Unglückliche Landesmeisterschaft

Die LVM WA im Freien startet gar nicht schlecht. Es ist verhangen und leicht regnerisch, aber fast windstill. In der ersten Probepasse schieße ich bei acht Pfeilen gleich vier Zehnen, jedoch auch hohe und tiefe Pfeile. Zwei Pfeile sortiere ich aus, und in weiteren Probepassen treffe ich auch recht gut. Aber immer wieder ist ein hoher oder tiefer Pfeil dabei.

Im Wettkampf kommt etwas Nervosität hinzu und ich schieße mehrere Passen um die 50 Ringe. Immer drei bis vier im Gold, aber immer auch hohe oder tiefe Pfeile dabei. Das führt zu Unsicherheiten in der Visiereinstellung, so dass ich auch nicht mittig gruppiere. So bleibe ich zunächst im 50er Schnitt und lande am Ende des Durchgangs bei 299 Ringen. Da de Führende auch „nur" 309 Ringe hat, mache ich mir an dieser Stelle noch Hoffnung, das aufholen zu können.

In der Pause ziehen die Wolken ab und wir bekommen sonniges Wetter. Doch es will mir nicht gelingen, die Aufholjagd zu starten. Die Höhenstreuung nimmt zu. Waren es vorher Abweichungen um plus/minus zwei bis drei Ringe, werden es jetzt auch mal vier Ringe. Eine Fünf und mehrere Sechsen kommen so zustande, während auch immer Neuner und Zehner dabei sind. Witzigerweise habe ich fast keine Seitenstreuung, hier liegt fast alles im Fenster des roten Bereiches. Im zweiten Durchgang komme ich so nur auf 292 Ringe, macht zusammen 591 Ringe und Platz 16. - Mit der Mannschaft reicht es aber für Platz Drei: Bronze! - Ob es für mich zur DM WA im Freien reichen wird, bleibt bis zur Veröffentlichung der Qualifikationsringzahlen offen.

In der Analyse finde ich nicht viele Fehler bei mir. Ok, wieder die Durchzugsprobleme, aber das hatte ich zeitmäßig im Griff. Ok, vielleicht nicht der perfekte Schießstil, aber ich hatte nur ein paar Mal das Gefühl, dass mir ein Pfeil misslungen war. Insofern war das Gefühl besser als die Treffersituation. - Was könnte der Grund sein? Diese Frage beschäftigt mich den Rest des Tages.

Am Sonntag versuche ich, das Setup des Vorjahres zu reproduzieren, mit dem ich die LVM Feldbogen und WA im Freien mit jeweils großem Abstand gewonnen hatte. Der Unterschied liegt dabei eigentlich nur im Tab und bei den Wurfarmen. An letzterem kann es nicht liegen, denn die W&W InnoPower sind den Uukha UX qualitativ mindestens gleichwertig. - Ich nehme also den KSL Tab und gehe damit in das Feintuning für die DM Feldbogen.

Ich hänge Scheiben auf 5, 18, 30, 40 und 50 Meter und überprüfe auf diese Distanzen die Lage des Rohschaftes und die Visiermarke. Aufgrund des geänderten Tabs muss ich hier etwas nachstellen, doch das bewegt sich im Minimalbereich. Am Ende komme ich bei 2 mm Tiller und 14 mm Nockpunktüberhöhung bei etwas über 21 cm Aufspannhöhe an. Am Ende gruppiert der Rohschaft auch auf 50 m gut in der Gruppe.

Während des Tuninge ereignen sich aber vier Fehlschüsse: jeweils rechts hoch über die Auflage hinaus! Was war das denn? Zuerst kann ich nichts finden, aber dann kommt mir ein Gedanke: Ich hake ja besser in der Sehne ein als zuvor. Während ich früher die Sehne hinter den Fingerkuppen des Zeige und Mittelfingers zog, hake ich die Finger nun kräftiger ein. Dabei scheint es mir so, dass ich bei stärkerem Ziehen zeitweise die Nocke gegen den Tab ziehe und den Pfeil somit aushebele. Mir dämmert: Das könnte auch eines der Probleme aus dem Winter gewesen sein! Ein Zurück zum Setup von 2016 ist also 1:1 nicht mehr möglich!

Als Ergebnis dieses Tages habe ich einen gut eingeschossenen Bogen und eine Vermutung: Den KSL-Tab in Größe L kann ich nicht mehr nehmen, wenn ich beim guten Einhaken bleiben will. Beim Zwei-Finger-Polite-Tab bleibt das Risiko, dass durch den Zug mit nur zwei Fingern mal der eine, mal der andere stärker zieht und dies die Höhenstreuungen bewirken könnte.

Wieder zuhause schaue ich meinen Tab-Vorrat durch. Ich habe noch Soma bzw. Fivics Shaker Tabs mit teilweise zerschlissenem Leder in der Kiste, die ich ca. 2009 bis 2012 genutzt habe. Diese hatte ich aber durch das KSL-Tab ersetzt. Ich fasse den Beschluss, die Tabs mit neuem Leder zu versorgen und dann erneut zu testen. - Dies wird Aufgabe der nächsten Tage sein. Bericht folgt.


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