Träntnä

Träntnä

Oh, eine Tränte!

Trentnen gab es schon im 15. Jahrhundert, im Appenzellerland und im Muotatal. Kürzlich tranken wir in Illgau SZ im Sigristenhaus unser Schlussbier - zu der fulminanten Dorfbeiz über dem Muotatal will ich bald einen eigenen Eintrag bringen. Auf der Homepage des Sigristenhauses las ich, dass man hier als Gruppe einen Schnupperkurs im "träntnä" buchen kann. Da war das alte Spiel wieder. Es handelt sich um einen Jass, bei man man die eigene Mimik einsetzen kann. Wer zwinkert, deutet dem Partner eine "Tränte" an: ein As samt einem ungleichen Ober, Under oder Banner. Wer die "Schellen-Sau" hält, zeigt kurz die Zungenspitze. Nasenrümpfen signalisiert die "Gschpa-Süü", zwei Asse in Kombination. Natürlich sollte das Gegnerpaar von dem Gesichtsmuskelspiel nichts mitbekommen.
P.S.: Wir hatten gestern tolle Wetterstimmungen zwischen bedeckt und hell, Wolken und Sonne, als wir vom Jakobsbad auf den Kronberg stiegen und dann hinüber zur Schwägalp zogen. Das Foto zeigt den Säntisriegel 20 Minuten vor Wanderschluss.
Träntnä

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