Umweltminister Röttgen: Terminkalender sind schon eine schwierige Sache

Umweltminister Röttgen: Terminkalender sind schon eine schwierige Sache

© Joujou / pixelio.de

Bisher hat unser Umweltminister noch keinen klitzekleinen Platz in seinem Terminkalender gefunden, um Gorleben zu besuchen; und derzeit wäre dies ja auch wirklich nicht so schön, denn da könnte er sich seine hübschen Anzüge einsauen, es wäre ihm kalt, er würde im Stau stehen und müsste am Schluss auch noch mit harschen Diskussionen über seine ach so umweltfreundliche und zukunftsträchtige Energiepolitik rechnen. Nein, das ist nun wirklich nichts für den Herrn Minister.

Während Tausende von Demonstranten und Polizisten im Wendland frieren, trifft sich Herr Röttgen lieber mit Herrn Beckmann, Herrn Ranga Yogeshwar und Anna Gräfin von Bernstorff zu einem gemütlichen (Soft-) Talk im warmen Fernsehstudio. Ein bisschen Frösteln war da nur angesagt, als der stellvertretende Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Bernhard Witthaut, eingeblendet wurde und ziemlich massiv auf die Politiker schimpfte – aber unser Minister-Dressman lächelte das gekonnt weg und drehte dem armen, ziemlich übermüdet wirkenden Polizeigewerkschafter die Worte im Munde herum.

Der Rest der Diskussion plätscherte dann so dahin, da Gräfin von Bernstorff trotz ihres jahrzehntelangen Kampfs gegen den Atommüll noch ganz Dame war (obwohl man ihr ansehen konnte, dass sie durchaus harsche Worte über den Schönling mit der zitternden Unterlippe hätte, wenn es ihr nicht die vornehme Zurückhaltung verbieten würde), und Herr Yogeshwar wie immer nett und freundlich die schlimmsten Wahrheiten verkündete. Immerhin, die beiden wissen, wovon sie reden – was man von den beiden anderen Herren nicht unbedingt sagen kann.

Eine Zusammenfassung der bemüht freundlichen Abendrunde kann man hier lesen.

Interessant waren allerdings die gesamten Terminplanungen des Ministers für Reaktorsicherheit am vergangenen Wochenende: nun kommen die Castoren ja immer völlig unerwartet und plötzlich – etwa so wie Weihnachten und Ostern – und deswegen muss man es Herrn Röttgen nachsehen, dass er – statt vor Ort zu sein und für seine Politik einzustehen – sich lieber im kuscheligen Saal in Bonn als neuer Vorsitzender der NRW-CDU abfeiern liess – schön, dass er wenigstens dort in den Sympathiewellen des dortigen konservativen Chaos-Clubs baden konnte – ging ja nicht allen so (Klick).

Aber nun, Norbert, jetzt ist es aber gut mit Klatschmarsch und Sofarunde, raus aus den Hallen und den Fernsehstudios, rein ins Leben, die Polizei und die Bürger haben eine Menge Fragen an Dich nach den letzten Tagen, an denen Du Dich möglichst weit von der Realität der Umweltpolitik ferngehalten hast: und nicht so wegtauchen wie sonst, wenn es ernst wird.

Fangen wir doch mit einer einfachen Frage an: wenn es auf der ganzen Welt kein einziges Atommüll-Endlager gibt (hat Herr Umweltminister gestern heftig mit dem frisch gestylten Haupthaar nickend bestätigt), warum verantwortet der schnittige Herr Röttgen dann weitere 4.500 Tonnen von dem Sch…  - strahlenden Sondermüll?


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