Wenn man sich so viel mit seinen Statistiken befasst wie ich es tue, dann kommt man im Laufe seiner Trainingsjahre mit immer neuen Trainingswerten in Kontakt. Neben den “standardisierten” Angaben wie Laufdauer, Pulsfrequenz, Maximalpuls usw. tauchen immer wieder neue und mit nicht enden wollenden Formeln berechnete Parameter auf.
Ob tatsächlich alle gemessen werden müssen und ob man mit dem Wissen ihrer Existenz irgendwie weiter kommt stelle ich mal außen vor. Schließlich geht´s hier bei mir in erster Linie um den Spaß am Laufen, (OK – Ich liebe natürlich Statistiken als Abfallprodukt meines Sports)
aber für den durchschnittlichen Freizeitsportler ist dies alles eher verwirrend.
Selbst bei der “einfachsten” Definition des Belastungsempfindens nach der Borg-Skala werden schon wieder viel zu viele Parameter in die Begründung mit eingebracht, dass es für viele müßig ist sich damit zu befassen. Außerdem finde ich persönlich eine klare Abschätzung über die Belastung meines Trainings anhand des Empfindens viel zu schwer. Liegt vielleicht daran, dass Männer grundsätzlich schwer ihr Empfinden beschreiben können.
Für mich stellt sich bei der Bewertung meines Trainings immer als erstes die Frage was soll der mir der ermittelte Wert erzählen. Da ich eigentlich auf einen “vergleichbaren” Wert mit anderen Sportlern verzichten kann, brauche ich lediglich einen statistischen Wert welcher meine tatsächliche Trainingsbelastung anhand von wenigen, immer zu Verfügung stehenden Parametern leicht ermitteln kann.
Eine in vielen Programmen verwendeter Wert für die Bestimmung der Trainingsbelastung ist TRIMP (TRainingsIMPuls).
Leider gibt es auch hier wieder eine Vielzahl von verschiedenen Ansätzen und Berechnungen. Es wird mit Ruhepuls und Maximalpuls gemessen, es werden Männlein und Weiblein unterschieden usw. und so fort. Für mich schon wieder viel zu kompliziert!
Die bisher einfachste Ermittlung der Trainingsbelastung habe ich bei Trainingstagebuch.org gefunden. Ein Ansatz der mich eigentlich überzeugt hat und für mich mit zwei wichtigen Parametern auskommt, die ich eigentlich immer zu Verfügung habe.
Die durchschnittliche Pulsfrequenz und die Dauer meiner sportlichen Einheit!
Mit diesen beiden Parametern kann ich relativ einfach eine Belastung definieren, die ich jederzeit mit anderen Belastungen von mir annähernd vergleichen kann. Meine Pulsfrequenz nimmt sämtliche äußeren und inneren Einwirkungen meines Trainings auf. Dazu die Dauer der Belastung und ich habe einen für mich vergleichbaren Wert meiner Trainingseinheit.
TRIMP = Trainingsdauer (Minuten) * durchschnittliche Herzfrequenz (bpm)
So hat zum Beispiel ein lockerer DL über 50 Minuten und einer durchschnittlichen Hf von 138bpm eine Wert von 6.900.
Eine regenerative MTB Fahrt zur Arbeit mit 45:48min (46min) und einer Hf von 110bpm ergibt einen Wert von 5.060.
Ein Fahrtspiel über die Dauer von 1:29:53 und einer Hf von 146bpm ergibt entsprechend einen Wert von 13.140.
So habe ich für mich persönlich eine gute Vergleichbarkeit meiner einzelnen Trainingsbelastungen und kann innerhalb meines Trainingsplanes prima die einzelnen Belastungsphasen ein wenig steuern.
Sicherlich kommt hier vom einen oder anderen der berechtigte Einspruch dass viel zu wenige Parameter zur exakten Definition mit herangezogen werden, aber für mich persönlich ist diese einfache Art der Belastungsermittlung völlig ausreichend.
Zwar kommt auch hier wieder der Spruch wenn ich nach dem Training kaputt bin war´s anstrengend und wenn ich noch lache war´s regenerativ, aber vielleicht hilft es doch dem einen oder anderen ein wenig SEINE PERSÖNLICHE LEISTUNG hier und da ein wenig vergleichbarer zu machen. Würde mich freuen.
Regeneration nicht vergessen!
In diesem Sinne!
Keep Running.
Run Happy.