhr-Polizei) brutal gegen die Menschen vorgegangen.
Unbestätigten Meldungen zufolge hat die Polizei (wieder einmal) direkt und gezielt auf die Demonstranten geschossen. Tote und Verletzte waren die Folge.
Daraufhin haben die Menschen einen Generalstreik ausgerufen, der seit nunmehr 6 Tagen anhält. Sämtliche Schulen, Geschäfte und Behörden sind geschlossen.
Die Regierung setzt offenbar weiterhin auf Eskalation und hat die Stadt abgeriegelt und unterbindet jegliche Lieferung von Nahrungsmittel nach Lar, um die Menschen zur Beendigung des Generalstreikes zu bewegen.
Unabhängig davon bereiten sich die Menschen weiterhin auf den symbolträchtigen „Jahrestag der Revolution“ (vom 1979) und auf die Protestkundgebungen an diesem Tag vor.
Der offizielle Iran reagiert äußerst nervös und ängstlich: Regierungsangehörige und Sicherheitsbehörden haben in den letzten Tagen mehrmals betont, man werde die „Unruhestifter nicht mehr tolerieren“.
Die dutzenden von Exekutionen, die hunderten von Toten und die tausenden von Verhafteten, Gefolterten und Geschundenen sind für Barbaren offenbar ein Zeichen von Toleranz.