Hiermit möchte ich ein kleine Serie zum Thema “Tragen mit dem Tuch” starten.
Ich möchte euch meine Erfahrungen damit mitteilen und auch ein bisschen allgemeine Infos geben. Es gibt ja doch einige Möglichkeiten und vielleicht findet der Eine oder Andere hilfreiche Antworten auf die vielen Fragen, die rund um das Tragen immer wieder auftauchen. Das Ganze werde ich in drei Teile gliedern.
Teil 1 wird sich mit dem klassischen gewebeten Tuch beschäftigen,
Teil 2 beinhaltet das elastische Tragetuch und dessen Vor- und Nachteile, und in
Teil 3 stelle ich den Sling vor.
Ich selber bin relativ zufällig in meiner Schwangerschaft auf das Thema Tragen gestoßen. Irgendwie hat mich das sehr angesprochen (ich selber wollte als Kind am liebsten immer getragen werden und das noch ziemlich lange) und nach etwas recherche war ich überzeugt. Von Anfang an war das Tuch für mich am überzeugendsten, weil es einfach viele tolle Möglichkeiten bietet.
Ziemlich schnell nach der Geburt war dann auch klar, dass das absolut das Richtige für uns ist. Ich habe Sophia die ersten Monate fast ausschließlich den ganzen Tag getragen.
Unsere ersten Versuche waren noch etwas holprig. Gestartet habe ich mit einem elastischen Tuch. Beim ersten Mal Einbinden war meine Hebamme dabei und hat mich noch etwas unerstützt, aber ziemlich schnell hatte ich den Bogen raus.
Ich kann mich noch erinnern, als ich Sophia erstmals ganz alleine und außerhalb unserer Wohnung ins Tuch gebunden habe. Wir wollten einen Weihnachtsmarkt besuchen und da es dort meist sehr voll ist, hatten wir uns für das Tuch statt dem Kinderwagen entschieden. So habe ich Sophia am Parkplatz ins Tuch gebunden und wir sind losmaschiert. Nach einer Weile fing ich plötzlich an mir Sorgen zu machen, weil sie sich so gar nicht mehr rührte. Nachdem das dann in Pnaik umschwing, machten wir uns schnell auf den Weg zurück zum Auto und kurz bevor wir dort ankamen seufzte Sophia wohlig auf und drehte ihren Kopf auf die andere Seite. Ich war so erleichtert! Meine Hebamme beruhigte mich am nächsten Tag und meinte lachend, dass die kleine Maus sich einfach nur super wohl fühlen würde.
Das war also unser Trage-Auftakt.
Inzwischen nehme ich vorallem bei Stadtbummeleien und kurzen Spaziergängen mit dem Hund lieber das Tuch als den doch manchmal recht sperrigen Kinderwagen. Meist habe ich auch immer ein Tuch für den Notfall dabei, falls mal wieder gar nichts Hilft oder wir uns spontan entschließen sollten irgendwo Rast zu machen.
Dementsprechend groß ist auch meine Tuchsammlung inzwischen. Drei gewebte Tücher in unterschiedlichen Längen und Designs, zwei Slings und ein elastisches Tuch. Und ich erwische mich immer wieder dabei, wie ich nach weiteren Stücken ausschau halte.
Über die verschiedenen Arten und ihre Möglichkeiten, sowie Eigenheiten möchte ich euch also in den nächsten drei Teilen berichten. Falls ihr irgendwelche spezielle Fragen habt, die ihr gerne beantwortet hätte, dann hinterlasst doch einfach ein Kommentar.