"Tschu Tschu-Bahnen" erobern die Welt

Sie sind bunt, putzig und fast jeder Tourist kennt sie: nostalgische Erlebnis-Bahnen im Dampflok-Design. Ein Oberpfälzer Unternehmen verkauft die kultigen Züge rund um den Globus.

Neumarkt (obx - internet-zeitung) - Sie erinnern ein wenig an "Emma", die berühmte Dampflokomotive aus dem Kinderbuch-Bestseller "Lukas der Lokomotivführer" - Nostalgische Erlebnis-Bahnen aus Ostbayern bringen seit über drei Jahrzehnten Urlauber in Freizeitparks und Ferienregionen von Florida bis Finnland von A nach B. Auch wenn man sich über guten Geschmack streiten kann - die bunten Oberpfälzer Mini-Bahnen im putzigen Dampflok-Design sind ein globaler Verkaufsschlager geworden: Über 800 "Tschu Tschu-Bahnen" hat der Neumarkter Hersteller bereits in mehr als 30 Länder verkauft. Jetzt will das Unternehmen sogar den innerstädtischen Nahverkehr erobern.

Ob vor der futuristischen Skyline von Doha, der Hauptstadt des arabischen Emirats Katar, oder in der historischen Altstadt von Wien - Erlebnis-Bahnen aus Ostbayern drehen rund um den Globus ihre Runden. Hotels, Flughäfen, Messen, Zoos oder auch Kur- und Badeorte setzen beim Transport ihrer Gäste auf die beliebten Mini-Bahnen aus der Oberpfalz.

Sind die exzentrischen "Tschu Tschu-Bahnen" schon in ihrer Basis-Ausführung ein echter Hingucker, überrascht das Unternehmen auch immer wieder mit noch ausgefalleneren Spezialanfertigungen für besondere Kunden: So sind seit kurzem zwei Bahnen im Delphin-Design im arabischen Katar unterwegs, um Kinder für den öffentlichen Nahverkehr zu begeistern. Denn für die Austragung der Fußball-Weltmeisterschaft im Jahr 2022 wird Katar erstmals ein echtes Bus- und Bahnsystem aufbauen.

Auch in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku fährt bereits eine Sonderanfertigung der "Tschu Tschu-Bahn" aus Neumarkt: Eine VIP-Ausführung mit Mini-Bar und Echtleder-Sofa. Der Promi-Zug wurde ursprünglich zum Transport der erlesenen Gäste des Eurovision Song Contest, des größten Musikwettbewerbs der Welt, angeschafft, der im Mai in Baku stattfand.

Begonnen hat die globale Erfolgsgeschichte der exotischen Bahnen aus Ostbayern vor über 30 Jahren. Die Firmengründer Heimke und Wolfgang Sichler betrieben eine nostalgische Kleinbahn und begannen nebenbei mit dem Bau eigener Exoten-Züge. Auf Verkaufstouren in ganz Europa stellten die Sichlers ihre ungewöhnlichen Gefährte vor - mit bekanntem Ergebnis. Seit 2007 führt ein neuer Inhaber das Oberpfälzer Unternehmen weiter.

Rund 30 "Tschu Tschu-Bahnen" pro Jahr werden heute in Neumarkt produziert. Neben Spezialanfertigungen sind vier verschiedene Loks und sechs Anhängertypen in zahllosen Farbvarianten im Angebot. Die 18 bis 40 Meter langen Bahnen fassen bis zu 40 Personen pro Hänger und werden mit Sprit oder Gas angetrieben. Rund 30 Mitarbeiter fertigen die putzigen Züge zum Großteil in Handarbeit.

Mit seiner neuesten Innovation will das ostbayerische Unternehmen mit seinen niedlichen Bahnen jetzt auch den öffentlichen Nahverkehr erobern: Eine modern anmutende Elektrobahn soll künftig besonders in engen Innenstädten schadstofffrei, wendig und leise ihre Gäste transportieren. Die ersten Verkäufe laufen bereits.


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