„Citadel Rescue“, der dritte und abschließende Teil der „Citadel Trilogie“ fügt sich in so ziemlich jeder Hinsicht sehr gut in seine beiden Vorgänger ein.
Even Piell schafft es, einen Notruf nach Coruscant abzusetzen, was insofern verblüffend ist, als selbst die Speeder Bikes auf Endor einen Schalter hatten, um den Funkverkehr zu stören, die Gefängniseinrichtung der Zitadelle verfügt über eine solche Technologie jedoch scheinbar nicht?!
Während die Republik also doch einige Sternzerstörer nach Lola Sayu schickt müssen sich Obi-Wan, Anakin, Ahsoka, Piell, Tarkin und die restlichen Klone gegen eine Reihe von Widrigkeiten zur Wehr setzen, die ihnen Osi Sobeck an den Hals schickt. Zu diesen gehören auch die Anoobas – wolfsähnliche Geschöpfe, die ursprünglich für Episode I konzipiert (und nie umgesetzt) wurden, in der Zwischenzeit jedoch vom EU (z.B. der Legacy Comic Serie) bereits verwendet wurden.
Der große, böse Wolf
Eines dieser Viecher wird Even Piell zum Verhängnis. Dies ist leider wieder einmal ein Beispiel dafür, wie die Serie dem Expanded Universe auf die Zehen tritt, denn dort überlebt Piell das Ende der Klonkriege – zumindest eine Zeitlang. Auch wenn Del Rey mittlerweile angekündigt hat, dieses „continuity issue“ zu retconnen (ein furchtbares Wort!), so frage ich mich doch, ob man nicht einen anderen Jedi über die Klinge hätte springen lassen können. Hätte dies der Geschichte geschadet? Ich denke nicht! Und dass die Serie durchaus in der Lage ist, auch Handlungsstränge zu integrieren, die in Büchern und Comics entwickelt wurden hat sie spätestens mit der „Nightsisters Trilogie“ bewiesen.
RIP Even Piell
Doch kommen wir nun zu einem anderen Thema: wie wir wissen, war Piell schlau genug, die Koordinaten für die Hyperraum Strasse sowohl von Tarkin als auch von sich selbst auswendig lernen zu lassen und zwar je zu Hälfte. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, dass Piell „seine“ Hälfte nur an den Jeid Rat weitergeben wollte, während Tarkin die klare Order hatte, „seinen“ Teil nur an den Kanzler persönlich zu übermitteln.
Die Geheimnishüter
Abgesehen davon, dass dies ein weiteres Beispiel für die zunehmende Kluft zwischen den Jedi und Palpatine ist – was bringt dieses geteilte Wissen über die Koordinaten dann? Mir ist schon klar, dass Palpatine letztlich beide Teile haben wird (ich vermute, das ist auch der Weg über den Grievous seinen Überraschungsangriff auf Coruscant ausführen kann), aber wenn beide Seiten hart blieben, wäre die gesamte Mission (selbst wenn sie nicht so massiv schiefgegangen wäre) für die Katz gewesen.
In diesem Zusammenhang stellt sich noch eine weitere Frage: wenn die beiden Hälften zusammengefügt werden (von Palpatine oder von Yoda oder von beiden) werden wir dann in der vierten Staffel die Auswirkungen dieses gewonnenen Wissens sehen? Sprich: wird es einen Generalangriff auf die Kernwelten der Konföderation geben, der dieser Hyperraum Strasse folgt?
Und noch etwas ist interessant: Dooku macht mächtig Druck auf Sobeck, die geflüchteten Gefangenen wieder zu erwischen und Tarkin und Piell die geheimen Informationen zu entlocken. Warum tut er dies? Selbst wenn die Republik gewinnt und die Information bekommt, müsste er doch wissen, dass er über Sidious die Koordinaten ohnehin ebenfalls erhält. Wenn man von der (rein theoretischen) Möglichkeit absieht, dass Dooku selbst nicht weis, dass Palpatine und Sidious ein und dieselbe Person sind (was durch Episode II ja eindeutig widerlegt ist) bleiben nur zwei Möglichkeiten (oder eigentlich drei):
- Er will bewusst Druck auf Sobeck ausüben
- Er ist sich nicht GANZ sicher, dass die Jedi ihre Hälfte der Daten mit dem Kanzler teilen (ich vermute, er weis, dass zumindest Tarkin loyal zum Kanzler steht)
- Eine Mischung aus beiden (was für mich die wahrscheinlichste Variante ist) .
Der Sith macht Druck
Was es sonst noch zu erwähnen gibt:
- In dieser Folge ist Tarkin nicht nur verschlagen und feig, sondern tut auch endlich einmal was für die Mission. Mir persönlich hätte es ja besser gefallen, wenn er Sobeck erschossen hätte, so aber musste diesmal Ahsoka die Rolle des „von-hinten-Erstechers“ übernehmen.
- Was meinte wohl Seasee Tiin mit seinem Satz, dass es solche Kämpfe seit der Zeit der alten Republik nicht mehr gegeben hat? Immerhin dauern die Klonkriege zu diesem Zeitpunkt schon mehr als ein Jahr! Ist Tiin bisher nur im Tempel gesessen und hat nicht mitbekommen, was draußen vorgeht? Seltsam!
- Ich frage mich, ob sich Tarkins und Ahsokas Wege nochmal kreuzen werden. Die beiden empfinden offensichtlich eine extreme Abneigung gegeneinander und bei Tarkins raschem Aufstieg besteht doch zumindest die Möglichkeit, dass er etwas mit ihrem Schicksal zu tun haben könnte…
- Einmal mehr ist in dieser Folge der berühmte „Wilhelm Schrei“ zu hören
- Die Panzerung von Krabbendroiden ist offenbar stark genug auch Lava zu widerstehen.
- Die Separatisten wenden in dieser Folge wieder mal die Kamikaze Taktik an. Naja, sind ja nur Droiden.
Die obigen Bilder und noch viele mehr gibt es wie immer auf meiner Flickr Seite.