Ich habe vor gut zwei Monaten darüber berichtet, dass Heiner Bielefeldt UN-Sonderberichterstatter für Religionsfreiheit wurde. Damals war ich eher skeptisch, was die Ernennung anbelangt. Und wies auch auf einen Artikel bei wissenrockt.de hin, der von einem offenen Brief an Herrn Bielefeldt berichtete.
Nun gibt es ebenda einen interessanten Bericht über die erste Begegung Heiner Bielefeldts mit dem Genfer Repräsentant der International Humanist and Ethical Union; dem in der Überschrift benannten (und sicher wenig bekannten) Xavier Cornut. Dort heißt es:
Heiner Bielefeldt, der das Amt im Juni übertragen bekommen hatte, wird von Cornut in seinem Bericht als Realist und Pragmatiker bezeichnet. Cornut meint, das sei ein gutes Zeichen. Der gebürtige Rheinländer Bielefeldt ist katholischer Theologe, Philosoph sowie Historiker und war unter anderem Leiter des Deutschen Instituts für Menschenrechte in Berlin.
Da ich die Arbeit des Institutes generell sehr schätze und erst letzten Mittwoch dort einige sehr anregende Stunden verbrachte, hat Bielefeldt bei mir eh einen Vertrauensvorschuss.
„Es ist nicht meine Aufgabe, die Wahrheit eines Buches zu diskutieren“, habe Bielefeldt zudem im Gespräch mit Vertretern islamischer Interessenvertretungen mehrmals erklärt, „sondern die Grundwerte der Menschenwürde zu verteidigen, zu denen Meinungsfreiheit und Religionsfreiheit gehören.“ Die Vertreter der islamischen Organisationen griffen Bielefeldt gegenüber mehrmals die Frage auf, inwieweit der Koran abweichende Meinungen zulasse. Bielefeldt soll in diesem Zusammenhang klargestellt haben, dass seine Arbeit weniger von theologischen Fragestellungen sondern stattdessen eher von der Bedeutung von Freiheit und Gleichheit geprägt sei.
