Überlegungen zum offenbar islamistischen Terroranschlag gegen das Satiremagazin Charlie Hebdo in Paris


"Terror in Paris. Anschlag auf die Freiheit" titelte die FAZ einen ihrer Berichte über das Massaker der Redaktion der französischen Satire-Zeitschrift Charlie Hebdo vom 07.01.2015.
Auf diesem Artikel (und einigen anderen) bauen meine nachfolgenden Überlegungen zu diesem Akt des islamistischen Terrorismus auf.
1) Nur Vollpfosten würden behaupten, dass der Islamismus nichts mit dem Islam zu tun hat.
2) Richtig ist aber auch, dass die weitaus überwiegende Mehrzahl der Muslime keine Terroristen sind. Genauso, wie die meisten Italiener in Deutschland (hoffentlich) gesetzestreue Bürger sind. Andererseits darf man vermuten, dass es unter den Italienern (auch) in Deutschland eine verhältnismäßig große Zahl von Mafiosi gibt. (U. a. ist unser schönes Allgäu als Rückzugsraum für die italienische organisierte Kriminalität bekannt. Was übrigens nicht gerade für die Effizienz der grenzübergreifenden Strafverfolgung in Europa spricht.)
Jedenfalls darf niemand das schreckliche Ereignis dafür missbrauchen, die Muslime pauschal für den Terroranschlag in Sippenhaft zu nehmen.

3) Außer dem oben verlinkten Artikel gibt es momentan auf FAZ.net (mindestens) zwei weitere (http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/anschlag-auf-zeitschrift-das-massaker-von-paris-13357697.html   und  http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/islamisten-hatten-charlie-hebdo-schon-lange-im-visier-13357432.html ); daraus  nachfolgend drei Zitate:
  1. "Das Komitee zum Schutze der Journalisten (CPJ) erklärte, „mitten im Herzen Europas“ sei dies „ein schamloser Angriff auf die Pressefreiheit“. „Das Ausmaß der Gewalt ist entsetzlich. Journalisten müssen jetzt zusammenstehen, um eine klare Botschaft auszusenden: Solche Mordanschläge werden uns nicht zum Schweigen bringen“, sagte CPJ-Vize Robert Mahoney am Mittwoch in New York."
  2. "In diesem Kampf gibt es kein Zurückweichen; in diesem Kampf müssen die Demokratien und die moderaten islamisch-geprägten Länder zusammenstehen."
  3. "Der Anschlag auf die Pressefreiheit fordert uns auf elementare Weise heraus. Ja, das ist eine Art Kampf der Zivilisationen."
Insbesondere der letzte Satz, von Klaus-Dieter Frankenberger, lässt aufhorchen: "Kampf der Zivilisationen"? Solche Töne hat man bisher in der Mainstream-Presse noch nicht gehört. Und doch hat Frankenberger Recht: Hier muss unsere säkulare Kultur knallhart Flagge zeigen.
Wenn wir jetzt kein Zeichen setzen, wenn wir jetzt kein glasklares Signal senden, und zwar AN ALLE MUSLIME, dass dies eine säkulare Gesellschaft ist UND BLEIBEN WILL, dann haben wir verspielt.
Wenn es nur bei gedrechselten Worten und wortreichen Solidaritätsbekundungen bleibt, dann HAT DAS ABENDLAND DEN KAMPF DER KULTUREN VERLOREN!

Was tun? Bzw.: Wie soll unser Signal beschaffen sein?

Es muss das Territorium abstecken: Bis hierher - und nicht weiter. Wenn ihr in unserer Gesellschaft leben wollt, dann müsst ihr unsere Gesellschaftsordnung akzeptieren.
Es muss und sollte NICHT AGGRESSIV sein.
Ich denke, man kann Härte zeigen, ohne aggressiv zu agieren.

Konkret stelle ich mir vor, dass alle Medien (Druckmedien, Fernsehen usw.) in ganz Europa (und natürlich gerne auch darüber hinaus) die gesamte Serie der damaligen Mohammed-Karikaturen aus der dänischen "Jyllands Posten" veröffentlichen sollten.
(Seinerzeit - im Februar 2006 - hatte ich die Vorgänge in meinem Blott "BÄRENGALLE; PROPHETEN; PROFESSORENPOSSE" - 
beschrieben, und hier http://beltwild.blogspot.de/2006/02/paralipomena-zu-den-propheten.html noch einige unsystematische Bemerkungen dazu. Einen Rückblick auf die damaligen Ereignisse hat Jasper von Altenbockum um der FAZ vom 7.1.2015 u. d. T. "Terroranschlag in Paris Die blutige Wiederkehr des Karikaturenstreits" verfasst.)

Wirklich appetitlich war die Vorgehensweise dieses Blattes seinerzeit zwar nicht. Nachdem die Muslime zunächst nicht reagierten, hat man einen Prediger informiert, und also den anschließenden Proteststurm ganz bewusst herausgefordert. Das ist für mich nicht in Ordnung.
Trotzdem halte ich es jetzt für geboten, diese Karikaturen einzusetzen, um unsere Werte einer freiheitlichen Gesellschaft zu verteidigen - und zwar ausdrücklich auch gegenüber allen friedliebenden und gesetzestreuen Muslimen. Man sollte das freilich ausdrücklich erklären:
Diese Veröffentlichung ist nicht als Angriff auf eure Religion gemeint. Aber Karikaturen, auch über religiöse Themen, sind bei uns üblich. Eure Religion dürft ihr bei uns frei ausüben. Aber wir werden unsere Werte nicht an eure anpassen. Wenn ihr damit leben könnt, seid ihr uns willkommen. Wenn euch das nicht passt, sucht euch ein anderes Land zum Leben aus.

So ungefähr. Auf jeden Fall möchte ich jetzt nachdrückliche ZEICHEN unseres Selbstbewusstseins und unseres Selbstbehauptungswillens sehen:
Nicht GEGEN alle Muslime.
Aber definitiv AN ALLE MUSLIME!

Am Rande, und selbstverständlich rein deskriptiv und in keinster Weise als Rechtfertigung für die Terroristen gemeint:
Das Attentat ist in meinen Augen AUCH eine gigantische Blamage für die französische Polizei, unter deren Schutz die Redaktion ja stand!
Die "Grande Nation" hängt sich überall rein (Libyen, Syrien). Sie ist aber nicht in der Lage, zu Ende zu bringen was sie angefangen hat (Libyen, wo man den großen Bruder zu Hilfe rufen musste).

Und hier waren die französischen Sicherheitsorgane ist sie nicht einmal fähig, ein sichtbar hochgradig gefährdetes Objekt angemessen zu schützen. Das ist einigermaßen beschämend!
Textstand vom 08.01.2015.
Für Paperblog-Leser: Die Original-Artikel in meinem Blog werden im Laufe der Zeit teilweise aktualisiert bzw. geändert.

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