Trauzeugen – Braucht man die wirklich?

Zuerst einmal: Nein (Ausnahme hiervon ist nur eine Trauung in einer katholischen Kirche) Doch woher kommt der Begriff Trauzeuge?

Das ist dann doch mehr als leicht zu erklären. Ein Trauzeuge soll die Trauung bezeugen. Wenn in früheren Zeiten aufgrund von Kriegen oder Bränden wichtige Unterlagen zerstört wurden, dann war der Trauzeuge abgesehen vom Standesbeamten und dem Brautpaar selbst oft der Einzige, der die rechtskräftige Ehe bezeugen konnte. Da gab es wohl auch kein vor Freude weinendes Publikum bei der Trauung so wie heute.

Was heute (hoffentlich!) nicht mehr geschieht, nämlich dass Brände ganze Standesämter zerstören, führt uns aber doch zu der Frage: Wozu brauch man den Trauzeugen heute noch?

Vorab erst einmal, wenn sich die Verlobten dazu entschließen, Trauzeugen zu bestimmen, dann sucht sich meist jeweils der Bräutigam als auch die Braut eine Person aus.

In unserem Fall wird der beste Freund des Mr. Awesome Trauzeuge. Meine Trauzeugin wird die Schwester meines Verlobtes, da die schlauerweise auch gleich meine beste Freundin ist!

Trauzeugen in der heutigen Zeit sind einerseits natürlich immer noch da, um die Ehe zu bezeugen. Das bestätigen sie dann auch mit ihrer Unterschrift auf dem Standesamt (daher um Gottes Willen den gültigen Personalausweis mitbringen!)

Auf der anderen Seite sollten die Trauzeugen Aufgaben in der Hochzeitsvorbereitung übernehmen, und das sind nicht wenige.

Der männliche Trauzeuge hat es in den meisten Fällen sehr einfach:

  1. Er muss den Junggesellenabschied planen. Dabei sollte er zumindest ein wenig drauf achten, dass das ganze nicht NUR ein reines Saufgelage ist, um die letzten Tage in Freiheit zu feiern. Man sieht es ja sehr oft an Samstagabenden in Großstädten, dass die JGA’s der Frauen sich eher darauf beziehen, sich auf die Ehe zu freuen. Bei Männern scheint das immer wie ein Trauermarsch…
  2. Er muss die Eheringe zur Trauung übergeben. Hier sollte man auch noch mal wirklich richtig todsicher absprechen, dass der Trauzeuge diese auch hat! In Komödien lacht man drüber, bei der eigenen Hochzeit ist das sicher nicht so lustig.
  3. Er muss eine Rede halten. Nun ist der Eine die totale Stimmungskanone, der sich wilde Reden quasi aus dem Stand ausdenkt. Manch anderer muss sich erst mit 2 Bier, drei Schnäpsen und einer Flasche Sekt Mut an trinken. Wäre sehr ungünstig, wenn die konservative Oma Hilde dann auch noch am Tisch sitzt. Der Trauzeuge meines Verlobten äußerte bereits jetzt gewisse Sorgen bezüglich Lampenfieber. Ich bin gespannt….

 

Was weitere Aufgaben sein können, wäre der Kauf des Hochzeitsanzuges oder einfach darauf zu achten, dass der Bräutigam ordentlich frühstückt und auch mal ein Glas Wasser trinkt. Denn wenn jeder mit dem Bräutigam anstoßen will, kann das schnell ausarten.

Die Aufgaben einer Trauzeugin sind dagegen schon umfangreicher.

Bereits in der Vorbereitungsphase unterstützt sie bei der Brautkleiderauswahl, Accessoires der passenden Dekoration, Location, und und und.

Sie kümmert sich um Hochzeitsspiele, die Erstellung einer Hochzeitszeitung und koordiniert Anfragen der Gäste bezüglich Geschenkideen oder Überraschungen für den Abend.

Natürlich wird auch hier ein Junggesellinnenabschied organisiert. Ich selbst habe die Organisation aber aus geografischen Gründen an eine Brauthelferin abgegeben.

Am Hochzeitstag ist sie idealerweise bereits von früh an bei der Braut (oder seit dem Abend davor. Was gibt es schöneres als sich bei einer Flasche Wein an die alten Zeiten zu erinnern?) und unterstützt die Braut, die sicher sehr sehr sehr aufgeregt ist.

Zur Feier führt sie die Gäste zum Platz, koordiniert den Zeitplan und raunzt ggf. auch mal Onkel Hans an, wenn der sich vom DJ unbedingt die Technik von heute erklären lassen will und damit das Abendessen verpasst.

Sie ist der Rückhalt, den die Braut an diesem Tag sicher braucht. Sie reicht Taschentücher wenn es nötig ist und natürlich (!) hält sie neben Nähzeug, Pflastern und Deo auch die Baldriantropfen bereit.

Auch nach der Feier hört es mit den Aufgaben der Trauzeugin nicht auf. Sollte das Ehepaar direkt nach der Hochzeit in die Flitterwochen reisen, kann die Trauzeugin die Zeit nutzen, in dem sie die Geschenke sortiert und die vorgefertigten Dankeskarten schon wegschickt.

Richtig ausgesucht, sind Trauzeugen Gold wert.

Wem ich allerdings davon abrate, sind allzu perfektionistisch veranlagte Frauen. Diese werden sich nur sehr ungern die Planung, sei es auch nur ein Teil davon, abnehmen lassen.

 


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