Trieb von Marcel Feige / Martin Krist

Trieb Trieb von Marcel Feige / Martin Krist

Gänsehaut der anderen Art

 

Der kleine Tabori aus Albanien, der von zu Hause ausgerissen ist, verirrt sich im winterlichen Berlin. Auf der Suche nach seinem Cousin helfen ihm die falschen Freunde. Unterdessen wird Kommissar Kalkbrenner in ein Nobelhotel gerufen: Dort wurde ein angesehener Geschäftsmann erschossen, der seltsamerweise unter falschem Namen eingecheckt hatte. Zur gleichen Zeit wird ein Staatssekretär ermordet, ausgerechnet ein Informant des Journalisten Hardy Sackowitz. Der wähnte sich einem Politskandal auf der Spur. In Wahrheit kommt er einer Szene auf die Schliche, die in ihrer Perfidität lieber im Dunkeln bleiben möchte – um jeden Preis! (Klappentext)

Nachdem mir seinerzeit schon die beiden Vorgängerbücher Wut und Gier so gut gefallen haben, musste ich natürlich auch dieses Buch besitzen … um es dann erst mal ins Regal zu stellen. Dort subbte es so vor sich hin. Durch die Neuauflage der Ebooks unter Marcel Feiges neuem Pseudonym Martin Krist fiel es mir wieder in die Hände und in meinem Urlaub konnte ich den genialen Thriller dann endlich genießen.

Marcel Feige hat es einfach drauf, seine Leser und vor allem mich zu begeistern. Spannung von Anfang an, viele kurze Stränge, viele Wendungen. Hintergründig, anklagend, eine Geschichte, die unter die Haut geht und die sehr authentisch ist. Ich lese nicht so gerne Thriller, in denen Kinder die Opfer sind. Aber Marcel Feige erzählt die Geschichte so behutsam, dass ich zwar teilweise gar nicht wusste, wohin mit den vielen Emotionen, die hoch kochten,  aber nicht angeekelt das Buch zu klappen musste. Das schätze ich so an Marcel Feige. Er sucht sich hochbrisante Themen aus, schreibt gnadenlos spannend, aber er übertritt nie die Grenze des guten Geschmacks. Er will aufrütteln, aber nicht auf eine eklige Art und Weise, sondern auf seine ganz eigene eindringliche Art.

Die Story ist gewohnt vielschichtig und sehr intelligent aufgebaut. Ich liebe es, wenn die Spannung durch viele Stränge, die oft mit einem Cliffhanger enden, noch gesteigert wird. Und darin ist Marcel Feige ein wahrer Meister. Er jagt mich durch die Geschichte, durch immer wieder neue Wendungen muss ich umdenken. Die Geschichte des kleinen Tabori spinnt sich dabei wie ein roter Faden durch das Buch. Ganz besonders schlimm finde ich, dass solche Dinge täglich geschehen.

Ich mag am liebsten Thriller mit maximal 500 Seiten, da mehr Seiten oftmals die Spannung rauben. Aber nicht  bei diesem Buch, es ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite und das finde ich einfach genial.

Marcel Feige lebt in Berlin und das merkt man auch in diesem Werk. Er zeichnet ein sehr stimmungsvolles Bild von der pulsierenden Metropole und er führt mich auch in die düsteren Ecken, in die Hinterhöfe und die nicht so feinen Gegenden.

Ich gebe zu, ich  bin großer Fan von Paul Kalkbrenner seit seinem ersten „Auftritt“ in „Wut“. Ich mag seine leicht chaotische Art, ich mag seine Art zu ermitteln, sein weiches Herz hinter der rauen Schale. Und nun mag ich auch Hardy Sackowitz! Ich bin ein bisschen traurig, dass die Paul Kalkbrenner Ära mit diesem letzten Teil nun zu Ende ist, aber ich bin sicher, dass er irgendwann wieder auftauchen wird!

Ein sehr beeindruckender Thriller, der nicht nur spannend ist und unterhält, sondern eine Gänsehaut der ganz anderen Art verursacht, weil er so realistisch ist!

Homepage von Marcel Feige / Martin Krist

Leseprobe

Der sehr gelungene Trailer:

Die Paul-Kalkbrenner-Trilogie ist neu als Ebook Reihe (Wut, Gier und Trieb) im Ullstein Verlag erschienen.

Meine Rezension bei Amazon und weitere Infos zum Buch findet ihr hier.

 


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