Wien ist anders, sagen wir immer. Aber ist eigentlich nicht immer alles anders als das andere?! Wer mit wem gut kann oder eben nicht, ist eine eigene Wissenschaft in Österreich. Dass die stadtverwöhnten Wiener nicht zu den beliebtesten Einwohnern gehören, ist allgemein bekannt. Dass man die Vorarlberger kaum versteht genauso und das sich die Kärntner mit ihrer Landespolitik nicht sehr beliebt machen, sowieso. Aber dass die Salzburger über die Oberösterreicher schimpfen und uns wegen unserem Dialekt auch noch auslachen, das nehme ich mir zu Herzen … wir sind ja schließlich nur einen Sprung (nicht einmal einen Flug) voneinander entfernt!
In den jeweiligen Schmäh muss man sich allerdings mal einhören. Unverständliche Gesichter wenn man mal was Witziges sagen will. Sind die auf den Kopf gefallen oder wie oder was?! Das war doch voll lustig! Na wenigstens hört man gerne, dass man zumindest zu den sympathischen Oberösterreichern gehöre … (naja das mussten sie jetzt sagen).
Je enger die Berge, desto enger der Horizont, sagt man auch noch bei uns. Also je weiter wir uns den von den Bergen abgeriegelten Alpentälern nähern, desto verschlossener die Gemüter. Tendenziell schon, das Multikulti fehlt hier definitiv und man bleibt gerne in seinem Areal. Aber die Herzlichkeit ist kaum zu schlagen – zumindest weiß man beim Salzburger nicht so genau was sich dahinter verbirgt – im Gegensatz zum Ostösterreicher, der seinen Launen freien Lauf lässt.
Aber wir sind ja auch nicht so ganz die Friedlichsten. Letztens ließ ich mir sagen, die Salzburger seien arrogante Punktipunktis oder so. Die bilden sich scheinbar viel ein auf ihre wunderschöne Stadt. Aber auch zu Recht, muss ich zugeben, da werd ich langsam auch ein wenig hochnäsig.
Na wie auch immer, gute Ratschläge sind selten: Loss di ned vo de odudlndn Pleampln, Plauscha und Pfundhammln oschoasseln!