Total War: Shogun 2-Fall of the Samurai-Review

Ich hab mir die neue Stand Alone-Erweiterung zur Brust genommen und mich in den Boshin-Krieg gestürzt, um Japans Geschichte selbst zu Schreiben.

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Die Erweiterung, Fall of the Samurai, lässt sich ohne das Hauptspiel starten und stellt daher, meiner Meinung nach, mehr eine Fortsetzung dar, als eine reiner Erweiterung. Die Geschichte spielt rund 250 Jahre nach dem Hauptspiel und lässt euch ins turbulente Japan, des 19. Jahrhunderts eintauchen.

Story: Nach 200 Jahre langer Isolation hat Japan die industrielle Revolution verpasst. Als amerikanische Kriegsschiffe in Japan ankommen, unterschreibt der Shogun, welcher zu dieser Zeit in Japan die Strippen zieht, 1854 ein Abkommen mit den Amerikanern. Dieses Abkommen zwang Japan dazu, seine Häfen für den Handel mit Amerika zu öffnen und ging als Vertrag von Kanagawa in die Geschichte ein. Später folgten Verträge mit weiteren Westmächten, jedoch profitierten nur die Ausländer von diesen Verträgen und das japanische Volk verlor seinen Wohlstand. Dies nahm der Kaiser zum Anlass und befahl nach zehnjähriger Diplomatie, das Aussperren jeglicher westlicher Mächte und enthob den Shogun seiner Macht.Um seine eigene Position zu stärken und seinem Land wieder zu Ehre und Wohlstand zu verhelfen, schloss der Kaiser ein Abkommen mit den Franzosen. Damit begann der Boshin-Krieg, zwischen den Kaiserlichen und dem Shogunat. Hier startet der Spieler dann in die neue Kampagne um wahlweise dem Shogun, oder dem Kaiser zu dienen und zum alleinigen Herrscher Japans zu verhelfen.

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Gameplay: Total War: Shogun2-Fall of the Samurai basiert im wesentlichen auf dem Spielprinzip des Hauptspiels, bringt jedoch einige neue Komponente und zusätzliche Einheiten mit sich. Am Anfang der Kampagne entscheidet der Spieler sich für das Kaiserreich oder das letzte Shogunat. Dabei muss er sich zudem für eine von je drei Provinzen entscheiden, welche unterschiedliche Schwierigkeitsgrade beinhalten. Neben einigen weiteren Einstellungen, birgt diese Entscheidung die größten Unterschiede. Sobald er sich für eine der Fraktionen entschieden hat, startet die Kampagne wie gewohnt. Gebäude ausbauen, Armeen rekrutieren, Generäle aufleveln, diplomatische Beziehungen hegen und Kriege führen. Das ist alles Alltag und gehört zur Spielreihe, wie der Deckel zum Topf. Darin verstecken sich jedoch die neuen Funktionen. So stehen dem Spieler, durch die Komponente der Industrialisierung und den westlichen Einflüssen, zahlreiche neue Einheiten und Gebäude zur Verfügung. Insgesamt kommen 39 neue Landeinheiten, sowie 10 neue Marineeinheiten hinzu. Darunter befindet sich beispielsweise die Armstrong-Kanone und zahlreicheneue Fernkampfeinheiten. Auch können ausländische Möchte rekrutiert und in den zahlreichen, spannenden Schlachten eingesetzt werden. Die neuen Einheiten bringen neue taktische Komponente und ergänzen das Spiel durchaus sinnvoll. Als neuer Kampftyp wurde die Hafenbelagerung eingeführt. Auch können in Küstennahen Schlachten fortan Artillerieunterstützung angefordert werden. Artellerie kann zudem aus der Ego-Perspektive gesteuert werden, was jedoch einige Gefahren birgt da die eigenen Truppen dafür aus den Augen gelassen werden müssen. Die drei neuen Agententypen runden das Gesamtpaket, welches in der Kampagne geboten wird, ab und sorgen für zusätzliche strategische Züge. Anbei wurden die Fähigkeitenbäume der Ninja- und Geisha-Agenten aktualisiert.

Spielerisch hat der Entwickler Creative Assembly ebenfalls eine neue Komponente eingefügt. Es gilt darauf zu achten, dass das Volk durch die Modernisierungen nicht zu unglücklich wird, da diese zu dieser Zeit nicht gern gesehen ist. Jedoch wird sie im Laufe des Spiels notwendig, da sie etliche neue und mächtige Einheiten mit sich bringt.

Doch nicht alles in der Erweiterung ist wunderbar. Die recht langen Ladezeiten können teilweise das Spielerlebniss trüben. Dass die Bürger manchmal äußerst Empfindlich reagieren und die Gastling-Kanone, dezent das Balancing durcheinander wirbelt, kann man man sehen wie man will. Natürlich war das Volk zu dieser Zeit angespannt und natürlich war diese Waffe unglaublich mächtig, jedoch bleibt ein Videospiel ein Videospiel und das Balancing sollte schon stimmig sein. Desweiteren zeigt sich die Echtzeitkamera alles andere als optimal und die Bedienung stellt sich für Serien-Neulinge, als relativ Tricky heraus. Zu guter Letzt wären zahlreiche Bugs zu beklagen, welche während dem Test zu einigen Abstürzen führten.

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Grafik: Total War: Shogun 2 war von der Optik her bereits stimmig und dies hat sich mit der Erweiterung auch nicht geändert. Die Engine zeigt gestochen scharfe Bilder. Die zahlreiche Details, auf und neben dem Schlachtfeld, sorgen für eine realistische Atmosphäre. Zudem bietet die Erweiterung standartmäßig eine DirectX11-Unterstützung.

Sound: Der Soundtrack zeigt sich, ebenso wie dich Grafik, stimmig zum Spiel und trägt ebenfalls optimal zur Atmosphäre des Spiels bei. Auch die Spielsounds zeigen sich passend und ideal eingesetzt. Alles in allem, greifen Sound und Optik nahtlos ineinander und erzeugen eine glaubhafte, sowie angenehme Atmosphäre.

Fazit: Wie für die Serie üblich, basiert auch die neue Erweiterung auf historisch korrekten Ereignissen. Dies sorgt, zusammen mit dem Sound, der Optik, sowie der stimmigen Spielmechanik, für ein glaubhaftes und anspruchsvolles Spielgefühl. Meiner Meinung nach ist die Stand Alone-Erweiterung, Total War: Shogun 2-Fall of the Samurai, für Strategie-Loebhaber und Hobby-Generäle ein Pflichtkauf.


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