Türkei: Sadık Yakut, die Stimme seines Herrn?

Er ist kein Niemand, sondern er ist AKP-Abgeordneter und stellvertretender Parlamentssprecher und er liess jetzt die Katze aus dem Sack: In der Türkei stünden die Zeichen künftig für Geschlechtertrennung in den Schulen und Universitäten des Landes!

Die gemischtgeschlechtliche Erziehung und Ausbildung auf westliche Art sei ein schwerer Fehler in der Vergangenheit und Gegenwart gewesen, der hoffentlich bald korrigiert werden würde. Das erzählte Yakut anläßlich des Internationalen Kindertages bei einer Veranstaltung im türkischen Parlament vor Kindern aus allen Provinzen der Türkei, Offiziellen von Ministerien und den Vertretern des UNICEF-Büros Türkei.

Als Beweis führt er sogar den Westen an. Alle, die aus dem Westen kämen und in der Türkei Schulen gründeten, würden entweder Schulen für Jungen oder für Mädchen gründen, aber keine gemischtgeschlechtlichen Schulen.

Seit dem 19. Jahrhundert fand in der Türkei teilweise gemischtgeschlechtliche Erziehung statt. In der Republik wurde sie dann 1924 zur allgemeinen Pflicht. Das Grundrecht auf Erziehung von 1973 nennt sie unerlässlich, erlaubte aber auch Schulen für nur ein Geschlecht unter bestimmten Bedingungen und Voraussetzungen.

„Zurück in die Zukunft“, so lautet offenbar die Weichenstellung der AKP für die Türkei auf dem Weg in einen Islamstaat.

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Sadık Yakut, früher Richter und Staatsanwalt, ist ein Gründungsmitglied der AKP. 1999 für die MHP ins Parlament gewählt, wechselte er 2002 zur AKP und wurde seither dreimal für die zentralanatolische Provinz Kayseri ins Parlament gewählt.

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http://www.hurriyetdailynews.com/turkish-deputy-parliament-speaker-vows-to-correct-coeducation-fault.aspx?pageID=238&nID=58257&NewsCatID=338



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