Übersäuerung als möglicher Grund für hartnäckiges Übergewicht

Übersäuerung als möglicher Grund für hartnäckiges Übergewicht

Viele Menschen verzweifeln geradezu, wenn sie trotz strenger Diät kaum oder gar kein Gewicht verlieren. Es wird Sport getrieben, alle Kaloriengrenzen eingehalten, jegliches Naschen strikt gemieden. Und trotzdem wollen die Pfunde einfach nicht gehen. Das ist extrem frustrierend und auch ein bisschen erschreckend. Der Grund kann eine Übersäuerung des Körpergewebes sein. Warum in diesem Fall eine Diät nicht funktioniert und was Sie tun können, sehen wir uns heute an.

Was macht Übersäuerung mit dem Stoffwechsel?

Für Ihre Diät ist ein Haupteffekt der Übersäuerung fatal: Sie stoppt den Abbau von Fett und Kohlehydraten. Wenn der Körper Kohlehydrate nicht abbauen kann, lagert er sie eben. So entstehen noch mehr Fettpölsterchen. So kann eine Übersäuerung auch der Grund sein, wenn Sie plötzlich zunehmen, obwohl Sie nicht anders oder mehr essen, als sonst. Der Grund liegt in der Körperchemie: Viele Stoffe, die Abbauprozesse steuern und als Mittel zum Abbau dienen, werden bei zu hohem Säuregrad inaktiv. Der Vergleich mag etwas seltsam anmuten, doch Sie kennen das aus dem Haushalt: Wenn Lebensmittel konserviert werden, also Zerfalls- und Abbauprozesse verhindert werden sollen, ist das saure Einlegen eine gängige Methode.

Umgekehrt wird auch die Aufnahme und Verwertung von Vitalstoffen verlangsamt oder ganz blockiert, was wiederum teils heftige Heißhungerattacken zur Folge hat. So essen Sie zwar aber Ihr Körper kann mit den Nährstoffen nichts anfangen. Er verlangt also immer mehr, denn er „weiß“ nicht, dass er eigentlich alles hat, es aber nicht nutzen kann. Es ist ungefähr so, als wäre Ihr Herd kaputt: Sie haben fünf Kilo Kartoffeln und können doch nichts essen, weil Sie die Kartoffeln ohne Herd nun mal nicht zubereiten können.

Bin ich überhaupt von Übersäuerung betroffen?

In den allermeisten Fällen lautet die Antwort Ja. Die bekannten Gründe, also die Ernährung oder auch Konsum von Nikotin, Alkohol oder Koffein, sind nämlich nur ein Ursachenbündel. Ebenso können Stress, zu wenig Schlaf oder auch dauernde seelische Belastungen zur Übersäuerung führen. Sehr wahrscheinlich ist es so, dass nahezu jeder Mensch in der westlichen Welt mehr oder minder stark übersäuert ist. Ob das Ausmaß so hoch ist, dass bei Ihnen die „Diätblockade“ greift, ist natürlich eine andere Frage.Sind sie unsicher, dann machen Sie doch einen Test.

So oder so ist es aber sicher nicht verkehrt, vor einer Diät, auch wenn es nur um ein paar wenige Kilos geht, den Säure-Basen-Haushalt in Ordnung zu bringen. Mit Sicherheit optimieren Sie so den Erfolg Ihrer Diät und verhindern unmotivierte Gewichtszunahme. Auch dem Jojo-Effekt können Sie auf diese Weise zumindest die Spitze nehmen, wenn nicht gar ganz ein Schnäppchen schlagen.

Viele Menschen fasten ein- bis zweimal im Jahr. Das ist sicherlich eine sehr gesunde Angewohnheit. Wie wäre es, wenn Sie für sich ein- bis zweimal im Jahr eine Entsäuerungskur durchführen würden? So vermeiden Sie chronische Übersäuerung und stellen auch sicher, dass sich die Situation nicht schleichend immer weiter verschlimmert. Als kleines „Dankeschön“ von Ihrem entlasteten Körper erhalten Sie:

  • einen schnelleren Stoffwechsel
  • das eine oder andere überschüssige Pfund verschwindet
  • mehr Vitalität

Auf die Mineralstoffe kommt es an

Viele Menschen glauben, sie können saure oder basische Lebensmittel am Geschmack unterscheiden. Dem ist nicht so! Vielmehr wird das Milieu als die Frage, wie sauer oder wie basisch Ihr Gewebe und das Zellwasser sind, von den enthaltenen Mineralien bestimmt. Die Hauptakteure hier sind Calcium und Phosphor. Wir brauchen beide, doch kommt es auch auf die Mischung an.

Calcium verhält sich basisch, Phosphor sauer. Ebenso ist es mit den meisten Verbindungen und Derivaten (Abwandlungen) der Stoffe. Also im Falle von Phosphor etwa Phosphate. Wenn Sie mit diesem Wissen nun einmal auf eine beliebige Lebensmittelpackung schauen und nachlesen, wie viele Phosphate eigentlich enthalten sind und wie wenig Calcium oder Calcium-artige Anteile, bemerken Sie selbst, dass wir sozusagen gar nicht anders können als zu übersäuern. Würde das chemische „Ur-Gleichgewicht“ beachtet, müssten viel mehr Calcium-Anteile vorhanden sein.

Wie kann man täglich Übersäuerung entgegen wirken?

Es gibt einige Dinge, die Sie im Alltag, jeden Tag, für sich und Ihren Körper tun können:

  • Gönnen Sie sich Mineralwässer mit hohem Calcium-Anteil aber möglichst still oder kohlesäurearm (Die Säure steckt hier schon im Wort)
  • Naturjogurt pflegt den Darm und hält den Calcium-Spiegel hoch
  • Vorsicht mit Milch, hier ist das Calcium geschädigt und es kann sich vermehrt Phosphor bilden durch die industrielle Behandlung.
  • Essen Sie einmal in der Woche Lebensmittel mit vielen Bitterstoffen. Das ist gewöhnungsbedürftig, hilft aber dem Körper, überschüssige Säuren besser auszuscheiden.
  • Trinken Sie reichlich Wasser oder Tee, so wird die Ausscheidung und vor allem Durchspülung gefördert.
  • Beachten Sie bei Ihrer Ernährung den Säure- oder Basengehalt der Nahrungsmittel und kombinieren Sie sinnvoll. Das Ziel sollte 80% basisch und 20% sauer sein.
  • Nehmen Sie sich Auszeiten oder gönnen Sie sich ausdrücklich Entspannungszeiten um Ihr Stresspotential zu senken. Sport ist dabei auch sehr hilfreich.

Mineralische Präparate helfen bei Übersäuerung

Wenn Sie absolut auf Nummer Sicher gehen möchten, machen Sie eine Kur mit entsprechenden Mineralpräparaten. Hochwertige Produkte sind so ausgelegt, dass sie eventuelle Nährstoffdefizite ausgleichen. Es reicht nicht, massenhaft Calcium zu sich zu nehmen. im Gegenteil, das kann eher schädlich wirken. Achten Sie also darauf, dass Sie immer Kombinationen, die ausgewogen und ohne Magnesium sind, zu sich nehmen. Magnesium blockt das Calcium und umgekehrt, also nie beide gleichzeitig aufnehmen, sondern etwa zwei Stunden Zeit verstreichen lassen.

Und bei solchen Mineralpräparaten meine ich auch nicht die Brausetablette aus Supermarkt und Drogerie. Es gibt mittlerweile Studien, die dieser unkrontroliierten, einseitigen Mineralzufuhr gesundheitliche Schäden bescheinigen. Wenn, dann hochwertige Produkte und möglichst in guter Kombination, so dass der Körper sie auch verwerten kann.

Wenn Sie eine Entsäuerungskur machen, bedeutet das auch immer entgiften für den Körper. Dabei können beispielsweise Kopfschmerzen auftreten. Diese sind immer ein Signal. mehr zu trinken und möglicherweise auch hochkonzentriet mehr Mineralstoffe zuzuführen.

Um optimalen Erfolg bei einer Diät zu haben, empfiehlt es sich, vor der Diät eine Kurwoche gegen Übersäuerung einzulegen. So stellen Sie sicher, dass Ihre Bemühungen auch belohnt werden und Sie wirklich so schlank und fit werden, wie Sie sich das wünschen. Sie können damit die Diät auf diese Weise meist auch verkürzen.

Bildquelle: © gänseblümchen  / pixelio.de

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