In diesen Tagen habe ich das Buch “The God I Don’t Unterstand” von Christopher Wright gelesen. Chris Wright war mal AT-Professor am All Nations Christian College und hat dann von John Stott die Leitung der Langham Partnership übernommen. Während “Nachfolge von John Stott” eine gewichtige Aussage sein dürfte, ist die Langham Partnership wohl kaum bekannt. Ziel dieser Organisation ist es (soweit ich mich aus einem Gespräch mit Chris erinnern mag), Pastoren im Globalen Süden in “biblisch Predigen” auszubilden; d.h. die Predigten sollen ihren Inhalt aus dem biblischen Text nehmen, auf den sie sich beziehen (so nebenbei: bei meinem Gespräch mit Chris sagte ich, das täte in unseren Breitengraden doch auch Not. Chris war damit einverstanden, meinte aber, bei uns hätten die Pastoren genügend Möglichkeiten, sich in dieser Hinsichte zu bilden).
Chris Wright habe ich im vergangenen Mai an einer Konferenz getroffen. Er gab dort zwei hervorragende Inputs zum Thema “Holistic Mission”, die man hier anschauen kann – sehr empfehlenswert! Zudem habe ich von Chris Wright vor Jahren dieses Buch gelesen, das allen Leuten, die sich für den alttestamentlichen Hintegrund der christlichen Mission interessieren, wärmstens empfohlen sei.
An besagter Konferenz machte Wright eine Anspielung auf Dinge im christlichen Glauben, die er nicht verstünde – und verwies auf sein Buch (…gutes Marketing). Ich fürchte, dass wir in unseren Gemeinden tendenziell zu wenig Mut haben, die unangenehmen Fragen zu stellen, die dunklen Seiten Gottes ins Blickfeld zu rücken, die unverständlichen Dinge unsere Glaubens zu thematisieren. Bei mir jedenfalls stelle ich diese Tendenz fest. Dabei gilt (der “Leuchtvers” des Buches:
Auch wenn der Weise meint: »Ich weiß es«, so kann er’s doch nicht finden (Prediger 8,17)
Wright geht vier Themenbereiche an:
- Das Böse und das Leiden
- Die Ausrottung der Kanaanäer
- Das Kreuz
- Das Ende der Welt
Mein Neujahrsvorsatz: alle vier Themen zusammen zu fassen. — Dranbleiben… die Zusammenfassung zum ersten Punkt erscheint bald!
