Umbrüche: Industrie — Landschaft — Wandel

Ausstellung Umbrüche: Industrie — Landschaft — Wandel (Foto: © Rudolf Holtappel, Die letzte Schicht, Oberhausen, 1964)2018 schließt die letzte Zeche im Ruhrgebiet. Begonnen hat der Struktur­wandel bereits in den 1960er Jahren, zahl­reiche Foto­grafen haben die Veränderungs­prozesse begleitet und die baulichen und gesell­schaftlichen Dimensionen im Bild fest­gehalten. Eine Aus­stellung mit Werken namhafter Foto­grafen, ergänzt um ein Begleit­programm mit Fach­leuten aus Kultur, Wirt­schaft, Politik, Medien und Wissen­schaft, läuft derzeit in Bochum.

Ausstellungsbeschreibung

Wenn 2018 die letzte Zeche im Ruhrgebiet schließt, geht eine Epoche zu Ende, die mit der rasanten Industrialisierung im 19. Jahrhundert begann. Was bedeuten die spätestens seit dem Beginn des Strukturwandels in den 1960er Jahren spürbaren Erschütterungen für die Region? Wie wirken sich die Entwicklungen von einem pulsierenden Zentrum der Montanindustrie hin zu einer postindustriellen Gesellschaft auf den Alltag jedes einzelnen aus? Wie verändern sich Landschaft, Lebensgefühl und gesellschaftliches Miteinander, was geht für immer verloren, welche neuen Perspektiven erschließen sich? Und schließlich: Wie schlagen sich tiefgreifende Brüche und stille Wandlungen in den Bildmedien – insbesondere in Fotografie und Film – nieder?

Die Fragen und Herausforderungen, die sich seit längerem schon für das Ruhrgebiet stellen, reichen in ihrer Bedeutung weit über die Region hinaus. Entwicklungen, die andernorts womöglich langsamer, planvoller und weniger drastisch verlaufen, zeigen sich hier in deutlicher Schärfe. Wahrscheinlich zog und zieht das Ruhrgebiet gerade deshalb immer wieder Künstlerinnen und Künstler insbesondere aus den Bereichen Fotografie und Film an, die den Wandel mit je eigenen Formulierungen ins Bild setzen. Betrachtet man die in der Ausstellung „Umbrüche“ versammelten Werke aus der Zeit des frühen Strukturwandels bis in die Gegenwart – von Becher und Holtappel über Serra und Brohm bis zu Hanzlová und Kugel –, so eröffnen sich gerade im Vergleich zahlreiche Fragen und Assoziationen, die weit über das jeweils im Bild Sichtbare hinausweisen.

Von dieser Beobachtung ausgehend rückt das Begleitprogramm das in der Ausstellung Sichtbare in einen weiteren Kontext. Fachleute aus Kultur, Wirtschaft, Politik und Medien, WissenschaftlerInnen aus den Bereichen (Kunst-) Geschichte, Literatur, Soziologie, Ökonomie etc. werden Hintergründe erläutern und im interdisziplinären Dialog möglichst viele Standpunkte offen beleuchten – sowohl im historischen Rückblick als auch mit Konzepten zur weiteren Entwicklung. Dabei werden auch Erfahrungen aus anderen Regionen, die vom Ende der Schwerindustrie oder ähnlich tiefgreifenden Umwälzungen betroffen sind, vergleichend vorgestellt und diskutiert.

Die Ausstellung zeigt Fotografien von Rudolf Holtappel, Bernd und Hilla Becher, Joachim Brohm, Jitka Hanzlová sowie Filme von Marco Kugel und Richard Serra.

Zur Ausstellung erscheint ein vierbändiger Katalog im Hardcover-Schuber mit insgesamt 240 Seiten und zahlreichen Abbildungen. Texte von Silke von Berswordt-Wallrabe, Maria Spiegel, Heinz Liesbrock sowie Irina Lammert und Katharina Zimmermann.

Wann und wo

Situation Kunst
Nevelstraße 29c
(im Parkgelände von Haus Weitmar)
44795 Bochum

7. September 2017 bis 25. März 2018


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