Total verrückte Reise durch die Dimensionen
Phineas und Ferb? Ein Zeichentrickfilm? Nie gehört. Keine Angst, so geht es sicher vielen erwachsenen Zeitgenossen. Die ungleichen Brüder stammen direkt aus dem Disney-Universum und flimmern hierzulande seit 2007 über die heimischen Bildschirme.
Wenn sich die beiden in ihrem Heimatörtchen Danville langweilen, stellen sie allerhand Blödsinn an. Richten muss es ihr Haustier – ein Schnabeltier mit dem Namen Perry. Eigentlich ist das Vieh ein Geheimagent, der die beiden vor ihrem Widersacher Dr. Heinz Doofenschmirtz beschützt. Vollgepackt sind die einzelnen Folgen mit einer dicken Portion Comedy und Southpark-ähnlichen Running Gags wie «Hey, wo ist eigentlich Perry?» oder «Verflucht seist du, Perry das Schnabeltier».
Die Figuren des verqueren Zeichentricks machen nun die Konsolen unsicher. Das Spiel Phineas und Ferb: Quer durch die 2. Dimension basiert auf dem gleichnamigen Film, der bereits auf DVD zu haben ist. Die Story ist schnell erzählt: Wie immer müssen die Brüder und ihre Freunde dem Bösen Dr. Doofenschmitz das Handwerk legen. Dafür bereisen sie verschiedene Dimensionen, in denen der Fiesling schon die Herrschaft übernommen hat.
Kunterbuntes Videospielparadies für sehr junge Zocker
Schnell wird klar, Phineas und Ferb: Quer durch die 2. Dimension richtet sich an sehr junge Zocker. Die Optik des Spiels ist eine jugendfreie, kindliche Version des Universums aus Alice: Madness Returns: qietschbunt, absolut verrückt und wunderbar anzusehen. Jede Dimension ist einzigartig und steckt voller Liebe zum Detail. Mal springen und hüpfen die Freunde durch eine Gelatinewelt, mal hopsen sie über platzende Luftkissen. Besonders gelungen aber ist die Dimension der bösen Gartenzwerge, die ihre Untertanen zwingen, sich mit Bart und Zipfelmütze zu verkleiden.
Phineas und Ferb ist ein klassisches Jump-and-Run-Abenteuer, das das Level an Gewalt äußerst gering hält. Zwar machen die Helden die Welten kurz und klein und zerstören ihre Gegner – alles wirkt aber ziemlich unschuldig. Das liegt auch an Soundeffekten und verfügbaren «Waffen»: Der Karbonator beispielsweise schießt mit Orangenlimonade, die die Gegner einfach schmelzen lässt. Die Baseballschleuder bellt dank Soundchip wie ein Hund und ein getroffener Gartenzwerg miaut. Zugegeben: Erwachsene Ohren halten die überladene Geräuschkulisse des Spiels nicht stundenlang aus. Für ein paar Minuten ist sie aber durchaus unterhaltsam.
Gelungene Steuerung
Das Spielprinzip ist simpel: Feinde erledigen, nützliche Gadgets und Bauteile finden und Münzen einsammeln. Die Story tritt da fast in den Hintergrund. Die jungen Zocker können sich voll und ganz darauf konzentrieren, heil durch die Welten zu kommen. Das ist manchmal gar nicht so einfach. Aber nicht, weil die Rätsel zu schwer oder die Gegner zu mächtig wären. Vielmehr ist es der überladene Bildaufbau, der die Orientierung schwer macht und so manchen Hüpfer daneben gehen lässt. Merkt das Spiel jedoch, dass es überfordert, hilft es freundlicherweise.
Gut gelungen ist auch die Steuerung – sie ist intuitiv, bietet aber genügend Komplexität, um nicht zu langweilen. Im Verlauf des Abenteuers gabeln die Brüder immer mehr Mitstreiter auf, die dann gesteuert werden können. Unterwegs ist man stets zu zweit. Gewechselt werden die Charaktere per Knopfdruck. Mehr Spaß macht allerdings der Koop-Modus: Hier dürfen zwei Spieler gleichzeitig mit Orangenlimonade spritzen oder die Baseballschleuder zücken.
Fazit. Phineas und Ferb: Quer durch die 2. Dimension ist ein gelungenes Jump-and-Rund-Abenteuer für junge Zocker. Spielerisch werden die nicht überfordert, optisch ist das Spiel aber fast schon eine Nummer zu verrückt geraten. Dafür fängt es den typischen Witz und Charme der Serie gut ein und ist ein Must-Have für Fans.
Titel: Phineas und Ferb: Quer durch die 2. Dimension
Genre: Jump-and-Run
Publisher: Disney Interactive Studios
Entwickler: Disney Interactive Studios
Preis: zirka 40 Euro
Sprache: Deutsch
USK: freigegeben ab 6 Jahren
Altersempfehlung der Redaktion: ab 8 Jahren
Plattform: Playstation 3 (weitere: Nintendo DS, Wii)
Veröffentlichungsdatum: September 2011
Weiterspielen: Lego Pirates of the Caribbean (Xbox 360)
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«Phineas und Ferb» – Total verrückte Reise durch die Dimensionen
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