Tödliche Post aus dem Pentagon

Tödliche Post aus dem PentagonWir erinnern uns an die Anschlagsserie in den USA 2001, als im Anschluss an 9/11 mit weißem Pulver versetzte Briefe an unterschiedliche Adressaten gingen. Bei dem Puder handelte es sich um die Sporen des gefährlichen Milzbranderregers Anthrax, fünf Menschen fanden damals den Tod. Der Schuldige stand, wie auch jetzt bei den Anschlägen in Norwegen, schnell fest. Die Islamisten, so hieß es damals, seien für die Anschlagsserie verantwortlich.

Heute, zehn Jahre später, liegt die Wahrheit auf dem Tisch und es stellt sich heraus, dass die Täter offensichtlich wieder einmal aus den eigenen Reihen stammen. Ganz im Sinne von Bush und Cheney waren Amerikaner von Amerikanern ermordet worden, um die Schuld daran Al Quaida in die Schuhe zu schieben.

Neue Beweise – US-Army lieferte Anthrax

Still und leise schloss das FBI vergangenes Jahr die Akte Anthrax. Obwohl die New York Times mehrfach darauf hinwies, dass die Beweisführung des FBIs äußerst fragwürdig sei und der verdächtigte Mikrobiologe Dr. Bruce Ivins unmöglich der Anthrax-Terrorist sein könne. Neue Beweise zeigen aber, dass das Anthrax aus der Bioküche einer Firma stammte, die unter anderem dem Ex-US-Militärchef William J. Crowe gehört.

Es war kurz nach dem 11. September 2001, als die Welt wieder den Atem anhielt. Dieses Mal sogar zur eigenen Sicherheit. Al-Kaida Terroristen hätten die Welt mit Milzbrandsporen angegriffen und würden Briefe an harmlose Leute verschicken, schrieben die Zeitungen. Kompletter Unsinn, wie sich im Nachhinein herausstellte. Briefe bekamen vor allem Journalisten, die zuviel wussten und Politiker, die sich weigerten, den „Patriot Act“ zu unterzeichnen. So bekamen die beiden demokratischen Senatoren Tom Daschle und Patrick Leahy Milzbrandpost, kurz nachdem sie von Präsident Bush und Vize Dick Cheney persönlich angerufen wurden, dem „Patriot Act“ zuzustimmen. Sie weigerten sich und bekamen postwenden den todbringenden Brief – sie stimmten daraufhin dem „Patriot Act“ zu.

George W. Bush befahl dem FBI am 12. September 2001, die Ermittlungen zu 9/11 einzustellen und sich darauf zu konzentrieren, weitere Anschläge zu verhindern. So konnten sämtliche frische Spuren vom Ground Zero weggetragen werden. Während das ganze FBI die Milzbrand-Terroristen suchten, wurden sie auch schon bald fündig. Es konnte sich nur um Saddam Hussein handeln, der die Welt mit Massenvernichtungswaffen bedroht. So stand es auch schon bald in allen Zeitungen, was sich ebenfalls als Unsinn rausstellte. Doch das kümmert heute niemanden mehr, obwohl der Krieg im Irak immer noch andauert und die Islamophobie so gross ist wie nie zuvor.

Nachdem 9000 Leute befragt wurden und zigtausend Fotokopierer untersucht wurden, warf das FBI wohl einen Dart-Pfeil und schoss sich auf den Mikrobiologen Dr. Stephen Hatfill ein. Er wurde zum Staatsfeind und Superterrorist vorverurteilt, obwohl nach sieben jähriger Untersuchung rauskam, dass Hatfill null und nichts mit den Anthrax-Briefen zu tun hatte. Er bekam fast sechs Millionen Dollar Schadensersatz. Wie peinlich. Während den FBI-Untersuchungen starben ausserdem diverse Mikrobiologen auf mysteriöse Weise. Ihr einziger gemeinsamer Nenner war die Beteiligung am supergeheimen Anthrax-Projekt in Fort Derrick.

Das FBI tappte also auch 2008 noch im Dunkeln und begegnete dort wohl Dr. Bruce Ivin, einem Pentagon-Troubleshooter – abgestellt für die Mikrobio-Firma (BioPort), die trotz unzulänglichen Anforderungen einen Vertrag mit der US-Regierung bekam, Anthrax-Biostoffe herzustellen. Wie sich herausstellte, gehörte die Firma BioPort unter anderem Ex-US-Militärchef William J. Crowe. Vergebens versuchte diese Firma jahrelang vor dem 11. September 2001 eine Lizenz zur Herstellung eines Anthrax-Impfstoffes zu erhalten. Doch kurz nachdem die ersten Anthrax-Briefe verschickt wurden, bekam BioPort die Zulassung und einen 250 Millionen Dollar Deal.

Dr. Bruce Ivin hatte tatsächlich Zugang zu den todbringenden Milzbrandsporen, aber nur, weil er vom Pentagon dafür abgestellt worden ist, BioPort unter die Arme zu greifen, weil bei BioPort keine Wissenschaftler sondern Geschäftsleute arbeiteten. Dr. Ivin arbeitete alleine und nächtelang in den Top-Secret-Anthrax-Labor. Das machte ihn 2008 für das FBI zum Hauptverdächtigen. Doch bevor das FBI Dr. Bruce Ivin befragen konnte, nahm er sich das Leben. Sein Tod wurde nicht weiter untersucht, ebenso wenig, wie weit er von den Beziehungen zwischen Verteidigungsminister Donald Rumsfeld und Admiral Crowe wusste. Vielleicht wusste Ivin nur, dass er keine Chance hatte, wenn er Mitwisser dieses Regierungskomplotts war. Mit dem Selbstmord des Verdächtigen schloss das FBI die Akte Anthrax, immer noch ohne Resultate.

Quelle:

  • Mit freundlichem Dank an Seite3.ch


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