Tunesien: Sahara wir kommen...

5 Ksar Ghilane. Schon kurz nach Sonnenaufgang dümpeln wir wie die Flusspferde im warmen Wasser des Oasen-Teiches. Wir sind ganz alleine hier und über der Wasserfläche bilden sich kleine Nebelschwaden. Wunderbar – und ein wenig wie Niedertemperaturgaren.
Tunesien: Sahara wir kommen...Tunesien: Sahara wir kommen...Ich will unbedingt die alten Festung Ksar Ghilane besuchen. Das einstige römische Kastell Tisavar bildete vor fast 2'000 Jahren den südlichsten Stützpunkt des Limes, des römischen Verteidigungswalls gegen die Barbaren. Die Ruine (n33.0086, e9.6162) liegt auf dem einzigen Hügel weit und breit; und mitten in den Sanddünen.
Wir geniessen die schier endlosen Sanddünen rund herum. Jetzt im Morgenlicht sind sie richtig schön goldigorange.
Tunesien: Sahara wir kommen...Tunesien: Sahara wir kommen...Zufuss ist es mir zu weit da hinaus, deswegen mieten wir uns zwei Quad. An sich sind das lächerliche Gefährte, doch damit reiten wir fast mühelos über die Sanddünen. Früher, mit unseren Sahara-Fahrzeugen war das jeweils eine ganz schöne Plackerei. Denn unterwegs liegen lauter kleine, weiche und heimtückische Dünen im Weg herum.
Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges gab es hier sogar Kämpfe. Früher lag beim Ksar sogar noch eine rostige Panzerkanone herum - doch jetzt ist sie weg. Aber im Dorf erinnert noch ein Denkmal an die Truppen des französischen Generals Leclerc de Hauteclocque.
Tunesien: Sahara wir kommen...Tunesien: Sahara wir kommen...Am Nachmittag verlassen wir Ksar Ghilane und fahren nach Norden. Die einstige Pipelinepiste ist zwar längst asphaltiert, doch der Belag ist über grosse Strecken weg und wir fahren auf einer staubigen Kiespiste. Wir rollen mit 90 km/h gemütlich dahin. Unterwegs machen wir im legendären Café Bir Soltane (n33.2937, e9.7337) eine Teepause. Zu meinen Sahara-Zeiten war das ein ganz wichtiger Etappenort und jeder Wüstenfahrer klebte hier seine Visitenkarte an die Wände. Jetzt ist es hier nur noch schäbig und schläfrig.
Tunesien: Sahara wir kommen...Tunesien: Sahara wir kommen...Gegen Abend haben wir die 150 Kilometer Wüstenfahrt hinter uns und erreichen Douz. Morgen ist hier der grosse Wochenmarkt; und da wollen wir natürlich unbedingt dabei sein. Auf dem Marktplatz haben bereits die ersten Händler ihre Stände aufgebaut. Meterhoch türmen sich die Waren: Kleider, Waschmittel, Werkzeug...
Tunesien: Sahara wir kommen...Tunesien: Sahara wir kommen...Heute wohnen wir mitten im „Hotel 20 Mars“ mitten im Stadtzentrum. Das Hotel ist herrlich altmodisch und spottbillig. Im Innenhof blüht der Hibiskus und bald sind hier auch die Mandarinen reif. Wir bekommen ein rustikales Zimmer auf der Dachterrasse. Von hier oben sehen wir auf den Markplatz hinüber. Hinter den Palmen geht die Sonne unter. So schööön.

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