Quelle: Astrid Müller
Ihr Lieben,heute Abend möchte ich Euch eine Geschichte von Gina Ruck-Pauquèt erzählen:
„Der Elefant, der sang“
„Der Elefant hieß Kai-to. Er war winzigklein und stand unter dem Bauch seiner Mutter.
Die Gräser sah er, die Blumen und die Füße der anderen Elefanten. Das war seine Welt. Aber er war anders als die anderen Elefanten. Er sang.
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"Psst!" zischte die Mutter. "Sei still! Elefanten singen nicht!""Ruhe!" brüllte die Elefantenherde. "Noch nie hat ein Elefant gesungen. Wir können nicht dulden, dass du singst!"Aber Kai-to konnte nicht still sein. Er sah den Himmel und den geheimnisvollen Urwald mit seinen Tieren, und er sang, wenn sie unterwegs waren auf den großen Elefantenstraßen, und er sang, wenn sie rasteten, und manchmal sang er sogar im Traum.
Eines Tages hatte sich der alte Leitelefant die Ohren ganz besonders gründlich gewaschen. Da hörte er Kai-tos Lied. "Noch nie hat ein Elefant gesungen", sagte er. "Also ist es verboten!" Und er jagte Kai-to fort. Wer aber einmal aus der Herde ausgestoßen ist, darf nie wieder zurückkehren.
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So zog nun also Kai-to allein seines Wegs; weit hinter der Herde folgte er von fern ihren Spuren, und nur manchmal konnten sie sein trauriges oder zorniges Singen noch hören.Aber die jungen Elefanten der Herde waren unzufrieden, sie hatten Kai-to gemocht. Und sie hatten sein Lied gemocht. Sie stellten sich drohend dem Leitelefanten in den Weg und hoben gegen ihn die Rüssel: "Kai-to soll wiederkommen!" riefen sie.
Aber der alte Leitelefant sagte: "Das ist noch nie geschehen, dass man sich gegen mich stellt. Und das ein Elefant singt, das verstößt gegen ein altes Elefantengesetz."
Aber die Jungen riefen: "Wenn ein Gesetz alt ist, braucht es noch nicht gut zu sein. Denk nach und hol Kai-to zurück! Sonst gehen wir auch und gründen mit Kai-to eine neue Herde."
Da fügte sich der Leitelefant und holte Kai-to zurück, Kai-to und sein Lied. Seit damals geschieht es öfter, dass Elefanten geboren werden, die unter dem Bauch ihrer Mutter schon singen.“
Quelle: Raymonde Graber
Ihr Lieben,wenn Menschen zu mir kommen oder mir schreiben, die unter einer Depression oder schwermütigen und traurigen Gedanken leiden, dann empfehle ich Ihnen drei Dinge, die ich von meinem Jugendfreund Hans-Christoph, der leider schon im Alter von 15 Jahren an seiner Asthmaerkrankung verstorben ist, gelernt habe:
Lächeln, Tanzen und Singen.
Hans-Christoph
Mancher/m von Euch wird das vielleicht merkwürdig erscheinen und manche/r von Euch wird wohl einwenden: „Wenn ich traurige oder depressive Gedanken habe, dann ist mir nicht danach, zu singen oder zu tanzen!“Ich gebe Euch Recht. Wenn man traurige oder depressive Gedanken hat, dann ist einem nicht danach zumute, zu tanzen und zu singen. Und bei einer richtig schweren klinischen Depression mag das vielleicht auch nicht mehr helfen.
Aber allen anderen, die manchmal oder häufiger traurige oder depressive Gedanken haben, kann ich nur empfehlen, den Rat meines Jugendfreundes wenigstens einmal auszuprobieren. Das kostet nur wenig Überwindung und nur wenig Zeit.
Dabei ist es wichtig, dass wir bei dieser Therapie allein sind,
damit wir uns ganz ungezwungen bewegen und verhalten können.
Ich empfehle immer, sich zunächst auf einen Stuhl zu setzen und willentlich ein Lächeln aufzusetzen.
Wer das regelmäßig macht, wird bald den Zauber erkennen:
Man kann nicht lächeln, ohne tatsächlich mit der Zeit innerlich fröhlich zu werden.
Wenn wir tanzen wollen, dann ist es ganz wichtig, eine Musik auszuwählen, nach der wir tanzen wollen, die uns zutiefst gefällt. Deshalb ist es auch wichtig, dass wir bei dieser Therapie allein sind, denn dann können wir uns beim Tanzen ganz ungezwungen bewegen.
Wer diese Tanzübung regelmäßig eine Viertelstunde täglich praktiziert, wird schon nach wenigen Tagen feststellen, dass sich die trüben Gedanken lichten und wieder Sonne in unsere Gedanken scheint und dass sich mancher depressive Gedanken verflüchtigt.
Auch das Singen kann traurige Gedanken verscheuchen und unsere Stimmung aufhellen. Dabei ist es aber wichtig, nur solche Lieder zu singen, die uns zutiefst gefallen. Es bringt nicht, wenn jemand Volkslieder singt und dieser in Wirklichkeit verabscheut. Dann ist es vielleicht besser, alte Lieder von den Beatles oder Jo Cocker zu singen.
Ich habe mir diesen drei Vorgehensweisen in meinem Leben immer großen Erfolg gehabt und sie haben mir geholfen, manche schwere Krise zu durchstehen.Und noch einen guten Rat möchte ich Euch geben:
Einer der Gründe, warum uns manchmal traurige oder depressive Gedanken heimsuchen und sich bei uns einnisten, besteht darin, dass wir zu wenig auf die Befriedigung unserer Bedürfnisse achten.
Deshalb lautet mein gut gemeinter Rat: Tue in der kommenden schönen Frühlings- und Sommerzeit des Öfteren das, was Dir Freude macht, worauf Du Lust hast, was Du schon immer einmal tun wolltest.
Dafür zu sorgen, dass unsere Bedürfnisse nicht zu kurz kommen,
ist die beste Vorsorge vor traurigen und depressiven Gedanken.
Erste Frühlingsboten
Quelle: Helmut Mühlbacher
Euer fröhlicher Geschichtenerzähler Werner
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