Image: Satellitenbild Tropischer Sturm MARIA vom 10 September 2011 morgens
Credit: NASA/NOAA-Goes-Projekt
Der Tropische Sturm MARIA befindet sich definitiv in einer Existenzkrise. Wie bereits erwähnt: Wenn ein Sturm erst einmal anfängt, "Faxen zu machen", dann geht es oft auch so weiter.
Im Moment kann man nicht sagen: "MARIA wird dies und jenes tun."
Man kann nur sagen: "MARIA wird dies oder jenes tun.", denn die Ergebnisse der Vorhersagemodelle widersprechen sich. Die einen sagen, MARIA wird sich im Laufe des Tages auflösen, die anderen, MARIA wird sich erholen.
Im Moment jedenfalls sieht der Wirbelsturm nicht besonders nach "Wirbel" aus.
80 km NNE von Guadaloupe und 545 km ESE von San Juan auf Puerto Rico wird das eigentlich unlokalisierbare Zentrum des Zyklons lokalisiert.
Mit 24 km/h in Richtung NW marschierend, erzeugt MARIA Windgeschwindigkeiten von 65 km/h.
Image: Vorhersage Verlauf und aktuelle Warnungen Tropischer Sturm MARIA am 10. September 2011 morgens
Credit: NOAA
Sollte MARIA die kommenden Stunden ueberleben, soll ihr Kern über die Jungferninseln an die Ostspitze von Puerto Rico und dann eigentlich ziemlich weit nördlich an der Dominikanischen Republik vorbei wandern (siehe auch: Live Webcams: auf der Dominikanischen Republik).
Aber bedenken Sie, dass es sich bei dieser Prognose um das Zentrum des Sturms handelt. Die realen Dimensionen MARIAs erkennen Sie auf dem Satellitenbild oben.
Es ist auch an den Küsten der Dom Rep mit Regen, Wind und vor allem erhöhtem Meeresspiegel und starken Wellen zu rechnen. Bitte unbedingt Badeverbote respektieren, sollten diese notwendig werden.
Zu beunruhigen braucht man sich in Punta Cana und Co. wegen MARIA nicht. Wahrscheinlich wird man gar nicht allzu viel von ihrer Anwesenheit mitbekommen. Ein typischer Fall für Kritiker von Vorhersagen und Warnungen a la: "Ich war auf der Dom Rep und da war ein Sturm. War nix zu merken von! Braucht man nicht ernst zu nehmen, all diesen Hype."
Wir finden solche Kommentare ziemlich unverantwortlich. Sehr, sehr oft wird viel vorhergesagt und gewarnt und am Ende geht die Angelegenheit ganz harmlos aus. Aber in dem einen Fall, in dem der Sturm dann als Hurrikan an einem Ort einschlägt; in dem er verwüstet und Todesopfer fordert - in diesem einen Fall werden viele Leute dankbar für die Warnungen und Schutzmassnahmen sein.
Und dieser eine Fall kann potenziell mit jedem neuen Sturm irgendwo eintreten.