Übersäuerung vermeiden durch selbst kochen

Übersäuerung vermeiden durch selbst kochen

Wenn Sie auf Ihren Säure-Basen-Haushalt achten, sind Ihnen Nahrungsmittellisten wie diese sicherlich bekannt. Dennoch ist das oft ein schwieriges Unterfangen, vor allem, wenn es einmal schnell gehen muss. Ob Fertiggericht oder Imbiss, wirklich genau lässt sich die Säure-Basen-Bilanz der Gerichte meist nicht entwirren. Wie Sie „Säurefallen“ meiden können und Ihr inneres Gleichgewicht durch gezielte Ernährung und leckere Mahlzeiten wieder herstellen können, betrachten wir in diesem Artikel.

Übersäuerung – das Übel an der Wurzel packen

Lassen Sie uns zunächst noch einmal die Hauptauslöser für Übersäuerung in Stichpunkten betrachten:

  • Aufnahme zu vieler Säurebildner: Vor allem weißer Zucker erzeugt bei seiner Verwertung sehr viel Säure. In vielen Lebensmitteln ist Zucker versteckt. Als Geschmacksverstärker etwa, oder auch als Farbgeber (Zuckerkulör). Wussten Sie, dass in vielen fleischhaltigen Fertiggerichten Dextrose enthalten ist, damit das Fleisch schön braun und schmackhaft aussieht nach dem Braten?
  • Zusatzstoffe wie Geschmacksverstärker, allen voran Glutamat (unterdrückt Sättigungsgefühl!) oder Farbstoffe, die der Körper nicht verarbeiten kann.
  • Industrielle Verarbeitung von Lebensmitteln, die die Nährstoffe schädigen, unbrauchbar machen oder „umpolen“.
  • Zu viel Salz oder die bekannten „künstlichen Aromastoffe“, die zur Säurebildung führen
  • Füllstoffe und Zusätze, die die Konsistenz von fertigen Nahrungsmitteln ansprechend gestalten sollen wie modifizierte Stärke oder auch kohlehydrathaltige Zusätze, die bei ihrer Aufspaltung Säuren bilden.

Natürlich kann die Liste hier noch fortgesetzt werden. Nicht umsonst entsteht immer wieder Unzufriedenheit, weil man den Eindruck entwickeln könnte, die Nahrungsmittelindustrie kocht uns regelrecht krank.

Der Stoffwechsel wird durch die meisten industriellen Produkte und Fertiggerichte übermäßig herausgefordert, was dann auf Kosten des Immunsystems gehen kann. Kein Wunder also, dass Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Krankheiten, die als eine Ursache die Übersäuerung haben, geradezu sprunghaft zunehmen.

Übersäuerung ade – jetzt wird selbst gekocht

Viele Menschen kostet es Überwindung, etwa nur für sich selber zu kochen. Sicher kennen Sie das auch: Sie haben Hunger, aber bis die Familie heim kommt, dauert es noch. Dann müssen Sie sowieso kochen. Warum also jetzt sich die Arbeit machen, wenn man sich auch schnell eine Pizza in den Ofen schieben kann?! Dem Grunde nach sicherlich nachvollziehbar, doch werden Sie gleich sehen, dass in der Tat sehr viel fürs selber Kochen spricht:

  • Wenn Sie ein Gericht selber zubereiten, so ist die fertige Portion in aller Regel sehr viel kostengünstiger als das gleiche Gericht in seiner Fertig-Version.
  • Wenn Sie selber kochen, wissen Sie ganz genau, was Sie anschließend essen; keine versteckten Zusätze. Keine Zusätze, die Sie nun mal in Kauf nehmen müssen.
  • Bei der Zubereitung können Sie sicherstellen, dass eventuelle schadhafte Stoffe durch Konservierung oder extreme Hitzeeinwirkung über 100 Grad Celsius sicher nicht entstehen.
  • Immer wieder werden Fertiggerichte zurück gerufen, weil entweder nicht drin ist was drauf steht, oder weil, wie es so schön heißt „die Maschinen verunreinigt“ waren. Beim selber Kochen brauchen Sie sich keinerlei Gedanken über die Frage zu machen, wie genau man im Fertigungsbetrieb die Hygienevorschriften nimmt, oder ob nicht doch irgendwelche Maschinenöle, Reinigungsmittelreste oder ähnliches in Ihrem Essen sein könnten. Dieser Einwand klingt nicht sehr appetitlich (Verzeihung!), muss aber nun mal auch mit betrachtet werden.

Finden Sie immer noch, dass es zu aufwändig ist, auch nur für sich selber zu kochen? Stichwort selber kochen: Fühlt es sich angesichts der oben aufgeführten Argumente nicht viel besser an, wenn Sie genau wissen, was Sie und Ihre Lieben essen als zu hoffen, das es jetzt sooo schlecht schon nicht sein wird?

Übersäuerung, Übergewicht, AD(H)S…. nicht mit uns

Es ist eine unbestreitbare Tatsache, dass Übergewicht schon im Kindesalter, AD(H)S und Erkrankungen durch Übersäuerung erst mit dem Einführen von Fertigkost wirklich zum Problem wurde.

Wenn Sie heute einen Teenager fragen, was er oder sie macht, wenn der Magen Nahrung fordert, so erhalten Sie zur Antwort: „Ich mach mir ‘ne Pizza/Geh zum Fast-Food-Riesen“ oder ähnliches. Der Grund ist, dass Kinder oft schon von klein auf an die, eigentlich unnatürlichen Geschmacksrichtungen in Fertigerichten gewöhnt werden.

Das wird natürlich im Erwachsenenalter dann weiter geführt, weil alles andere nicht schmeckt (= vom Körper nicht als Nahrung „abgesegnet“ wird). Die Vielfalt an regionalen Gerichten in der deutschen Küche stirbt immer schneller aus, weil die Menschen nicht mehr selber kochen. Das Resultat: Bereits Kinder übersäuern, es mehren sich die Anhaltspunkte, dass das Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom (ADS) in Zusammenhang mit kindlicher Übersäuerung steht.

Nachdem wird uns jetzt angeschaut haben, was alles für das selber kochen spricht, wäre eine Idee sicher eine gute Idee, finden Sie nicht? Und hier kommt sie: Wie wäre es, wenn Sie sich einen „Koch-Tag“ in der Woche festlegen? An diesem Tag könnten Sie ein oder zwei Gerichte in „Familien-Menge“ zubereiten und portionsweise einfrieren.Mit der Zeit kann so ein vielfältiges Angebot in der Tiefkühlung entstehen.

Ob der Mann, die Kids oder auch Sie gegen den schnellen Hunger ein Fertiggericht aufwärmen, oder aber Ihre eigenen sorgfältig zubereiteten Speisen, macht keinen Unterschied. Lernen Sie die Lebensmittel wieder als solche kennen beim selber Kochen. Laden Sie Ihre Kinder ein, mit zu helfen und bringen Sie ihnen so buchstäblich Lebenswichtiges bei: Wann ist ein Lebensmittel wirklich ein LEBENSmittel?

Und werden Sie kreativ. Im Internet gibt es jede Menge Rezepte, die Ihnen auch gleich die Zeit angeben. Schauen Sie mal auf Deutschlands größtem Kochportal vorbei. Dort haben Sie unterschiedlichste Suchmöglichkeiten. Nur bestimmte Lebensmittel im Haus? Kein Problem, suchen Sie Rezepte für diese Lebensmittel. Gesundes Essen braucht kaum mehr Zeit als Fertigkost aufzuwärmen. Es ist bloß eine Umstellung.

Und wenn Sie es ausprobieren, schreiben Sie mir Ihre Erfahrungen, stellen Sie mir die offen gebliebenen Fragen. Ich freue mich auf Ihre Kommentare und gerne auch über eigene gesunde Lieblingsgerichte, die schnell gekocht sind.

 Bildquelle: © Marianne J.  / pixelio.de

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