Umzugserinnerungen

Umzugskarton mit RosenRegenwetter, Zeit für Erinnerungen, Geschichtenzeit. Letztes Jahr um diese Zeit bewältigten wir den Umzug vom Hasen aus dem Schwarzwald nach Braunschweig. Ein kompletter Umzug in gerade einmal zwei Tagen. Aber von vorn.

Es war August 2011, als ich den Hasen nach unserem ersten Aufeinandertreffen vor 15 Jahren für zwei Wochen im Schwarzwald besuchte und uns schnell klar wurde, dass wir baldmöglichst zusammenziehen wollten. Unser erster, vorsichtiger Plan sah vor, dass wir uns bis Ende des Jahres Zeit lassen wollen und schauen, wie es läuft, bevor wir im Januar über ein Zusammenziehen nachdenken würden. Was soll ich sagen? Planen kann man viel, doch manchmal will es das Leben einfach anders.

Nachdem ich Ende August wieder nach Braunschweig zurückfuhr, kam er vier Tage später nach und blieb einfach hier. Im Oktober fuhren wir eine weitere Woche gemeinsam in den Schwarzwald, um die Blumen zu gießen und ein paar seiner Sachen zu holen, doch nichts deutete auf einen spontanen Umzug hin, der Ende der Woche folgen würde. Am Tag vor unserer Rückfahrt nach Braunschweig meldete sich sein Vermieter, der kurzfristig einen Nachmieter gefunden hatte. Dieser war so interessiert an der Übernahme der Wohnung, dass er schon wenige Stunden später auf der Matte stand, um diese zu besichtigen.

Umzugskarton mit Rosen

Es folgte eine weitere Überraschung, der Nachmieter benötigte die Wohnung sehr kurzfristig, genauer gesagt bereits am nächsten Tag. Prinzipiell kam uns das sehr gelegen, denn so mussten wir den Umzug nicht von langer Hand und aus 700 km Entfernung planen, sondern konnten gleich Nägel mit Köpfen machen und am Ende sogar noch 2 volle Monatsmieten sparen. Gesagt, getan, ans Werk – wir sind bei solchen Entscheidungen von der spontanen Truppe. Während der Hase mit dem Einpacken seiner Sachen beschäftigt war, machte ich mich im Internet auf die Suche nach einem Transporter. Leicht war es nicht am Freitagnachmittag einen Transporter für den nächsten Tag zu organisieren. Entweder waren alle Transporter bereits vergeben oder die Kosten außerhalb unseres Budgets. Zu diesem Zeitpunkt ahnte ich noch nicht, dass Umzüge mittels einer Frachtbörse wie www.uship.com/de kostengünstig, zeitsparend und nervenschonend sind. Mit wenigen Eingaben werden die Angebote mehrerer Speditionen angezeigt, aus dem das Günstigste ausgewählt werden kann. Vorsichtshalber habe ich die URL gleich für den nächsten (noch nicht geplanten) Umzug gespeichert, denn stressig war der letzte Umzug ohne Frage.

Am Ende haben wir aber doch Glück gehabt und bei einer Spedition den letzten Transporter ergattern können, so dass dem ungeplanten Umzug nichts mehr im Wege stand. Was für ein turbulentes Wochenende! Nachdem wir den Freitag mit Einpacken und Entsorgen der Möbel verbracht haben, holten wir am Samstag in aller Frühe den Transporter, beluden diesen und machten uns am frühen Abend auf nach Braunschweig. Ich fuhr mit einem rappelvoll gepackten Polo vorweg, der Hase mit dem Transporter hinterher. Mitten in der Nacht erreichten wir die Heimat und fielen todmüde ins Bett, um am nächsten Morgen den Transporter innerhalb von 2 Stunden komplett auszuräumen und wieder abzugeben.

Ja, so ein Umzug zu zweit war anstrengend, kräftezehrend und fordernd, aber gleichzeitig auch schön und zusammenschweißend. Denn seit diesem Tag im Oktober waren wir nie wieder länger als einen Tag voneinander getrennt.


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