Interview mit PR-Agentur Krawinkel, Berlin zum Apps4Berlin Wettbewerb
1.) Die Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und
Frauen ruft zu dem Apps4Berlin-Wettbewerb auf. Das ist einmalig
in Deutschland.
- Wie ist es zu diesem Wettbewerb gekommen?
- was wollen Sie damit erreichen? (Was erhofft man sich von dem Wettbewerb?)
-und glauben Sie, dass andere Städte nachziehen werden?
Both: Wir pflegen dieses Instrument der Kreativwettbewerbe neben der laufenden Innovationsförderung als Mittel zur Stimulierung weiterer Ideen und Ansprache weiterer Kreise seit einiger Zeit. Wie die Resonanz auf den Games- oder Virtual-effects-Wettbewerb gezeigt hat, ist dies eine gute Ergänzung zu unseren Förderinstrumenten. Im Wettbewerb stellen sich die Einsender den anderen Beiträgen und haben so ein unmittelbares Feedback zu ihrer Idee. Gern können natürlich andere Städte diese Idee kopieren.
2.) Wo sehen Sie das Potenzial für mobile Anwendungen?
Both: In einer Metropole wie Berlin sind mobile Applikationen ein gutes und sinnvolles Hilfsmittel für die Navigation und Information. Unser Stadtportal Berlin.de bietet bereits eine Mobilplattform. Dort sowie auf den Marktplätzen der Mobilfunkbetreiber sollen die neuen Apps dann zu finden sein. Heute stehen dort bereits mehrere 100.000 Apps zur Nutzung bereit, also ein riesen Markt. Für 2012 wird von einem Apps-Umsatz von 15 Mrd. EUR ausgegangen. Daran sollen Berliner und Brandenburger Entwickler ein Stück weit teilhaben.
3.) Microsoft stellte kostenlose Trainingsplätze für Entwickler zur
Verfügung. Wie wichtig ist die Unterstützung des Wettbewerbes durch Unternehmen wie Microsoft?
Both: Ich bin sehr froh, dass SAP, Cornelsen oder Microsoft so prompt und positiv auf diese Wettbewerbsidee reagiert haben. Dies bestätigt die hohe Marktrelevanz des Themas mobile Applikationen. Das Angebot von Entwicklerunterstützung kommt darüber hinaus von weiteren Sponsoren wie dem HPI Potsdam oder der Fraunhofer Gesellschaft. Dies wird den erwarteten Ideen sicherlich schnell auf den Markt helfen.
4.) Berlin will offen werden – und zieht zur besseren Teilhabe des
Bürgers an Demokratie und Verwaltung IT heran. Welche Ziele verfolgen Sie konkret? Was wollen Sie mit Hilfe von IT ‘verbessern’,verändern’?
Both: Ein Aspekt des Apps-Wettbewerbs ist die Verbesserung der demokratischen Teilhabe. Daher haben wir auch soziale Verbände und Vereine zur Teilnahme aufgerufen. Wir erhoffen uns neue Anregungen aus der Bürgerschaft. Berlin geht ja mit den mobilen Bürgerdiensten und dem Online-Terminmanagement bereits vorbildlich auf die Bürger zu. Die Apps-Wettbewerbe in den USA zeigen uns aber ein noch ungeschöpftes Potenzial an neuen Ideen und Services.
5.) Apps aus welchen Bereichen würden Sie sich wünschen?
Both: Persönlich erhoffe ich mir Beiträge für den touristischen Bereich, für Bildung sowie für Menschen mit Behinderungen, um denen das Leben in einer Großstadt lebenswerter zu machen.