Um es gleich vorweg zu nehmen: Bei den nachfolgenden Streifen handelt es sich nicht um Filme, die 2013 herausgekommen sind, sondern um Filme, die ich in diesem Zeitraum gesehen habe.
Meine Top 3
Die Vorgeschichte zu der „Alien“-Saga beginnt im Jahr 2089, als die Forscherin Elizabeth Shaw, gespielt von der großartigen Noomie Rapace, mysteriöse Zeichen auf der ganzen Welt entdeckt, die auf den Ursprung menschlichen Lebens hinweisen. Gemeinsam mit einem Expeditionsteam, dem unter anderem der Android Davis B. angehört (Michael Fassbender), begibt sie sich auf eine Reise zu einem weit entfernten Planeten und stößt dort auf ein dunkles Geheimnis …
„Prometheus“ ist etwas für Auge und Hirn. Atemberaubende, sinnvoll eingesetzte Special Effects, bis in die kleinsten Rollen erstklassig besetzt (u.a. Charlize Theron, Guy Pearce und Idris Elba). Mit Noomie Rapace als Elizabeth Shaw hat Ridley Scott eine Frauenfigur geschaffen, die es locker mit Sigourney Weaver als Ripley aufnehmen kann! Über Michael Fassbender muss man nichts weiter sagen. Er ist wie immer herausragend. Der Mann besitzt eine unglaublich starke Präsenz, egal in welcher Rolle. Nicht nur für SF-Fans ein cineastisches Erlebnis!
„Ich hasse es“, antwortet Hemingway.
Gil Pender erstaunt. „Aber Sie haben es noch gar nicht gelesen.“
„Wenn es mies ist, hasse ich es wegen seines schlechten Stils“, erklärt Hemingway. „Wenn es gut ist, bin ich neidisch, und dann hasse ich es erst recht!“
Weitere Top-Filme in Kürze!
Oblivion
Jaja, ich weiß: Tom Cruise. Was kann ich dafür, dass der Mann einen Riecher für gute Drehbücher und Regisseure hat? Die Optik ist außergewöhnlich, die Story intelligent. Auch wenn das Ende etwas süßlich ausfällt – mich hat der Film begeistert! Ein Muss für SF-Fans.
World Invasion: Battle Los Angeles
Na also, geht doch! Mitreißende SF-Military mit Aaron Eckhart anspruchsvoll besetzt. Dank der leicht dokumentarischen Machart befindet man sich als Zuschauer mittendrin im Geschehen. Und natürlich darf wie in solchen Filmen üblich Michelle Rodrigez als toughe Latina nicht fehlen. Spannend!
Cloud Atlas
Im Vorfeld wurde so viel über die Komplexität des Films erzählt, dass ich befürchtete, wie bei „The Fountain“ komplett auf dem Schlauch zu stehen. Weit gefehlt! „Cloud Atlas“ nimmt einen auf eine faszinierende Reise durch verschiedene Epochen mit. Der stetige Wechsel von Hochtechnologie zu postapokalyptischer Zivilisation mit entsprechend rudimentärer Sprache macht Spaß. Klasse Genremix!
Kochen ist Chefsache
Diese kleine Komödie aus Frankreich mit Jean Reno als Sternekoch Alexandre Lagarde und Michaël Youn als seinem Sous-Chef Jacky Bonno drückt auf wunderbare Weise die Liebe der Franzosen zum Essen aus – inklusive Seitenhieb auf die Molekularküche. Als Französin liebe ich diesen Film, allein wegen solcher Dialoge wie die mit der zu lange gegrillten Aubergine.
Lagarde zu einem seiner Köche: „Wie oft muss ich Ihnen sagen, dass die Aubergine empfindlich ist. Sie dürfen ihr nicht weh tun, Sie müssen ihr die Augen sehen.“
„Ich habe ihr in die Augen gesehen, Chef.“
Lagarde wendet sich wohlwollend an Jacky. „Ganz offensichtlich wäre Ihnen das nicht passiert.“
„Nein, Chef. Ich hätte gehört, wie die Aubergine schreit.“
„Wunderbar.“
Star Trek – Into Darkness
Ich kann mich auch im zweiten Teil nicht mit Chris Pine als Captain Kirk anfreunden, auch wenn er William Shatners Körpersprache perfekt imitiert, aber Benedict Cumberbatch als Khan macht das locker wieder wett! Der Mann besitzt einfach Charisma. Ein Weltraumabenteuer nicht nur für Trekkies! Düster, spannend, hintergründig.
Life of Pi – Schiffbruch mit Tiger
Nicht jeder wird sich mit Ang Lees Ästhetik anfreunden, so viel ist klar, aber der Film hat mich sehr nachdenklich zurückgelassen, so sehr, dass ich mich tagelang danach noch mit dem Thema befasst habe. Wenn das diesen Film nicht zu etwas Außergewöhnlichem macht, weiß ich es auch nicht. Poetisch, metaphysisch, brutal. Lohnt sich!
Bernard und Doris
Ein wundervoller, anrührender Film über die Tabak-Erbin Doris Duke und ihren schwulen Butler Bernard Lafferty. Susan Sarandon und Ralph Fiennes spielen grandios. Absolut empfehlenswert!
Der Hobbit – Smaugs Einöde
Mitreißend und um Längen besser als der erste Teil. Nach “Die Gefährten“ der P.J.-Film, der mich am meisten verzaubert hat. Allein die unterschiedlichen Schauplätze sind ein Traum. Die Schmiede der Zwerge ist ein Knaller, von Smaug ganz zu schweigen. Besser als sein Ruf!
Premium Rush
Spätestens seit „Inception“ bin ich ein Fan von Joseph Gordon-Levitt. Die Geschichte über den Fahrradkurier Wilee, der für eine Freundin einen Umschlag in Chinatown zustellen soll, ist rasant und mit Grips erzählt. Zeitsprünge, Rennen gegen die Uhr, spektakuläre Effekte. Endlich einmal etwas anderes. Nicht nur für Adrenalin-Junkies!
Jetlag
Noch ein französischer Film mit Jean Reno als Gourmetkoch. Diesmal ein Liebesfilm, aber nicht Jean Reno überrascht hier, sondern Juliette Binoche als etwas prollige Kosmetikerin. Es passiert nicht viel in diesem Film, muss es auch nicht. Die schauspielerische Leistung reicht völlig aus! Witzig und romantisch.
Ralph Reicht’s
Wer früher in der Spielothek sein ganzes Geld in Spielautomaten gesteckt hat, wird diesen Animationsfilm lieben, denn er ist eine liebevolle Hommage an Donkey Kong, Pac-Man, Mario Kart und Co. Gut, die zuckrig-niedliche “Sugar Rush“-Welt hätte für meinen Geschmack etwas weniger Platz einnehmen können, dennoch: Ralph muss man lieben – trotz Mundgeruch!
Christopher Nolan, Christian Bale, Michael Caine, Tom Hardy, Marion Cotillard, Joseph Gordon-Levitt, Morgan Freeman, Gary Oldman – viele gute Gründe, den letzten Teil der Batman-Trilogie nicht zu versäumen. Mir hat die düstere Geschichte gefallen, und nach Halle Berrys peinlichen Auftritt gab’s endlich wieder eine sehenswerte Catwoman. Tom Hardy als Bösewicht ist top, nur das Handgemenge zwischen ihm und Batman vor dem Rathaus ist peinlich inszeniert. Das Ganze wirkt wie eine Klopperei auf dem Schulhof. Trotzdem: Klasse Film!
Die fantastische Welt von Oz
Bunt, quietschig, komplett überflüssig. Dass Mila Kunis und der geflügelte Affe die besten Performances hingelegt haben, sagt eigentlich schon alles. Rachel Weisz spielt wie eine Schlaftablette, und James Francos Dauergrinsen erinnert an die Grinsekatze aus „Alice im Wunderland“, nur dass Tim Burton es besser kann! Für Kinder ist der Film vielleicht ganz spaßig, für mich war er vergeudete Zeit!
96 Hours: Taken 2
Der erste Teil war bei einigen umstritten, doch lässt man sich erst einmal auf diese Selbstjustiz-Nummer ein, ist er extrem spannend und mit Liam Neeson hervorragend besetzt. Vor allem ist er glaubwürdig. Der zweite Teil dagegen ist ein Reinfall! Die Nummer mit der Tochter, die über den Dächern von Istanbul Granaten werfen soll – ohne Menschen zu gefährden! -, damit Papa sie orten kann, ist an Schwachsinn kaum zu überbieten. Schade.
Battleship
Dass Rihanna mitmischt, hätte mir Warnung genug sein müssen. Eigentlich habe ich den Film eher unfreiwillig mit angeschaut. Er war genauso, wie ich es erwartet habe. Laut, krachig, mit einem Special Effect-Feuerwerk à la Transformers – gähn. Da reißen AC/DCs „Thunderstruck“ und die USS Missouri auch nicht mehr viel. Dann lieber „World Invation Battle Los Angeles“ – siehe oben.
Ice Age 4
Die größte Enttäuschung des Jahres! Als Fan hatte ich angesichts der tollen Kritiken große Erwartungen, die leider nicht im Ansatz erfüllt wurden. Wo blieb der Witz der vorigen Teile? Die Idee mit den Piraten war ganz nett, aber eine senile Oma und ein pubertierender Teenie waren doch etwas zu viel des Guten. Furchtbar!
R.I.P.D.
Die Idee ist klasse! Cops, die im Jenseits weiter ermitteln, versprachen ein Feuerwerk an Ideen. Leider stellte sich der Film als eine wenig gelungene Mischung aus „MIB“ und „Ghostbusters“ heraus. Nicht einmal die Special Effects konnten es herausreißen. Die ersten zwanzig Minuten machen Spaß, danach folgt leider nur noch Ödnis. Von „Red“-Regisseur Robert Schwentke hätte ich mehr erwartet. Schade, hier wurde eine gute Idee in den Sand gesetzt.
Nachtrag: Nein, ich habe Sharknado nicht gesehen. Eines Nachts habe in einem Anfall von geistiger Umnachtung zwanzig lange Minuten von „Thor – der Allmächtige“ gesehen. Das reicht für ein ganzes Leben!