Am 21. April startet mit ‘Sanctum 3D‘ ein dreidimensionales Abenteuer, das von ‘Avatar’-Regisseur James Cameron als ausführenden Produzenten begleitet wurde. Gemeinsam mit Andrew Wright, der bereits James Camerons Unterwasser-Dokumentationen ‘Aliens der Meere’ und ‘Die Geister der Titanic’ produzierte, bringt man nun diesen neuen Unterwasser-Thriller auf die Kinoleinwände.
Das nimmt filmtogo einmal zum Anlass, um sich die Highlights der Unterwasser-Filme anzuschauen. Untenstehend findet ihr also einen kleinen Überblick über Filme der vergangenen Jahrzehnte, die ihre Handlung fernab vom Festland angesiedelt haben.
Der Klassiker: 20.000 Meilen unter dem Meer (1954)
Es gibt viele Versionen des Klassikers von Jules Verne. Bereits 1907 versuchte man sich an einer ersten Verfilmung, es folgte eine 1916er Version und 1990 wurden zwei Fernsehfilme produziert. Der wohl bekannteste und meist gesehenste ‘20.000 Meilen unter dem Meer‘-Film entstand 1954 unter dem Banner der Walt Disney Studios. Die Szenen in denen Taucher zum Einsatz kamen, waren die bis dahin aufwendigst-gefilmten Unterwasseraufnahmen der Filmgeschichte. Es galt eine Choreografie für bis zu 40 Taucher zu erstellen und diese bei den Aufnahmen anzuleiten. Beeindruckend war dann auch die Sequenz, in der mit einem Riesenkalmar gekämpft wurde. Allein das filmen dieser Szene kostete die Disney Studios rund 300.000 US Dollar. Es gibt Pläne einer Neuverfilmung. Auf der 2010er Comic-Con in San Diego gab Regisseur David Fincher bekannt, dass er Interesse daran hätte einen ’20.000 Meilen unter dem Meer’-Film zu drehen.
Der von James Cameron: ‘Abyss – Abgrund des Todes’ (1989)
Wie auch bereits für seine revolutionäre 3D Technik in ‘Avatar’ musste James Cameron für sein Unterwasser-Abenteuer ‘Abyss – Abgrund des Todes‘ komplett neue Geräte entwickeln. So entstand eine Kommunikationsmöglichkeit, die es dem Regisseur ermöglichte, unter Wasser mit seinen Schauspielern zu sprechen und vor allem auch Dialoge aufzuzeichnen. Das war auch dringend nötig, denn in dem Film fand ein großer Teil der Handlung auch wirklich unter Wasser statt. Ursprünglich sollten hierfür die Dreharbeiten auf Malta stattfinden, wo der größte ungefilterte Wassertank steht. Dieser reichte Cameron dann aber auch wieder nicht aus und der Film entstand im Rohbau des Atomkraftwerkes Cherokee in South Carolina. Das Budget des Filmes lag am Ende bei 48 Millionen US Dollar. Das Einspielergebnis weltweit gilt mit 89 Millionen US Dollar als nur mittelmäßiger Erfolg. Immerhin erhielt der Film 1990 den Oscar für die besten visuellen Effekte.
Der Science-Fiction-Film: ‘Sphere – Die Macht aus dem All’ (1998)
Auch ‘Jurassic Park’-Autor Michael Crichton hat sich in die Untiefen des Meeres begeben. Mit seiner 1987 erschienenen Geschichte ‘Sphere‘ lieferte er die Vorlage für die gleichnamige Verfilmung mit Dustin Hoffman, Sharon Stone, Samuel L. Jackson und Liev Schreiber. Hier tritt eine Gruppe von Wissenschaftlern die Reise auf den Grund des Pazifiks an, um dort ein Raumschiff zu erkunden, das bereits seit 288 Jahren dort versteckt liegt. Allerdings geht es in dem Film von Regisseur Barry Levinson (‘Rain Man’) weniger um die vermeintlichen Aliens an Bord des Raumschiffes, sondern viel mehr um das Zusammenspiel der vier Hauptprotagonisten. Die Darsteller mussten in vielen Szenen komplett improvisieren, handelten nicht strickt nach Drehbuch. Vielleicht ist das einer der Gründe, wieso der Film nicht sonderlich gut bei den Kritikern abgeschnitten hat.
Der Animationsfilm: ‘Findet Nemo’ (2003)
Für ihren fünften Animationsfilm ‘Findet Nemo‘ wagten sich die Pixar Studios in eine Unterwasser-Welt. Dies stellte für Produzent John Lasseter aber ein bis dahin unbekanntes CGI-Problem dar. Es wurde eine ganze Reihe von Museumsbesuchen in Sydney gemacht, wo die dort ausgestellten Fischexemplare angeschaut wurden. Im kalifornischen Filmstudio wurde außerdem ein Aquarium aufgestellt, in dem sich alle im Film auftauchenden Zierfische befanden um hier die Bewegungen und das Verhalten dieser zu studieren. Es mussten alle Details bedacht werden – Im Wasser schwimmende Partikel, Lichtüberlagerungen und einzelne Strömungen wurden benötigt um den Film seine wirklichkeitsgetreue Optik zu verleihen und sich dabei trotzdem noch in einer Fantasiewelt zu bewegen, in der die Meeresbewohner ein menschliches Leben führen konnten.
Der verschrobene Film: ‘Die Tiefseetaucher’ (2004)
Bill Murray als Unterseeboot-Kapitän Steve Zissou, ein berühmter Ozeanograph und Dokumentarfilmer, der sichtlich dem realen Vorbild des Dokumentarfilmers Jacques Cousteau nachempfunden wurde. Der Film von Wes Anderson besitzt vor allem durch seine merkwürdige Tierwelt und den Filmstil des Regisseurs eine Ästhetik, die sich zum Teil an Filme der 60er und 70er Jahre anlehnt. Und auch wenn sich die Figuren wiederum an amerikanische Romane wie ‘Der große Gatsby’ und ‘Der Glanz des Hauses Amberson’ orientieren sollten, wird ‘Die Tiefseetaucher‘ viel eher mit ‘Moby Dick’ verglichen. Eine Filmkritikerin verglich Wes Andersons Werk wiederum mit dem italienischen Film ‘Lampedusa’. Beide Filme würden in einer mediterranen Umgebung spielen, in der die Menschen die Sicherheit des Festlandes verlassen und sich plötzlich mit der unsicheren Natur des menschlichen Daseins beschäftigen müssen.
Habt ihr eigene Unterwasser-Klassiker? Scheut euch nicht diese in den Kommentaren bekannt zu geben und zu diskutieren. Vielleicht fehlt euch ‘Der weiße Hai’ von Steven Spielberg? Vielleicht mögt ihr auch lieber Unterwasser-Serien wie ‘SeaQuest DSV’ oder ‘Surface’. Und wenn ihr noch einsteigen wollt in die Unterwasserwelten des Filmes – hier geht es zur offiziellen Homepage zu ‘Sanctum 3D’.