- Kreditlinie zur Unterstützung der Unternehmensfinanzen
- Kreditlinie für Kleinstunternehmen im Tourismussektor
- vereinfachte Entlassungen
- beschleunigte Zahlungen der öffentlichen Verwaltung an Unternehmen
- Übernahme von Ausgaben bei abgesagten internationalen Veranstaltungen
- finanzielle Anreize zur Gewährleistung der Normalisierung der Aktivitäten
- Verlängerung der Steuerzahlungsfristen und anderer Berichtspflichten
Der Tourismusmanager bezeichnete es als wichtigste Anstrengung einer Region, die vom Tourismus lebt, die Ausbreitung der neuen Lungenkrankheit Covid-19 mit „schnellen und starken Maßnahmein" einzudämmen. In einer schriftlichen Erklärung bezeichnete Fernandes „klare Zugangsbeschränkungen an den Grenzen" als notwendig, damit die touristischen Aktivitäten „in kurzer Zeit sicher wieder aufgenommen" werden könnten. Mit eindringlichen Worten verlangte der RTA-Präsident außerordentliche Sofortmaßnahmen zur Sicherung von Unternehmen und Beschäftigten. Diese sollten nach seinen Worten folgende Bereiche betreffen:
Fernandes wörtlich:
„Wir alle wissen, dass diese Maßnahmen nicht ausreichen, und es werden sicherlich zusätzliche Maßnahmen zur Unterstützung der Unternehmen erforderlich sein. Diese befinden sich in Vorbereitung und wir werden diese so bald wie möglich veröffentlichen."
Er schloss mit dem Hinweis: „Wir alle sind in dieser schwierigen Zeit gefordert und mobilisiert!". Fernandes war am Sonntag, 15. März, von der Boulevardzeitung Correio da Manhã mit weniger dramatischen Aussagen zitiert worden, die er sechs Tage zuvor in einem Interview gemacht hatte. Deshalb verwies er in seiner eigenen Stellungnahme nun darauf, dass man mit einer neuartigen Situation konfrontiert sei, „die sich exponentiell entwickelt und in der wir jeden Tag zu einer permanenten Anpassung gezwungen sind".
Schon am Montag hatte der Präsident des Wirtschaftsverbands NERA, schnelle Maßnahmen der Regierung zur Unterstützung der vom Tourismus abhängigen Unternehmen der Algarve gefordert.
In Deutschland teilten am Dienstag die Automobilkonzerne Volkswagen und Daimler mit, sie würden einen Großteil ihrer Produktion in Europa aussetzen. Bei Daimler betrifft das die Fertigung von Pkw, Transportern und Nutzfahrzeugen und gilt zunächst für zwei Wochen. VW, das die Tochterfirma Autoeuropa in Setúbal bei Lissabon betreibt, will "für voraussichtlich zwei bis drei Wochen" auch die Produktion in seinen Werken in Spanien, Italien und in der Slowakei unterbrechen. In China dagegen wurde die Produktion schon wieder aufgenommen.
Gewerkschaften kämpfen gegen Zwangsbeurlaubung der Beschäftigten
Die Gewerkschaft der Beschäftigten im Hotel- und Tourismusbereich verwies am Dienstag ihrerseits darauf, die Unternehmen hätten "keine rechtliche Grundlage, um den Arbeitern Urlaub zu verordnen", wenn diese die Empfehlungen zur sozialen Isolation aufgrund der neuen Coronavirus-Pandemie befolgt hätten. Offenbar versuche eine wachsende Zahl von Betrieben, solche Zwangsurlaube zu verhängen. Trotz der außergewöhnlichen Zeiten, die wir durchleben, sind das Arbeitsgesetz und die für den Sektor geltenden Tarifverhandlungen weiterhin in Kraft", betonte die Gewerkschaft.