Und wieder meckern (lügen) die Wirtschaftsverbände über die Rente mit 63

Es vergeht kaum ein Tag, dass die Wirtschaftsverbände in der Mainstreampresse über die neue abschlagfreie Rente mit 63 herziehen. Hierbei zeigen sie jedoch nur ihre Verlogenheit auf. Die Wirtschaftsverbände beklagen die Kosten dieser Rentenaktion (wollen am liebsten den Arbeitgeberanteil nicht zahlen, dann wäre die Rente mit 63 egal) und die plötzlich fehlenden sogenannten Fachkräfte. Das hier der Mensch für Wirtschaftsverbände etwas bedeuten würde, ist die nächste Lüge. Es zählt nur der Profit der durch die Menschen zu erzielen ist und wenn dieses nicht mehr gegeben ist, dann ist der Mensch auch nichts mehr wert. Anders war das Profitdenken der Unternehmen in ihrer langen Geschichte noch nie.

In den 90er Jahren gingen die Argumentationen der Wirtschaftsverbände genau in die andere Richtung. Nicht jung genug konnten sie ihre Arbeitskräfte loswerden. Damals lag das Ruhestandsalter im Regelfall bei 58 Jahren und im Bergbau bei 48 Jahren. Die Zahlungen für die Frühverrentungen wurden aus Steuermitteln oder mit Hilfe diverser EU (damals noch EG) Töpfen finanziert. Die Industrie und der Bergbau wurden von dem Staat mit Geld „zugeschmissen“ um die Menschen vorzeitig in Rente zu schicken. Ganze Wirtschaftszweige wurden mit Steuergeldern vom Staat saniert. Damals gab es die pure Freude bei den Wirtschaftsverbänden, sie bekamen Geld vom Staat um ihre Belegschaft zu verringern. Es wurde von dem „verdienten Ruhestand alt gedienter Arbeitskräfte“ geredet und geschrieben. Es wurde sowohl von den Arbeitgebern, als auch von der Politik in ihrer „Ruhestandswerbung“ das schöne „Rentnerleben“ aufgezeigt und das vorzeitige Ausscheiden mit satten Abfindungen („Aufhörprämien“) aus Steuermitteln versüßt. Nur weil die Unternehmen sich damals auf Kosten der Allgemeinheit ihrer Mitarbeiter entledigen konnten, wurde das Rentnerdasein von den Wirtschaftsverbänden als eine verdiente neue Lebensqualität dargestellt.

Wenn heute die Politik wieder Wohltaten an die Arbeitgeber ausschütten würde und für jeden Mitarbeiter über 63 Jahre, der ausscheiden will, den Unternehmen eine „Kopfprämie“ zahlen würde, dann wäre die Rente mit 63 für die Wirtschaftsverbände ein Segen und es würde sofort wieder von dem „verdienten Ruhestand“ gesprochen und geschrieben. So verlogen sind die Aussagen von den Wirtschaftsverbänden, den Medien und der Politik. Heute bekommen jedoch die Unternehmen keine „Prämien“ für das Ausscheiden von Mitarbeitern, also wird momentan der Arbeiter als ein unverzichtbares Element dargestellt und der Rentner mit 63 ist „der Faule, der keine Lust auf Arbeit hat. Also ein Sozialschmarotzer“. Wer die Zeit der 90er Jahre kennt und die Heutige dazu, der muss zwangsläufig die Lügen der Wirtschaftsverbände erkennen und feststellen, dass ein Volk nur mit Lügen beeinflusst werden soll, so wie es der Politik und Wirtschaft gerade dem Zeitpunkt entsprechend recht ist.


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