Der große französische Meisterfotograf Henri Cartier-Bresson sagte einmal:
Fotografieren ist eine Art zu leben
Nur leider leben die meisten Fotografen nicht besonders gut von ihrem Beruf, wenn man mal von ein paar wenigen, die extrovertiert genug sind, um sich an die Spitze des Geschäfts zu katapulieren, absieht.
So ermittelte das US amerikanische Stellenportal Careercast in einer Erhebung von diesem Jahr die 200 best-, bzw. schlecht bezahltesten Berufe in den USA.
Schlechte Bedingungen für Fotografen
Dabei wurden die unterschiedlichsten Berufe in Bezug auf körperliche Anforderungen, Arbeitsumfeld, Verdienstmöglichkeit, Stress und freie Stellen durchleuchtet.
Demzufolge steht der Beruf des Fotografen auf Platz 147 (Fotojournalist sogar 166).
Das ist zwar noch knapp über dem Hausmeister (Platz 151), aber immerhin noch unter dem Gabelstaplerfahrer (Platz 118), Anthropologen (Platz 53) oder gar Dentalhygieniker (Platz 4).
Diese Zahlen gelten für die USA, aber ich denke, in Deutschland wird es sich ganz ähnlich verhalten.
Die Zeiten, in denen es an jeder besseren Ecke einen Fotografen mit Studio und Labor gab, sind längst vorbei. Die meisten Fotografen arbeiten heutzutage als Freiberufler, mit allen Vor- und Nachteilen eines Freelancers.
Auftragsvermittlung durch Agenturen
Um an Aufträge zu gelangen, schreibt sich der freiberufliche Fotograf von heute meistens in Vermittlungsagenturen ein, wo er mit einer Kurzpräsentation, Portfolio und Vita seine Dienste vorstellen kann.
Die Kosten für einen solchen Eintrag sind ganz unterschiedlich, Standardeinträge können sogar kostenlos sein, will man aber groß einsteigen, wird man schon ein bisschen mehr investieren müssen.
Und auch wenn der Beruf des Fotografen immer noch als Ausbildungsberuf gilt, bzw. mittlerweile in die Ausbildung zum Mediengestalter mit integriert worden ist, können über solche Agenturen auch ambitionierte Amateurfotografen an Aufträge gelangen.
Fotograf ein Traumjob?
Der ehemalige Traumberuf Fotograf (für mich war dies während eines 2stündigen Bewerbungsgesprächs für eine Lehrstelle tatsächlich mal für über die Hälfte der Zeit der Traumberuf, danach war ich von meinem potentiellen Chef nur noch genervt) hat sich im Laufe der Zeit stark gewandelt und ist viel härter geworden.
Laut Careercast sind sogar noch die freischaffenden Künstler ein bisschen besser dran (Platz 101) und in einer Erhebung von 2010 sogar mit Platz 11 die Philosophen.
Diese treten aber mittlerweile in der Statistik nicht mehr auf.
Vielleicht haben sich in den letzten Jahren zu viele Fotografen umschulen lassen.
Foto: Reklame für eine Kamera an einer Hauswand in Gdansk (Danzig) ©Sabienes
Text: Traumjob Fotograf ©Sabienes